Schöne Nonne am Wutzsee, Foto: terra press
Stadtkirche Lindow (Mark), Foto: Tourist-Information der Stadt Lindow (Mark)
Ruine des Kloster Lindow (Mark), Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann
Foto: Thomas / Pixabay

Die Sage von der schönen Nonne

Eine Wanderung um den malerischen Wutzsee in Lindow (Mark)

Start
Lindow (Mark)
Dauer
3 h
Länge
11 km
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Eckdaten zur Tour
“Wie seh ich, Klostersee, dich gern!
Die alten Eichen stehn von fern
Und flüstern, nickend, mit den Wellen.”

Schon der Wanderer durch die Mark Brandenburg, Theodor Fontane, war von Lindow und seiner zauberhaften Landschaft derart fasziniert, dass er den Ort in seinen Erzählungen und im Roman “Der Stechlin” verewigte. Gleich drei malerische Seen nehmen das Städtchen in ihre Mitte – der Gudelacksee für Motorsportbegeisterte, der Vielitzsee als fantastisches Angelrevier und der stille Wutzsee, der Klostersee. Denn an seinem Ufer erhob sich ein stolzes Zisterzienserinnen-Kloster, gegründet im 13. Jahrhundert. Hier lebten einst die unverheirateten Töchter des Landadels. Heute sind wenige historische Gebäude erhalten, einige nur noch als Ruinen. Ein Bummel durch das Gelände und zu den historischen Grabstätten der Dominas und Stiftsdamen ist ein Ausflug in spannende Geschichte. Das frühere Kloster ist der krönende Abschluss einer 7,5 Kilometer langen, sehr schönen Wandertour rund um den Wutzsee, der sogar eine kleine Steilküste hat. Und es gibt herrliche saubere Badestellen, denn benzinbetriebene Motorboote dürfen hier nicht fahren. Also, packen Sie ein Picknick ein und los geht’s ein kleines Stück durch den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land!
Eine Wandertour für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Lindow (Mark)
2 Tourstationen
11 km / 3 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Lindow (Mark)

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Lindow (Mark)

Wegbeschreibung

Folgen Sie einfach der Bahnhofstraße Richtung Norden. Sie passieren schmucke Häuser mit netten Gärten und die Lindower Stadtkirche, die in der warmen Jahreszeit zu den Lindower Sommermusiken und rund ums Jahr zu weiteren Veranstaltungen einlädt.

Kartenausschnitt Bahnhof Lindow (Mark)

Stadtkirche Lindow (Mark)

In Lindow (Mark) ist gut sichtbar der 36 Meter hohe Turm der barocken Stadtkirche. Bereits 1457 erhielt die Lindower Neustadt eine eigene Pfarrkirche. Sie war ein Feldsteinbau, deren Holzturm wie beim heutigen Kirchenbau an der Straße stand. Zwei Brände in der Mitte des 18. Jh. zerstörten die alte Stadtkirche sowie die Bürgerhäuser im südlichen und nördlichen Randbereich der Stadt. Die dann zwischen 1751 und 1755 von Landbaumeister Georg Christoph Berger neu erbaute evangelische Kirche mit der berühmten Sauer-Orgel (um 1900) gehört heute zu den schönsten der Mark Brandenburg und zu den besonderen. Denn ungewöhnlich sind nach wie vor die Ausrichtung des Turmes nach Osten und der, in der Mitte der Kirche stehende, Kanzelaltar. Wunderschön strahlen die restaurierten Bleiglasfenster mit den Motiven „Kreuzigung“ und „Auferstehung Jesu“ in der Sonne. Zu Zeiten Friedrich des Großen wurde neben der Kanzel eine Sanduhr angebracht, um immer die Dauer der Predigt im Blick zu haben… Die Kirche ist zu den angeschlagenen Öffnungszeiten zu besichtigen.
 

Straße des Friedens
16835
Lindow (Mark)

Telefon: 033933-70297
Fax: 033933-70298
E-Mail Adresse: tourist-info.lindow@t-online.de

Wegbeschreibung

Spazieren Sie weiter auf der Hauptstraße, die jetzt Straße des Friedens heißt. Hier schlägt das Herz der Stadt: Große Gehöfte zeugen vom Reichtum der einstigen Handwerker und Ackerbürger, das schmucke Rathaus präsentiert sich mit ockergelber Fassade. Nach wenigen Schritten stehen Sie auf dem Marktplatz mit dem Pavillon der Tourist-Information. Gleich dahinter bringt Sie die Straße “Am Wutzsee” nach wenigen Metern zum See mit der Skulptur der “Schönen Nonne”. Die zwei Meter hohe Granitskulptur im Wasser erinnert an eine Sage: Die schöne Amelie, Tochter aus adligem Haus, liebte den armen Bauernsohn Jacob. Um die Liebenden zu trennen, wurde Amelie als Nonne ins Lindower Kloster gesteckt. Doch die beiden konnten nicht voneinander lassen. Und so kratzte und schabte Jacob so lange an den Klostermauern, bis er eines nachts seine Geliebte befreien konnte. Niemand weiß, was aus dem Paar geworden ist.

