Mit dem Fahrrad durch den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft, Foto: Dietmar Seidel
Mit dem Fahrrad durch den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft, Foto: Dietmar Seidel
Paltrockwindmühle Oppelhain (Die Mühle hat zur Zeit keine Flügel, diese wurden 2013 bei einem Sturm zerstört), Foto: Tourismusverband Elbe-Elster-Land
Besucher im Pomo-Garten Döllingen, Foto: Andrea Opitz
Gasthof "Zum goldenen Löwen", Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann, Lizenz: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann
Aussichtsturm Friedersdorf, Foto: Amt Elsterland, Lizenz: Amt Elsterland
Foto: pixabay/katjasv
Paltrockwindmühle Oppelhain, Foto: Tourismusverband Elbe-Elster-Land, Lizenz: Tourismusverband Elbe-Elster-Land
Besucher im Pomo-Garten Döllingen, Foto: Andrea Opitz, Lizenz: Andrea Opitz
Gaststätte und Pension Zum Goldenen Löwen, Foto: Anja Krausch, Lizenz: Anja Krausch
Besucher im Pomo-Garten Döllingen, Foto: LKEE_Andreas Franke, Lizenz: LKEE_Andreas Franke

Naturtheater mit lila Bühne

Familienradtour durch die Niederlausitzer Heidelandschaft

Start
Rückersdorf
Dauer
4 h
Länge
37 km
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Eckdaten zur Tour
Im Spätsommer steht die Calluna-Heide am „Forsthaus Prösa“ in voller Blüte. Dann erlebt der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft buchstäblich sein „violettes Wunder“. Die "Regisseure" dieses spektakulären Naturschauspiels sind die Heidschnucken, deren ungezügelter Appetit die Heide vor dem Zuwachsen bewahrt. An Zuschauer per pedes oder per pedales haben sich die Tiere längst gewöhnt.

Aber auch in den anderen Jahreszeiten ist diese Familienradtour durch das Elbe-Elster-Land im Süden Brandenburgs reizvoll. Sie führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, die neben weiten Heideflächen auch Wälder, Streuobstwiesen, Moore und Teiche bietet. Am Wegesrand liegen eindrucksvolle Zeugnisse der Industriekultur wie die Paltrockwindmühle Oppelhain und das älteste, vollständig erhaltene Braunkohlenkraftwerk Europas. In Döllingen vermittelt ein Pomologischer Schau- und Lehrgarten Wissen über seltene Apfelsorten. Und auch das Badevergnügen kommt auf dieser Tour nicht zu kurz. 

Da es nur wenige Einkehrmöglichkeiten entlang der Tour gibt, empfiehlt es sich, ausreichend Proviant und Getränke im Gepäck zu haben. Für die 37 km lange Radtour sollten Sie etwa 4 Stunden reine Fahrzeit einplanen. Derzeit gibt es in Rückersdorf leider keinen Radvermieter. Wenn Sie mit eigenen Rädern anreisen, beachten Sie bitte, dass im Regionalverkehr kein Anspruch auf Fahrradmitnahme besteht.
Eine Radtour für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Rückersdorf
4 Tourstationen
37 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Rückersdorf

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Rückersdorf

Wegbeschreibung

Auf der Oppelhainer Straße fahren Sie vom Bahnhof Rückersdorf nach Oppelhain. Hinter der Ortsmitte biegen Sie nach rechts in den Gordener Weg, wo nach wenigen Metern auch schon die erste Attraktion entlang der Tour zu bestaunen ist: die originalgetreu wiedererrichtete Paltrockwindmühle.

