Hinter dem Namen Glasmuseum verbirgt sich ein ganzer Museumskomplex. Seit 1989 ist das Glasmuseum in eine fränkische Hofanlage, die früher dem Kloster Himmerod gehörte, harmonisch integriert. Der Komplex ist das Kernstück des Kultur- und Bürgerzentrums der Stadt. In der Rheinbacher Gegend war die Glasherstellung, wie archäologische Funde belegen, bereits den Römern bekannt. Der entscheidende Impuls kam aber 1947 durch die Ansiedlung sudetendeutscher Glasveredler aus Nordböhmen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben worden waren. Das Glasmuseum führt anschaulich in die Kunst nordböhmischer Glasherstellung und -veredelung ein. Im Museumsshop können gläserne Souvenirs erworben werden.
Zum Komplex am Himmeroder Wall gehört das Naturparkzentrum des Naturparks Rheinland. Die Ausstellung stellt die landschaftliche und kulturelle Vielfalt des Naturparks vor, der unmittelbar vor den Toren der Städte Köln und Bonn liegt. Er umfasst auf über 1.000 km² eine erstaunliche landschaftliche Vielfalt.
Direkt nebenan befinden sich das Römerkanal-Informationszentrum. Es präsentiert alles, was man zum Römerkanal und zum Wasserbau der Römer wissen muss. Das Infozentrum ist barrierefrei gestaltet und der Eintritt ist frei. Hier kann man über eine fast zweitausend Jahre alte ingenieurtechnische Meisterleistung ins Staunen kommen. Den damaligen Ingenieuren ist es gelungen, eine Strecke mit nahezu gleichmäßigem Gefälle ausfindig zu machen und unterwegs weitere Quellen einzuspeisen. Das Informationszentrum liegt in der Mitte des Römerkanal-Wanderwegs. Dem Wasserfluss von früher folgt der “modernisierte” 120 km lange Römerkanal- Wanderweg entlang der Relikte des Römerkanals auf insgesamt 7 Etappen. Entlang des Weges sind über 50 neue Informationstafeln an römischen Relikten installiert.