Seen-Kultur-Radweg (ca. 213 km)
Tempelgarten Neuruppin, Foto: Madlen Wetzel, Lizenz: TV Ruppiner Seenland e.V.
Aussenansicht Keramikmuseum, Foto: Hendrik Schink, Lizenz: Hendrik Schink
Grünzeug's Veggie Bar, Foto: Hannes Gautzsch, Lizenz: Hannes Gautzsch
Künstlerhof Roofensee in Menz, Foto:   TRS Madlen Wetzel
Glasmacherhaus Neuglobsow, Foto: André Wirsig, Lizenz: REGiO-Nord mbH

Besuch bei Theodor, Kurt und dem alten Stechlin

Eine Etappe auf dem Seen-Kultur-Radweg durch das Stechlin-Ruppiner Land

Start
Neuruppin
Dauer
6 h
Länge
59 km
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Eckdaten zur Tour
Fontane lässt schön grüßen: Auf der Etappe von Neuruppin nach Fürstenberg des insgesamt über 200 km langen Seen-Kultur-Radweges ist Kultur am Wasser Programm. Wie die Perlen einer Kette säumen Kulturdenkmäler die Route, die mitten durch den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land führt. Auf der Strecke liegt Fontanes Geburtsstadt Neuruppin, die sich an den Ruppiner See schmiegt, den längsten See Brandenburgs. Auch durch Rheinsberg mit dem malerisch am Grienericksee gelegenen Schloss führt die Tour. Und auch Neuglobsow am glasklaren Stechlinsee, dem Fontane in seinem letzten Roman ein literarisches Denkmal setzte, liegt am Wegesrand. Die Wasserstadt Fürstenberg/Havel, die von gleich drei Seen der Fürstenberger Seenkette umgeben ist, ist Ziel der Tour.

Ob der Tempelgarten oder das Museum Neuruppin, das Kurt-Tucholsky-Literatur- oder das Keramikmuseum in Rheinsberg, der Künstlerhof Roofensee in Menz oder das Glasmacherhaus in Neuglobsow, Kulturliebhaber können auf dieser Tour jede Menge Inspirierendes „er-fahren“. Man kann die Strecke auch mehrmals abfahren und wird immer wieder Neues entdecken.

Für die 59 km lange Tour sollten Sie etwa 5 Stunden reine Fahrzeit einplanen, um darüber hinaus noch genügend Zeit für Besichtigungen zu haben. Da es sich bei dieser Tour nicht um eine Rundtour handelt, empfiehlt es sich, mit eigenen Rädern anzureisen. Beachten Sie aber bitte, dass im Regionalverkehr kein Anspruch auf Fahrradmitnahme besteht.
Eine Radtour für Kulturliebhaber und Entdecker

Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor
5 Tourstationen
59 km / 6 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Fürstenberg (Havel)

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor

Wegbeschreibung

Im Bahnhof Rheinsberger Tor finden Sie die Touristinformation (Tourismus-Service BürgerBahnhof Neuruppin) vor, wo Sie weitere Tipps zur Tour und zu den Sehenswürdigkeiten Neuruppins und seiner Umgebung erhalten.

Zu Beginn lockt eine kleine Rundtour durch die Fontanestadt: Entdecken Sie die Uferpromenade am malerischen Ruppiner See mit der St.-Trinitatis-Kirche und die historische Altstadt mit den frühklassizistischen Gebäuden. In der Karl-Marx-Straße erwartet Sie der Dichter: Fontanes Geburtshaus, die Löwenapotheke (Hausnummer 84) und die Bronzeskulptur am Ende der Straße befinden sich hier. 

Auch der Tempelgarten, den Friedrich der Große einst errichten ließ, lohnt einen Besuch. Biegen Sie dazu von der Karl-Marx-Straße nach links in die Präsidentenstraße ein. Der Eingang zum Park befindet sich nach der ersten Querstraße auf der rechten Seite. Vom Tempelgarten aus können Sie auch gut das Neuruppin Museum erkennen, das viele Schätze und Exponate zum Werk Fontanes, Schinkels und zur Regionalgeschichte präsentiert. Tipp: unbedingt vormerken für einen nächsten Besuch der Fontanestadt! 

