Mücheln Geiseltalsee, Foto: Saale-Unstrut-Tourismus e.V./Sven Runkel
Geiseltalsee, Foto: Saale-Unstrut-Tourismus e.V./Falko Matte
Irrgarten - Urpferdchen, Foto: Gabi Damnig, Lizenz: Interessen und Foerderverein Geiseltalsee e.V.
Marina Braunsbedra, Foto: Sabine Foertsch, Lizenz: Geiseltal Tourismus
Foto: eatde/pixabay.com
Pfännerhall, Braunsbedra, Foto: Saale-Unstrut-Tourismus e.V./Transmedia
Weinberg Goldener Steiger, Foto: Andreas Vitting, Lizenz: Weinbau am Geiseltalsee

Geiseltalsee – vom Tagebau zum Naturparadies

Rundwanderung von Mücheln (Geiseltal) durch das Naturschutzgebiet

Start
Mücheln (Geiseltal)
Dauer
6 h
Länge
30 km
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Eckdaten zur Tour
Die Wanderung führt auf einem Rundweg von Mücheln im Saalekreis um den knapp 19 km2 großen Geiseltalsee, dem aktuell tiefsten künstlich angelegten See Deutschlands. Wo heute Natur- und Wasserbegeisterte Spaß und aktive Erholung finden, wurden drei Jahrhunderte lang Braunkohle und Zeitgeschichte abgebaut. Die fossilen Funde aus dem Tagebau sind in der „Zentralwerkstatt Pfännerhall“ zu bestaunen. Die immense Größe des Sees und die Höhenunterschiede in der Landschaft von bis zu 100 Metern beeindrucken besonders aus verschiedenen Perspektiven – drei Aussichtstürme bieten fantastische Rundblicke über die rekultivierte Bergbaufolgelandschaft. Vom Irrgarten bis zum Weinberg, von Archäologie bis zu seltenen Tier- und Pflanzenarten – das junge Naherholungs- und Naturschutzgebiet bietet spannende Erlebnisse.
Eine Wandertour für Familien, Naturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Mücheln (Geiseltal)
6 Tourstationen
30 km / 6 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Mücheln (Geiseltal)

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Mücheln (Geiseltal)

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof führt der Weg zum Hafen Marina Mücheln. Hier lässt sich wunderbar flanieren mit Ausblick über den strahlend blauen Geiselsee. Von hier starten Rundfahrten mit Fahrgastschiffen und Segeltouren mit historischen Kuttern (Tel. 0151 42471378), es gibt einen Floßverleih (Tel. 0162 9508049) und Bootsverleih (Tel. 0157 76641330) oder Fahrradverleih. Wer von der Seeluft hungrig geworden ist, kann sich in den Gaststätten „Zur Forelle“
und „Pier 5“ oder im „Hafenkontor“, im Eiscafe oder am Imbiss stärken.

Kartenausschnitt Bahnhof Mücheln (Geiseltal)

Geiseltalsee – Natur- und Freizeitparadies

Der Geiseltalsee bietet heute wunderschöne Naturerlebnisse und Raum für Wassersport, Wandertouren, Skate-, Rad- und Badeausflüge. Dabei fuhr der letzte Kohlenzug erst 1993 aus dem Geiseltal – einem der bedeutendsten Bergbaugebiete Deutschlands. Hier wurden in 300 Jahren 1,4 Mrd. Tonnen Braunkohle abgebaut,16 Ortschaften überbaggert und die Kohle zu Briketts gepresst. Der Geiseltalsee war ursprünglich ein knapp 80 Meter tiefes Tagebauloch. Bis 2011 wurde es acht Jahre lang mit Saale- und Geiselwasser geflutet. Entstanden ist ein einzigartiger, in Teilen geschützter Naturraum mit einer beeindruckenden Insekten-, Amphibien-, Fisch- und Vogelwelt. Als Rast- und Überwinterungsgebiet für Zugvögel ist der See auch international bedeutend. Der farbenfrohste Vogel im Geiseltal ist der seltene Bienenfresser. Für ihn sind die Steilwände der ehemaligen Gruben eine hervorragende Brutstätte. Auch Rotmilan, Wachtel und Wendehals brüten am See. Seltenheitswert für Deutschland haben die Bestände verschiedener Armleuchteralgen, die dank des klaren Wassers bis in große Tiefen reichen. Als einer der wertvollsten Gewässer Deutschlands erhielt der Geiseltalsee 2023 die Auszeichnung „Lebendiger See“. Um das junge Ökosystem lebendig zu erhalten, werden verschiedene Artenschutzmaßnahmen umgesetzt: Die Landschaftspflege übernehmen Schafe und Ziegen. Bestimmte Uferbereiche sind für Gäste gesperrt und die Wasserpflanzen werden durch die örtliche Tauchstation erfasst.