Der Weg um den idyllischen Wutzsee bringt Sie nun, vorbei an Klostermühle, Café-Bistro Klosterblick und schönen Wassergrundstücken, zum “Steilufer” und weiter zu den naturbelassenen Badestellen mit den markanten Namen “Hechtbogen” und “Elefantenbucht”. Kiefern und Eichen spenden im Sommer wohltuenden Schatten. Die Baumgartenbrücke bringt Sie über den kleinen Fluss, der den Wutzsee mit dem Huwenowsee verbindet. Dann heißt es wieder, Stufen zu erklimmen. Die Mühe wird mit einem schönen Blick vom “Hexentanzplatz”, einer kleinen Ausbuchtung, belohnt. Infotafeln entlang des Weges berichten über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, Sitzbänke laden ein zu Rast und Picknick. Sie laufen durch ein uriges Naturschutzgebiet mit verwachsenen Bäumen und Sumpfpflanzen bis zum Klostergelände. Nehmen Sie sich hier ein bisschen Zeit zum Erkunden, Fotografieren ... und zur inneren Einkehr.

Kartenausschnitt Stadtkirche Lindow (Mark)

Friedhof Kloster Lindow (Mark)

„Lindow ist so reizend wie sein Name. Zwischen drei Seen wächst es auf, und alte Linden nehmen es unter ihren Schatten“, so gibt Fontane seinen Gefühlen angesichts des idyllisch gelegenen Ortes, den er mehrfach besuchte, Ausdruck. Jedoch äußerte er sich erst in der dritten Auflage seiner Wanderungen durch die Mark Brandenburg „Die Grafschaft Ruppin“, die 1874 erschien, über das Städtchen. Die drei Seen, die er schwärmerisch in seinen Wanderungen beschreibt, sind der Gudelack-, Wutz- und Vielitzsee. In seinem Roman „Der Stechlin“ setzt er dem malerischen Ort Lindow und dem Kloster ein Denkmal.

"Und Gräberreihen auf und ab,
Des Sommerabends süße Ruh,
Umschwebt die halbzerfallnen Grüfte"

So beschreibt Fontane den Friedhof des Klosters Lindow und er fährt fort: „Die schönsten Teile dieser Parkwiese sind die, wo begraben wird. Von dem richtigen Gefühl ausgehend, dass Leben und Tod Geschwister sind, die sich nicht ängstlich meiden sollen, hat man hier die Spiel- und Begräbnisplätze dicht nebeneinander gelegt und dieselben Blumen blühen über beide hin.“ Diese besondere Atmosphäre des am malerischen Wutzsee gelegenen und barrierefrei zugänglichen Klosterfriedhofes wird noch heute vorgefunden. Der Besucher entdeckt wuchtige Grabplatten in mittelalterlichen bis hin zu barocken und klassizistischen Formen. Sie zeigen oft Symbole der Vergänglichkeit wie Sanduhr und Mohnkapsel.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat die besondere Schutzwürdigkeit des Friedhofes anerkannt und fördert ständig die Restaurierung der Grabzeichen aus mehreren Jahrhunderten.

Am Kloster
16835
Lindow

Ansprechpartner: Tourist-Information
Telefon: 033933-70297
E-Mail Adresse: horst.borgmann@gmx.de

Tourende am Bahnhof Lindow (Mark)

Wegbeschreibung

Laufen Sie weiter auf dem Weg “Am Wutzsee”, schließt sich der Kreis und Sie gelangen wieder zum Marktplatz. Machen Sie noch ein paar Minuten Rast, genießen Sie eine Tasse Kaffee oder ein Eis in einer der gastlichen Stätten und spazieren Sie dann auf dem gleichen Weg zurück zum Bahnhof. Dabei werden Sie dem alten Fontane bestimmt recht geben: “Wie seh ich, Klostersee, dich gern!”

Kartenausschnitt Friedhof Kloster Lindow (Mark)

Tourenkarte

Start/Ende

Bahnhof Lindow (Mark)

Bahnhofstraße

16835 Lindow (Mark)

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