Kartenausschnitt Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor

Tempelgarten Neuruppin

Der Tempelgarten ist ein Ort von großer historischer Bedeutung, denn hier schuf sich Kronprinz Friedrich, der spätere Friedrich der Große, einen Ort für Geselligkeit, zum Musizieren, für Gespräche im Freundeskreis und für den eigenen Anbau von Obst und Gemüse. Der Apollotempel ist das Erstlingswerk von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.

Von Theodor Fontane wurden die Wallanlagen wie folgt beschrieben:
„Um die Stadt her, zwischen dem Rheinsberger und dem Tempeltor, zieht sich der mehrgenannte »Wall«, ein Überrest mittelalterlicher Befestigungen, jetzt eine mit alten Eichen und jungem Nachwuchs dicht bestandene Promenade der Ruppiner.“.

Die Kaufmannsfamilie Gentz hat die Anlage Mitte des 19. Jahrhunderts umgestaltet und den Apollotempel als Verehrungsstätte eingerichtet. Der Architekt Carl von Diebitsch umgab den Garten mit orientalistisch geprägten Bauwerken. Seitdem steht der Garten der Öffentlichkeit zur Verfügung und wird gern als Refugium für Augenblicke der Ruhe und als Schauplatz für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der Eintritt in die Gartenanlage ist kostenfrei. Bei Veranstaltungen kann ein Eintrittsentgelt erhoben werden.

Präsidentenstraße 64
16816
Neuruppin

Telefon: 03391-45460 (BürgerBahnhof)
Fax: 03391-6590288
E-Mail Adresse: info@tempelgarten.de
Restaurierter Apollotempel 2011, Foto: Tempelgarten e.V., Lizenz: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Tempelgarten Neuruppin, Foto: G. Fleischer, Lizenz: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Tempelgarten Neuruppin, Foto:  Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V., Lizenz:  Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V.
Tempelgarten Neuruppin, Foto: Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V., Lizenz: Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V.
Tempelgarten Neuruppin, Foto: Steffen Lehmann, Lizenz: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Tempelgarten Neuruppin - J. Chr. Gentz vor dem Putto mit Tambourin, ca. 1865, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Lizenz: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Wegbeschreibung

Durch den Tempelgarten und entlang der Wallanlagen erreichen Sie wieder den Bahnhof Rheinsberger Tor und biegen hier nach links auf den eigentlichen Tourenverlauf, der, die Gleise überquerend nun aus der Innenstadt in nördlicher Richtung hinausführt. 

Etwa drei Kilometer geht es Richtung Alt-Ruppin. Vor der Ortschaft biegen Sie nach links in den Neumühler Weg ein, der am Flüsschen Rhin und kurz darauf am Molchowsee vorbeiführt. In Molchow können Sie sich im River Café direkt am Rhin (Heimburger Weg 1) eine kurze Rast gönnen. Dann geht es durch den Ort ein Stück in östliche Richtung nach Zippelsförde, wo die Route wieder gen Norden schwenkt.

Nach etwa 15 Kilometern erreichen Sie Rheinsberg mit dem Schloss am Grienericksee, das auch das Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum beherbergt. In Rheinsberg ist aber auch das Keramik- und Töpferhandwerk seit Jahrhunderten zuhause. Wie wäre es mit einer Besichtigung des Keramikmuseums (geöffnet außer dienstags)?

Keramikmuseum Rheinsberg

In der Porzellanmanufaktur "Achat-Porzellan" und Keramikmuseum, dem ehemaligen Spritzenhaus auf dem Rheinsberger Kirchplatz, stellt der Künstler Hendrik Schink seine handgefertigen Gefäße, Figuren und das Achat-Porzellan aus. Diese Gegenstände können zu den jeweiligen Öffnungszeiten bestaunt und erworben werden. 