Kartenausschnitt Bahnhof Rückersdorf

Paltrockwindmühle Oppelhain

Die Paltrockwindmühle ist heute das Wahrzeichen des Ortes. Die Mühle stand baufällig in Grassau und wären die Oppelhainer Mühlenfreunde nicht gewesen, so wäre sie schon in sich zusammengesunken. So ist die Mühle in Oppelhain neu errichtet worden. Ursprünglich kam sie als Bockwindmühle 1832 aus Königsberg in der Neumark nach Grassau. Dort hat sie Müllermeister Neumann 1933 zu einer Paltrockwindmühle umbauen lassen. Seit 1958 stand sie still. 
Alt ist der metallene Zahnkranz, auf dem sich der hölzerne Mühlenbau dreht. Alt ist die Kette hinauf zum Windrad und alt ist auch die Technik im Inneren: der Mahlgang, die beiden Schrotgänge, der Walzenstuhl, die Quetsche und ein Sechskantsichter. Die Produktion von Futterschrot wurde 1958 eingestellt.
Im Innenraum befindet sich eine Schauanlage mit Gefäßen, Erzeugnissen und Handwerkszeug aus dem Alltag des Mühlenbetriebes. Im Mühlenhof wurde ein Pechofen errichtet. In diesen Pechöfen wurde früher das Pech hergestellt, welches zum Schmieren der Holzachsen an Fuhrwerken benötigt wurde.
Seit dem Frühjahr 2011 steht die Mühle ohne ihre beachtlichen Flügel am Standort. Während eines Sturms sind die Flügel abgeknickt und konnten bisher noch nicht wieder anmontiert werden. Die Paltrockwindmühle Oppelhain ist eine Station an der Kohle-Wind & Wasser-Tour.

Gordener Weg
03238
Oppelhain



Preisliste
Erwachsene: 2,50 € ohne Führung
tour.contact.prices.category.children: 2,00 € ohne Führung
tour.contact.prices.category.reduced: 1,50 € ohne Führung
tour.contact.prices.category.group: 1,50 € ab 8 Personen (pro Person) ohne Führung
tour.contact.prices.category.group: 20,00 € mit Führung
tour.contact.prices.category.group: 10,00 € mit Führung

Wegbeschreibung

Durch ein Waldstück und über Felder radeln Sie gemütlich weiter Richtung Gorden, wo die Tour im Zick-Zack-Kurs über die Hauptstraße verläuft. An Gorden vorbei geht es nun wenige Kilometer in südöstlicher Richtung nach Staupitz. An den Tschischerascher Bergen vorbei erreichen Sie den Grünewalder Lauch, einen ehemaligen Tagebausee, der heute zum Baden einlädt. Nach der Erfrischung im See lockt vielleicht ein Imbiss zur Stärkung in der Strandgaststätte Lollipop. 

Von dort sind es etwa 9 km bis Plessa. Die Route führt am Ufer des Seewaldsees entlang und durch das Naturschutzgebiet "Der Loben" mit seinen Wäldern und Mooren. In Plessa verläuft die Route direkt am ältesten, vollständig erhaltenen Braunkohlekraftwerk Europas vorbei. Leider kann das beeindruckende Industriedenkmal derzeit nicht besichtigt werden.

Von Plessa geht es ins etwa 2 km entfernte Döllingen, wo ein weiteres Highlight wartet: der Pomologische Schau- und Lehrgarten mit seinen großflächigen Streuobstwiesen. Wie zu Urgroßmutters Zeiten werden alte Obstsorten hier liebevoll angebaut und bleiben damit auch nachfolgenden Generationen erhalten. Für einen Besuch ist allerdings eine vorherige telefonische Anmeldung unter 035341-61512 erforderlich.   

Kartenausschnitt Paltrockwindmühle Oppelhain

Pomologischer Schau- und Lehrgarten Döllingen

In der Streuobstregion Hohenleipisch-Döllingen liegt der Pomologische Schau- und Lehrgarten. Seit seiner Entstehung im Jahr 2000 wachsen auf dem drei Hektar großen Gelände über 400 verschiedene Obstgehölze aus Urgroßmutters Zeiten. Allein Namen wie „Rotgestreifte gelbe Schafnase“ legen Zeugnis davon ab, dass viele dieser Sorten heute aus den Gärten verschwunden sind. Neben den Hauptobstarten Apfel, Kirsche und Pflaume findet man im Pomologischen Garten auch so genanntes Beiobst wie Nüsse, Quitten oder Pfirsich. Diese Vielfalt an altbewährten und lokalen Obstsorten ist einzigartig. Im Frühling erlebt der Besucher ein buntes Blütenmeer, im Herbst können verschiedene Früchte probiert werden. Das Anliegen des Pomologischen Gartens ist es, dem Verlust an Vielfalt entgegenzuwirken und die alten Sorten für die Nachwelt zu erhalten. Dabei wird viel Wert auf die regionalen Sorten gelegt. Im Pomologischen Garten wird dargestellt, wie einstmals landwirtschaftliche Flächen als "Obstäcker" genutzt wurden. So wird sichtbar, wie früher auch im Streuobstgebiet um Döllingen, Hohenleipisch und Kraupa gewirtschaftet wurde. Naturschutz verbindet sich auf diese Weise mit umweltpädagogischen und kulturhistorischen Aspekten. Und nicht zuletzt ist der "Pomo-Garten" als ein touristischer Anlaufpunkt gedacht, der gleichzeitig für die regionalen Streuobsterzeugnisse in Bio-Qualität wirbt. Durch eine Baumpatenschaft kann man den Erhalt des Pomologischen Schau- und Lehrgartens unterstützen. Der Besuch des Pomologischen Schau- und Lehrgartens ist bei Anmeldung und bei Veranstaltungen möglich.

