Zeitreise zu den Mineralwasserquellen der Vulkaneifel

Wasser – ein Geschenk der Natur

Start
Gerolstein
Dauer
6 h
Länge
9 km
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Gerolsteiner Dolomiten, Acht Felsenpfad Papenkaule, Foto: Dominik Ketz, EifelTourismus GmbH
Helenenquelle, Foto: Jochen Hank
Die Papenkaule, Foto: Vitali8417, commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0
Gerolstein Bewingen, Industriegebiet, Foto: Wolkenkratzer, https://commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0
Löwenburg, Gerolstein, Foto: Dominik Ketz, EifelTourismus GmbH
Naturkundemuseum, Foto: Jochen Hank
Eckdaten zur Tour
Die Vulkaneifel ist die deutsche Landschaft mit den meisten vulkanischen Aktivitäten. Da sie sich allerdings als eher zahme, aber dennoch beeindruckende Naturerscheinungen zeigen, ist die Vulkaneifel auch ein beliebtes Touristenziel. Der Natur- und Geopark Vulkaneifel stellt diese Landschaft unter besonderen Schutz und schlägt zahlreiche Erkundungstouren vor. Mitten in der Vulkaneifel liegt die Stadt Gerolstein, die weithin für ihr Mineralwasser bekannt ist, die aber auch andere vulkanische Hinterlassenschaften zu bieten hat. 

Aufgrund von Elektrifizierungsarbeiten gibt es derzeit keinen Bahnverkehr. Es ist jedoch ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet, der alle Bahnhöfe an der Strecke anfährt.

Gerolstein liegt an der Eifelstrecke zwischen Köln und Bitburg-Erdorf. Das  markante Bahnhofsgebäude wurde wie viele andere Bahnhofsgebäude an der Eifelstrecke im Stil der Neogotik errichtet. Die Strecke war in hohem Maße vom Hochwasser im Februar 2022 betroffen. Erst nach und nach können Teilstrecken wieder in Betrieb genommen werden. Bis dahin ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. 
 
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Gerolstein
5 Tourstationen
9 km / 6 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Gerolstein

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Gerolstein

Wegbeschreibung

Im historischen Bahnhofsgebäude befindet sich die Gerolsteiner Touristinformation. Hier kann man sich mit Informationsmaterial zu den unterschiedlichsten Themen eindecken. Dann geht es unter der Straßenbrücke hindurch zu einem kurzen Abstecher entlang der Kyll in den Stadtpark von Gerolstein zur Helenenquelle.

Die Helenenquelle

Im Stadtpark von Gerolstein sprudelt täglich zwischen 7.00 und 22.00 Uhr frisches Mineralwasser aus einer Tiefe von bis zu 98 Metern aus einem Messinghahn. Das Wasser erfrischt mit seiner Temperatur von 13 Grad Celsius, es sprudelt in der warmen Jahreszeit und kann kostenlos entnommen werden. Die Helenenquelle zählt zu einer Vielzahl von Mineralquellen im Gerolsteiner Raum und entspricht dem Haupttypus des Gerolsteiner Mineralwassers: viel Kalcium und Magnesium und eine ordentliche Portion Kohlendioxid. Am Fuße der Zapfstelle wird der hohe Kalcium-Gehalt der Quelle sichtbar, dort setzt sich Kalksinter (Calciumcarbonat) ab. Neben der Quelle geben Info-Tafeln Auskunft über die geologischen Besonderheiten der Vulkaneifel, die für das mineralhaltige Wasser sorgen.

Wegbeschreibung

Dann geht es wieder zurück auf die zur Bahnhofstraße gehörende Brücke, zunächst über die Kyll und anschließend über die Bahngleise und weiter zum Gerolsteiner Kreisel. In der Mitte des Kreisverkehrs steht die Skulptur eines Radrennfahrers. Sie erinnert an die Profis vom Team Gerolsteiner, das von 1997 bis 2008 bestand, jedoch während der Tour de France in den damaligen Doping-Strudel geriet und sich auflöste.