Kirchplatz 1
16831
Rheinsberg

Ansprechpartner: Hendrik Schink
Telefon: 033931-37631
E-Mail Adresse: keramikmuseumrheinsberg@gmail.com


Preisliste
Erwachsene: 5,00 € 10% Gruppenrabatt ab 4 Personen
tour.contact.prices.category.children: 2,00 €
tour.contact.prices.category.other: 15,00 € Führungen
Foto: Hendrik Schink
Heinrich von Preußen, Foto: Hendrik Schink

Wegbeschreibung

Nach der Besichtigung können Sie die Räder vor dem Schloss abstellen und das Rokoko-Prachtstück mit den beiden Rundbogentürmen von seiner Wasserseite oder vom wunderbaren Schlosspark aus entdecken. Vielleicht haben Sie danach noch etwas Zeit für den liebevoll sanierten Altstadtkern. Hier gibt es auch zahlreiche Restaurants und Cafés, in denen Sie sich für die Weiterfahrt stärken können. Wie wäre es mit einem herzhaften Burger im Sommergarten des Bistros Grünzeug`s in der Mühlenstraße 12?

Grünzeug's Veggie Bar

Vegetarisch/Veganes Bistro mit Burgern, Warps, knackigen Pommes, täglich wechselnder Suppe; meist vegan sowie kühlen Getränken und Cocktails. Im Sommer kann im dazugehörigen Garten gespeist werden. 

Alle Speisen werden zum Mitnehmen/Abholen angeboten, und es gibt jede Menge köstliches Grünzeugs.

Mühlenstraße 12
16831
Rheinsberg

Ansprechpartner: Hannes Gautzsch
Telefon: 0163-8719167
E-Mail Adresse: gruenzeug@mail.de
01.01. - 31.12.
Dienstag: 12:00 - 19:00 Uhr
Mittwoch: 12:00 - 19:00 Uhr
Donnerstag: 12:00 - 19:00 Uhr
Freitag: 12:00 - 19:00 Uhr
Samstag: 12:00 - 19:00 Uhr

Wegbeschreibung

Von Rheinsberg fahren Sie nun auf dem straßenbegleitenden, hügeligen Radweg ins etwa zwölf Kilometer entfernte Menz. In dem idyllischen Ort am Roofensee liegt auch das Naturparkhaus, ein Muss für Naturliebhaber. Hier wird alles Wissenswerte rund um den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land geboten. Wenn Sie kunstinteressiert sind, sollten Sie den Künstlerhof Roofensee besuchen. In der Kunstscheune des Vierseithofs gibt es wechselnde Kunstausstellungen, entspannen Sie anschießend noch ein wenig im Hof-Cafè.

Künstlerhof Roofensee

Der Künstlerhof Roofensee ist durch umfangreiche Sanierungsarbeiten ein noch vollständig erhaltener märkischer Vierseithof. Sie finden hier eine lichtdurchflutete Kunstscheune inkl. großzügiger Galerie mit wechselnden Kunstausstellungen, Events und einem gemütlichen Café. Hier stehen an den Kurstagen eine Keramikwerkstatt und ein Atelier zur kreativen Arbeit bereit.

Berliner Straße 9
16775
Stechlin OT Menz

Telefon: 033082-40250
Fax: 033082-40251
E-Mail Adresse: info@kuenstlerhof-roofensee.de
Begrünter Innenhof, Foto: Sabine Dietrich

Wegbeschreibung

Von Menz fahren Sie nun ebenfalls wieder auf überwiegend straßenbegleitendem Radweg ins etwa sieben Kilometer entfernte Neuglobsow am Stechlinsee. Verlassen Sie kurz vor dem Ortseingang Neuglobsow den eigentlichen Tourenverlauf, der nach rechts abbiegt, und biegen Sie hier links ein, um in den Ort zu gelangen. Sie können der Ausschilderung des Berlin-Kopenhagen-Radweges folgen. In Neuglobsow hat das Glasmacherhandwerk eine jahrhundertelange Tradition. Wäre das nicht schon ein Grund für eine Besichtigung des Glasmacherhauses?