Wegbeschreibung

In östlicher Richtung geht es am Spielplatz vorbei zum Geisteltal-Irrgarten im Ortsteil Neubiendorf. Hier können Groß und Klein ihren Orientierungssinn testen.

Kartenausschnitt Geiseltalsee – Natur- und Freizeitparadies

Irrgarten „Urpferdchen“

Im letzten Jahrhundert entdeckte man in der Geiseltaler Braunkohle eine große Anzahl tierischer Fossilien. Das bekannteste unter ihnen ist das 1933 ausgegrabene „Geiseltaler Urpferd“, das heute im Geiseltalmuseum in Halle ausgestellt ist. Sein Alter wird auf 50 Millionen Jahre geschätzt. Um dem Urpferdchen ein besonderes Denkmal zu widmen, entstand die Idee eines Irrgartens. So pflanzte man 1998 im Müchelner Ortsteil Neubiendorf Hecken aus Hainbuchen in Form des Pferdchens an.

Seit der Eröffnung des Labyrinths 2017 können entdeckungsfreudige Besucher auf 678 Meter langen Wegen ihren Orientierungssinn testen.

E-Mail Adresse: info@geiseltalsee.de

Wegbeschreibung

In Krumpa lässt sich an Schnittflächen in der Böschungswand ablesen, wie die Geiseltalkohle entstanden ist und wie sich ein 11.000 Jahre zurückliegender Vulkanausbruch in der Eifel vor Ort verewigt hat. Schautafeln erläutern die geologischen Aufschlüsse. Weiter am Ufer entlang führt der Weg zur Marina Braunsbedra mit Bootsverleih, dem Startpunkt für Rundfahrten mit der MS Geiseltalsee und einer Seebrücke. 

Kartenausschnitt Irrgarten „Urpferdchen“

Seebrücke Braunsbedra

Die Seebrücke ist das architektonische Highlight der Marina Braunsbedra. Mit ihren 190 Metern Länge reicht sie weit in den Geiseltalsee hinein und bietet vom Abschlussplateau an ihrer Spitze einen einmaligen Rundumblick. 2017 wurde sie eröffnet, gemeinsam mit der nebenan liegenden Marina. An Wochenenden wird die Seebrücke manchmal von Hochzeitspaaren und deren gut gekleideter Entourage bevölkert, denn die Brückenplattform ist eine Außenstelle des örtlichen Standesamtes und beliebter Trauungsort.

E-Mail Adresse: info@geiseltalsee.de
Seebruecke Braunsbedra, Foto: Andreas Foertsch
Seebruecke Braunsbedra, Foto:  Sabine Foertsch, Lizenz: Geiseltal Tourismus
Seebruecke Braunsbedra, Foto: Falko Matte, Lizenz: Saale Unstrut -Tourismus.e.V.

Wegbeschreibung

Hier am südlichsten Punkt des Sees lässt sich z.B. in der „Gaststätte Neumark am Geiseltalsee“ speisen und verweilen.

Kartenausschnitt Seebrücke Braunsbedra

Gaststätte Neumark am Geiseltalsee

In der familiengeführten „Gaststätte Neumark“ am Südstrand des Geiseltalsees nahe der Seebrücke Braunsbedra werden Gäste mit regionaler und frischer Küche verwöhnt. Die Spezialitäten moderner, gutbürgerlicher Kochkunst können im Sommer auf einem Plätzchen im Biergarten oder an der Strandbar genossen werden. Verschiedene Veranstaltungen wie Open-Air-Komödien- und Theaterdinner versprechen lustige Abende mit leckerem Menü.

Geiseltalstraße 52
06242
Braunsbedra

Telefon: 034633 22276

Wegbeschreibung

Die Stadt Braunsbedra lockt mit Industriekultur und regionaler Archäologie in die „Zentralwerkstatt Pfännerhall“.

Kartenausschnitt Gaststätte Neumark am Geiseltalsee

Industriedenkmal und Museum „Zentralwerkstatt Pfännerhall“ Braunsbedra

Die „Zentralwerkstatt Pfännerhall“ ist Museum und beeindruckendes Zeugnis der Industriekultur zugleich. In der einstigen Werkstatthalle der Brikettfabrik Pfännerhall ist anhand von originalen Werkzeugen Spannendes über die 300-jährige Bergbaugeschichte des Geiseltals und über die fossilen Schätze zu erfahren. In der Ausstellung „Fundort Pfännerhall“ können neben fossilen Originalfunden auch ein Nachbau des im Revier Neumark entdeckten Altelefanten „Ele“ und ein Replikat des 50 Mio. Jahre alten Urpferdchens bestaunt werden. Eine Sonderausstellung zeigt bis 2025 „Die Welt der Himmelsscheiben“. Wie Radfahren einst begann, erklärt eine Ausstellung über das Laufrad von Michael Kaßler aus Braunsbedra. Im kleinen Kino läuft ein Film über die Schilfrohrsegelboot-Expeditionen ABORA IV im Mittelmeer und im Nordatlantik.. Wechselnde Kunstausstellungen bereichern das Ausstellungsangebot.
Im Ambiente-Stil des Industriezeitalters verwöhnt das „Geiseltal Café » (Tel. 034633 399828) Gäste mit warmen Speisen, Kaffee- und Kuchenspezialitäten. 

