Kaiserbäder, Festungen und Palmen

Den Bahnhof lassen Sie hinter sich in Richtung Osten, bis Sie am Bahnhof Świnoujście Centrum angekommen sind.

Jetzt radeln Sie durch die Henryka Siemiradzkiego bis in die Artura Grottgera, der Sie rechts folgen, um dann wieder rechts in die Stanisława Moniuszki einzubiegen. Nun geht es nach links in die Stanisława Wyspianskiego, bis Sie auf die Piastowska gelangen. Am Kreisverkehr fahren Sie in die Mieska 1, die in die Jachtowa übergeht. Dieser Straße folgen Sie, passieren Ford Anioła, die Engelsburg, bis Sie am Ende der Straße Ford Zachodni erreichen.

Swinemünde gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten Usedoms. Schon im 12. Jahrhundert stand hier eine Schutzburg. Auch wenn Sie wenig Interesse an Militärgeschichte haben, die Festungsanlagen in Swinemünde sollten Sie sich anschauen, denn sie sind allein schon aus architektonischen Gründen sehenswert.

An der Mündung der Swine gab es bereits im Dreißigjährigen Krieg eine militärische Anlage, die Swineschanze. Sie wurde im 19. Jahrhundert von der preußischen Armee zur Festung ausgebaut. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Anlage relativ unbeschadet und wurde danach teilweise von der Sowjetischen Armee genutzt. 
Die  Festung besteht aus vier Teilen, von denen sich zwei jeweils an den Ufern der Swine gegenüberliegen. 
Beeindruckend sind die Wallanlagen, die Rundformen der starken Gemäuer, die Kasematten. 
Seit dem Jahr 2000 werden die bis dahin überwachsenen Teile der Festung wieder freigelegt und als Museum und touristischer Anziehungspunkt ausgebaut und genutzt. Die Sammlung umfasst eine Vielzahl historisch und militärgeschichtlich interessanter Exponate.

Um auf die Promenade zu gelangen, radeln Sie ein Stück auf der Jachtowa zurück bis zur T-Kreuzung. Dort biegen Sie diesmal nach rechts und fahren den Weg etwa 100 Meter durch den Wald. Dem zweiten Weg, der nach rechts Richtung Meer führt, folgen Sie bis zur Straße Zdrojowa, wo Sie ebenfalls nach rechts biegen. An deren Ende quert die Uzdrowiskowa. Sie wenden sich hier nach links. Am Medical Spa radeln Sie vorbei Richtung Westen, wo die Boleslawa Chrobrego kreuzt und Sie zuerst nach rechts und dann gleich nach links auf die Promenade fahren. Nun sind Sie auf dem Königsweg Ihrer Tour, vielmehr auf dem Kaiserweg, der Sie direkt durch die drei Kaiserbäder führt. 

Die Promenade in Swinemünde unterscheidet sich von der Promenade auf deutscher Seite. Hier wie dort finden Sie wunderschöne Bäderarchitektur, Läden, Restaurants, Straßenmusiker und traumhaft schöne Plätze. Doch nur hier gibt es einen kleinen Wald zwischen Promenade und Strand. In Swinemünde wird der Sand angespült, den das Meer an anderer Stelle von Usedom abträgt. Darum hat sich der Strand im Laufe der Zeit von der Promenade entfernt. Inzwischen ist nicht nur Gras über ihn gewachsen, sondern auch Wald. 

Grenzpfähle und das Grenztor markieren die Grenze zwischen Deutschland und Polen. Haben Sie die Grenze passiert, kommen Sie auf der Promenade sacht nach Ahlbeck hinein. Achten Sie links auf den Jugendferienpark Ahlbeck. Das Gebäude-Ensemble war bis in die 1930er Jahre „Kaiser-Wilhelm-Kinderheim“. In seinem wesentlichen und denkmalgeschützten Teilen ist es erhalten geblieben. Auf der Promenade Ahlbeck haben Sie nun zur Bäderarchitektur auch den Strand und die Ostsee im Blick.

Haben Sie Lust auf fangfrischen Fisch? In der Nähe der Strandpromenade können Sie von Strandfischern frischen und geräucherten Fisch kaufen. Natürlich kommen Sie nicht umhin, einer bald 120-Jährigen Ihre Aufwartung zu machen – auf der Seebrücke Ahlbeck muss man sich einfach den frischen Ostseewind um die Nase wehen lassen.

Der Kunstpavillon wurde in den 1960er Jahren vom Rügener Bauingenieur Ulrich Müther entworfen. Gedacht war der Pavillon als Prototyp, der vom Außenhandelsministerium der DDR dem westlichen Ausland angeboten werden sollte. Es wurde kein Exportschlager daraus, was nicht an der Ästhetik des Bauwerkes liegt, eher daran, dass Ausstellungspavillons begehrte Profilierungsprojekte aufstrebender Architekten sind und die Aussteller gern unverwechselbare und eigene Ausstellungsräume kreiert haben wollen. Der Pavillon jedenfalls ist ein architektonisches Kleinod und steht heute unter Denkmalschutz. 
Ab 1970 stellten hier meist ortsansässige Künstler aus. Inzwischen ist der Raum bei Künstlern international als Ausstellungsort begehrt. Es werden Ausstellungen, Lesungen und Konzerte veranstaltet. Im Eingangsbereich kann man Kataloge, Bücher, Kunstpostkarten, Plakate und auch Kunst kaufen.

Von der Seebrücke geht es nun zurück in Richtung Bahnhof Bansin, wobei Sie Gelegenheit bekommen, nicht nur den beliebten Bäderort kennenzulernen, sondern ganz nebenbei auch noch in exotische Gefilde abzutauchen. Sind Sie mit Kindern unterwegs, ist der Besuch im Tropenhaus Bansin sicher ein krönender Abschluss Ihres Ausflugs.

Sie radeln noch ein Stück auf der Promenade, bis links der Fischerweg hoch in die Bergstraße führt. Sie fahren nun links in die Bergstraße und entlang herrlicher alter Villen. Nach rechts geht es in der Seestraße etwas über 200 Meter weiter, bis linker Hand die Schillerstraße abzweigt. Die nächste Querstraße ist die Goethestraße, in die Sie links einfahren. In der Goethestraße 10 heißt Sie der kleinste Zoo Deutschlands, der Tropenzoo Bansin, willkommen.

Inhaber und Zooleiter Bernd Thews führt mit seinem Team auf 1.550 Quadratmetern eine tropische WG mit ca. 150 Tieren aus 70 Arten und etwa 120 exotischen Pflanzenarten. Es krabbelt, klettert, schlängelt, kriecht und flattert in einem Terrarienbereich sowie einer kleinen Tropenhalle. In den Außenanlagen wird’s kuschlig und affig, es wird gegackert oder es werden ernsthafte „geflügelte Worte“ gewechselt ;).Klein aber fein wird Leidenschaft für tropische Tiere und Pflanzen mit Arterhaltung, Bildung, Unterhaltung und Gemütlichkeit verbunden. 365 Tage im Jahr ist der Zoo geöffnet und an jedem dieser Tage sind auch Sie herzlich willkommen.Öffnungszeiten täglich:Mai bis September: 10.00 – 18.00 Uhr, letzter Einlass 17:30Oktober bis April: 10.00 – 16.00 Uhr, letzter Einlass 15:30 UhrEintritt:Erwachsene: 13,00 €
Kinder 0-2 Jahre: freier Eintritt!
Kinder 3-14 Jahre: 7,00 €