Glasmacherhaus Neuglobsow

Das über zweihundert Jahre alte Glasmacherhaus beherbergt heute neben der Tourist-Information Stechlin ebenfalls die Ausstellung "Zwölf Geschichten vom Glas". Besucher begeben sich auf eine Zeitreise und lassen das alte Handwerk des Glasblasens auflodern! Die Geschichten erzählen von der Glashüttenchefin Madame Pirl, von der Gründung Neuglobsows, über das Leben und die harte Arbeit der Glasmacher. 
Fontane beschrieb die Glashütte in seinem Roman "Der Stechlin" so: ..."Das ist Kolonie Globsow. Da wohnen die Glasbläser. Und dahinter liegt die Glashütte. Sie ist noch unter dem Alten Fritzen entstanden und heißt die grüne Glashütte. Die grüne? Das klingt ja beinah wie aus'nem Märchen. Ist aber eher das Gegenteil davon. Sie heißt nämlich so, weil man da grünes Glas macht, allergewöhnlichstes Flaschenglas. An Rubinglas mit Goldrand dürfen Sie hier nicht denken. Das ist nichts für unsre Gegend"...
Heute ist das sogenannte Waldglas rar geworden. Im Museumsladen werden neben Büchern, Karten, Regionalem auch ausgesuchte grüne Glasraritäten angeboten. Auch Kinder kommen im Glasmacherhaus auf ihre Kosten! So gibt es Fibeln, eine Geschichten-Hörstation und eine liebevoll gestaltete Murmelbahn. Das Haus ist barrierefrei.
 
Über 112 Objekte der Ausstellung und aus dem Archiv wurden digitalisiert und sind auf  www.museum-digital.de zu entdecken.

Stechlinseestraße 21
16775
Stechlin OT Neuglobsow

Telefon: 033082-70202
E-Mail Adresse: info@stechlin.de


Preisliste
Erwachsene: 2,50 €
tour.contact.prices.category.children: 1,50 €
tour.contact.prices.category.family: 6,00 €
Glasmacherhaus Neuglobsow, Foto: Susen Liepner, Lizenz: Tourist-Information Stechlin
Ausstellung im Glasmacherhaus Neuglobsow, Foto: André Wirsig, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Ausstellung im Glasmacherhaus Neuglobsow, Foto: André Wirsig, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Ausstellung im Glasmacherhaus Neuglobsow, Foto: André Wirsig, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Ausstellung im Glasmacherhaus Neuglobsow, Foto: André Wirsig, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Zugang barrierefrei, Foto: Martina Teichmann, Lizenz: TI Stechlin

Tourende am Bahnhof Fürstenberg (Havel)

Wegbeschreibung

Wenn nun noch etwas Zeit ist, fahren Sie hinunter ans Ufer des Stechlinsees, wo sich eine wunderschöne Badestelle befindet. Hinterher vielleicht ein Stärkung gefällig? Im Fontanehaus (Fontanestraße 1) stehen schmackhafte Gerichte auf der Speisekarte. 

Dann radeln Sie bis ans Ende der Fontanestraße und biegen nach links in den Forststeig ein, um zum eigentlichen Tourenverlauf zurück zu gelangen. Nach etwa zwölf Kilometer straßenbegleitendem Radweg, der überwiegend durch Wald und zum Teil über hügelige Abschnitte verläuft, erreichen Sie das Tourenziel: die Wasserstadt Fürstenberg/Havel, die malerisch zwischen drei Seen liegt. Nehmen Sie sich hier noch ein wenig Zeit für die imposante Stadtkirche im neobyzantinischen Stil, sie beherbergt den größten hängenden Batikteppich Europas. Durch die Bahnhofstraße geht es zurück zum Bahnhof. 

Tourenkarte

Start

Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor

Karl-Marx-Str. 1

16816 Neuruppin

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