Grubenweg 4
06242
Braunsbedra

Telefon: 034633 90825
E-Mail Adresse: info@pfaennerhall.de


Preisliste
Erwachsene: 7 €
tour.contact.prices.category.reduced: 5 €

Wegbeschreibung

Weiter geht es in Frankleben vorbei am feinsandigen Badestrand. An den ehemaligen Steilböschungen können Kolonien der Uferschwalbe und des seltenen Bienenfressers beobachtet werden. 
Auf der Klobikauer Höhe geht’s vorbei am Aussichtsturm „Seeblick“ hinauf zum Weinausschank auf dem Weinberg „Goldener Steiger“. Der Ausblick über den See wurde 2020 mit den Publikumspreis „Schönste Weinsicht Saale-Unstrut“ gekürt. 

Kartenausschnitt Industriedenkmal und Museum „Zentralwerkstatt Pfännerhall“ Braunsbedra

Weinberg „Goldener Steiger“

Auf dem Weinberg „Goldener Steiger“ am Geiseltalsee befindet sich die beliebte Straußenwirtschaft der Winzerfamilie Reifert. Im ehemaligem Tagebau hatte 1997 der Hobbywinzer Rolf Reifert die Idee, sich am Weinanbau zu versuchen. Zu jenem Zeitpunkt glich die Halde noch einer Mondlandschaft. Der Winzer erkannte jedoch, dass die Seehanglage die idealen Voraussetzungen für die Trauben darstellt, und wagte das Experiment vom Tagebau zum Weinbau. Damals wurde Reifert noch belächelt, heute zählt der Weinberg zur höchsten Form der Rekultivierung ehemaliger Tagebaugelände. Seit 2000 können Radfahrer und Wanderer bei einem grandiosen Blick über den See Weine wie Dornfelder oder Cabernet genießen. Zudem werden kleine Speisen angeboten. Rund ums Jahr finden Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen oder Wanderungen auf dem Goldenen Steiger statt.

Telefon: 034464/27 133 oder 0160/153 63 76
E-Mail Adresse: info@weinbau-am-geiseltalsee.de
01.04. - 31.12.
Dienstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Montag: 10:00 - 18:00 Uhr
01.01. - 31.12.
Mittwoch: 10:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr
Weinbau am Geiseltalsee, Foto: Andreas Vitting, Lizenz: Weinbau am Geiseltalsee
Kind am Weinberg, Foto: Andreas Vitting, Lizenz: Weinbau am Geiseltalsee
Radler am Weinberg, Foto: Andreas Vitting, Lizenz: Weinbau am Geiseltalsee
Weinbau Geiseltalsee, Foto: Andreas Vitting
Weinbau Geiseltalsee, Foto: Angela Zimmerling
Weinberg Goldener Steiger, Foto: Andreas Vitting
Sonnenuntergang am Geiseltalsee, Foto: Sven Runkel

Tourende am Bahnhof Mücheln (Geiseltal)

Wegbeschreibung

Der Findlingsgarten „Nordisches Plateau“ am Strandbad Stöbnitz zeigt beeindruckende eiszeitliche Findlinge, die während des Bergbaus und der Sanierungsarbeiten im Geiseltal gefunden wurden. Wer vom Rundweg auf die Halbinsel abbiegt, blickt über die Kernzone des Naturschutzgebietes „Bergbaufolgelandschaft Geiseltalsee“ mit Brut- und Rastplätzen zahlreicher Wasservögel. 
Zum Abschluss lohnt ein Abstecher in die denkmalgeschützte mittelalterliche Müchelner Altstadt. Wer süße Spezialitäten liebt, findet im traditionsreichen Eiscafé Hesse (Kleine Brunnens. 12) eine Auswahl an Kuchen und Eis. Ein Bummel entlang des Baches Geisel führt unweit der Kirche St. Micheln zur Springquelle, die eine der größten Mitteldeutschlands und Namensgeber für die Region ist. Sehenswert sind auch das Wasserschloss St. Ulrich (Schlosser. 2) mit Barockgarten und Landschaftspark im englischen Stil. 
Die Tour endet wieder am Bahnhof Mücheln (Geiseltal).

Kartenausschnitt Weinberg „Goldener Steiger“

Tourenkarte

Start/Ende

Bahnhof Mücheln (Geiseltal)

Am Bahnhof 1

06249 Mücheln (Geiseltal)

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