An der Umgehungsstraße
04928
Döllingen

Telefon: 035341 61512
E-Mail Adresse: info@essbarer-naturpark.de


Preisliste
Erwachsene: 3,00 € Eintritt
Äpfel im Pomo-Garten Döllingen, Foto: Andrea Opitz
Führung im Pomo-Garten Döllingen, Foto:  Andrea Opitz
Frühlingsblüte Pomo-Garten Döllingen, Foto: LKEE Andreas Franke
Frühlingsblüte Pomo-Garten Döllingen, Foto: LKEE Andreas Franke

Wegbeschreibung

Zwischen Döllingen und Hohenleipisch streifen Sie erneut den reizvollen Loben, aber bereits nach wenigen Kilometern erreichen Sie Hohenleipisch, wo Sie sich im „Goldenen Löwen“ mit der Lausitzer Küche kulinarisch vertraut machen können. Hier stehen leckere Fisch- und Wildspezialitäten auf der Speisekarte.   

Kartenausschnitt Pomologischer Schau- und Lehrgarten Döllingen

Gaststätte "Zum goldenen Löwen"

Wer ein uriges Haus zur Einkehr sucht, findet es im Zentrum von Hohenleipisch. Der Landgasthof „Zum goldenen Löwen“ ist ein familiengeführter Betrieb in vierter Generation und seit über 100 Jahren Hort regionaler Gastlichkeit – mit Biergarten und Lausitzer Küche. Aber auch ein Ort zum Verweilen für Touristen oder Reisegruppen, die von hier aus das Elbe-Elster-Land erkunden möchten. Ruhe und Entspannung findet man danach in der komfortabel eingerichteten Heidepension „Anja“, direkt am Wirtshaus. Das Gästehaus  bietet 5 geräumige, komfortabel eingerichtete Gästezimmer mit Flachbild TV, Dusche/ Badewanne, WC, Föhn, WLAN und kostenfreie Parkplätze im Hof. Radtouristen und Bikern steht eine abschließbare Garage kostenfrei zur Verfügung.

Dresdener Straße 16
04934
Hohenleipisch

Telefon: 03533 7592
E-Mail Adresse: info@zum-goldenen-Loewen.com

Wegbeschreibung

Frisch gestärkt geht es nun auf die vorletzte Etappe. Die Route verläuft in nördlicher Richtung weiter ins ca. 10 km entfernte Friedersdorf mitten durch die Niederlausitzer Heidelandschaft im Naturschutzgebiet „Forsthaus Prösa“. Im Spätsommer steht die Heide in voller Blüte. Am Ortsausgang Richtung Rückerdorf befindet sich ein Aussichtsturm, von dem aus Sie eine tolle Aussicht ins Becken der Kleinen Elster genießen. 

Kartenausschnitt Gaststätte "Zum goldenen Löwen"

Aussichtsturm Friedersdorf

Der Aussichtsturm steht an der Straße zwischen Rückersdorf und Friedersdorf auf einer kleinen Anhöhe und wurde im Jahr 2005 errichtet. Von hier aus können Naturfreunde die schöne Landschaft genießen und haben von dem acht Meter hohen Holzturm einen einmaligen Blick in das Becken der Kleinen Elster.

Friedersdorfer Straße
03238
Friedersdorf

Telefon: 035341 61515

Tourende am Bahnhof Rückersdorf

Wegbeschreibung

Nach nicht einmal 2 km sind Sie wieder zurück in Rückersdorf, wo die Tour endet. Über die Bahnhofstraße erreichen Sie den Bahnhof.

Kartenausschnitt Aussichtsturm Friedersdorf

Tourenkarte

Start/Ende

Bahnhof Rückersdorf

Am Bahnhof

03238 Rückersdorf

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