Die fast 500 m hohe, schroffe Felsformation namens Munterley zeigt an, dass die Umgebung von Gerolstein gebirgig ist. Es ist kaum zu glauben, dass diese Erhebung einst ein Kalkriff in einem tropischen Meer war. Im großen Bogen um den Munterley herum führt der Wanderweg zu einem Gerolsteiner Dolomitenkrater. Er ist einer von rund 70 Maarvulkanen in der Eifel, von denen 12 noch mit Wasser gefüllt sind. 

Weiter geht es oberhalb der Gerolsteiner Dolomiten durch den Wald. Aus dieser Felsformation wurde vor Millionen Jahren eine Höhle aus dem Stein gewaschen, die Buchenlochhöhle. Sie diente in der Steinzeit Menschen als Unterkunft. Heute können Mutige sie über Leitern erreichen. 
Dann führt der Weg zu einem weiteren Vulkankrater, der Papenkaule. 

Die Papenkaule

Die Papenkaule ist ein 80 Meter breiter und 20 Meter tiefer, kreisrunder Vulkankrater und heute ein wertvolles Geo- und Biotop. In dem unbewaldeten, offenen Hochplateau hebt er sich deutlich von der Umgebung ab. Im Frühjahr und Herbst kann es hier ziemlich windig werden. Vor rund 10.000 Jahren waren die Steinzeit-Anwohner, die sich in der Buchenlochhöhle niedergelassen hatten, Zeugen eines Vulkanausbruchs. Durch ihn entstand die Papenkaule. Sie war kein sich hochwölbender Vulkankegel, sondern eine heute noch vorhandene Senke im Grundgestein. Der Lavastrom ergoss sich seitwärts ins Kylltal. Diese in der Vulkaneifel einzigartige Seitwärtsbewegung entstand, weil das karstige Felsmassiv unterirdische Spalten aufwies, durch die der Glutstrom nicht vertikal, sondern horizontal an die Oberfläche stieß. Die grasbewachsene Kuhle ist Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen, die sich auf Kalkmagerrasen wohlfühlen. 

Der Vulkankrater der Papenkaule ist ganzjährig frei zugänglich und der Etappenpunkt 33 entlang der Deutschen Vulkanstraße.

Wegbeschreibung

Von der Papenkaule ist es nur noch einen Kilometer bis zum Besucherzentrum des Gerolsteiner Brunnens. Von den 123 Litern Mineralwasser, die jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr trinkt, steuert dieser Brunnen einen erheblichen Anteil bei. 

Der Gerolsteiner Brunnen (Besucherzentrum)

Die Vulkaneifel ist berühmt für ihre Mineralwässer. Fast jeder Ort hat hier seine Quelle, seinen „Drees“, wie hier die Mineralwasser- und Kohlesäurequellen mundartlich genannt werden.
Es war eher der Zufall, dass in den 1880er-Jahren in der Umgebung von Gerolstein eine Quelle mit kohlensäurehaltigem Wasser entdeckt wurde, das noch dazu wertvolle Mineralien enthielt, vor allem Kalzium und Magnesium. So war es folgerichtig, dieses Wasser aus bis zu 250 Meter tiefen Quellen abzufüllen und in Verkauf zu bringen. Zunächst in Tonkrügen, dann in Glasflaschen und später auch in PET-Mehrwegflaschen. Inzwischen erlebt die Glasflasche eine Renaissance. Täglich werden durchschnittlich 3,5 Millionen Flaschen abgefüllt. Aber stets stand die Marke Gerolsteiner darauf. 

Dort, wo das Gerolsteiner Wasser gewonnen und abgefüllt wird, informiert ein Besucherzentrum darüber, wie aus Regen Mineralwasser wird, wie die Geschichte des Gerolsteiner Mineralwassers verlief, was dieses Wasser auszeichnet. Von einer verglasten Tribüne aus ist der Blick frei auf Flaschenreinigung, Abfüllung, Etikettierung und mehr. 

Führungen auf Voranmeldung Mo – Do 10.30-11.30 Uhr und 13.30-14.00 Uhr, Fr 10.30-11.30 Uhr.

Vulkanring
54567
Gerolstein
Telefon: 06591 140
E-Mail Adresse: gerolsteiner.brunnen@gerolsteiner.com

Wegbeschreibung

Nach dem Besuch des Gerolsteiner Brunnens geht es auf direktem Weg zurück nach Gerolstein. Der führt vorbei an einer Ausgrabung aus gallisch-römischer Zeit, als das Gerolsteiner Gebiet in Gallien lag. Es handelt sich um einen 66 x 44 Meter großen Tempelkomplex mit einem Umgangstempel im Zentrum. Die Tempelanlage liegt etwa 50 Meter abseits des asphaltierten Wanderweges in einem umzäunten Gelände, das durch zwei Öffnungen betreten werden kann. Eine Informationstafel der Geo-Route gibt Auskunft über den Tempel und die verwendeten Gesteine. Der Tempel ist rund um die Uhr frei zugänglich. 

Anschließend geht es bergauf zur Ruine der mittelalterlichen Löwenburg. 

Die Löwenburg

Auf einem 440 Meter hohen Felsen wurde im 12. Jahrhundert die „Burg Gerhardstein“ errichtet. Vom „Gerhardstein“ leitet sich der heutige Ortsname Gerolstein ab. Seit 1441 herrschten hier die Grafen zur Löwenburg. Sie verpassten der Burg ihren zweiten Namen. Die Burg wurde im pfälzischen Erbfolgekrieg 1691 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Heute erinnern noch die 11 m hohe Schildmauer sowie Reste von Wohngebäuden an ihre einst große Bedeutung als Herrschaftssitz. 
Von der Burgruine aus öffnet sich ein wunderbarer Blick über Gerolstein, das Felsmassiv und das Kylltal.

An der Burg 10
54568
Gerolstein
Telefon: 06591 133000
E-Mail Adresse: touristinfo@gerolsteiner-land.de 

Wegbeschreibung

Von der Löwenburg führt ein Fußweg direkt hinunter in die Altstadt von Gerolstein. An der Hauptstraße steht das barocke Gebäude des alten Rathauses von 1710, in dem heute das Naturkundemuseum untergebracht ist. 

Das Naturkundemuseum Gerolstein

Die Vulkaneifel weist so viele Eigentümlichkeiten auf, dass sich ein Besuch des Naturkundemuseums in Gerolstein lohnt. Das Museum beherbergt auf drei Etagen einzigartige Schätze aus den Bereichen Vulkanologie, Paläontologie und Archäologie des Gerolsteiner Landes. Hier werden anschaulich  die gewaltigen vulkanischen Kräfte erklärt, die zur Entstehung der Vulkaneifel geführt haben. Die historische Sammlung umfasst Funde von der Steinzeit über die Römerzeit bis ins Mittelalter. Hier wird gezeigt, was in der Buchenlochhöhle ausgegraben wurde.

Hauptstraße 42
54568
Gerolstein
Telefon: 06591 13180
E-Mail Adresse: info@nkm-gerolstein.de
Montag: 13:00 - 16:00 Uhr
Dienstag: 13:00 - 16:00 Uhr
Mittwoch: 13:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag: 13:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 13:00 - 16:00 Uhr
Samstag: 13:00 - 16:00 Uhr
Sonntag: 11:00 - 16:00 Uhr

Tourende am Bahnhof Gerolstein

Wegbeschreibung

Vom Naturkundemuseum aus sind es entlang der Hauptstraße noch 800 Meter bis zum Bahnhof. Der Weg führt an mehreren Gaststätten mit einem breiten Angebot zur abschließenden Rast vorbei.

Tourenkarte

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Start/Ende

Bahnhof Gerolstein

Bahnhofstraße 4

54568  Gerolstein

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