Bahnhofstraße 12
91541 Rothenburg ob der Tauber
Unterwegs zu Naturdenkmälern und historischen Stätten
Eine Radtour für Naturliebhaber und Geniesser
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Es befinden sich 48 Fahrradstellplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes.
Bahnhofstraße 12
91541
Rothenburg ob der Tauber
Vom Bahnhof gehen Sie nach Süden am Friedhof vorbei und gelangen über die Erlbacher Straße in die Bensenstraße, wo sich der Fahrradverleih befindet.
„Rad & Tat“ Rothenburg vermietet Damen- und Herren-E-Bikes. Bei Bedarf können sich die Kunden auch zu Touren beraten lassen. Die Mieträder werden individuell auf die Fahrer eingestellt. Eine Onlinebuchung ist auf der Webseite www.e-radtat.de möglich, auf der auch die Bilder der verschiedenen Räder zu finden sind. Fragen zu Preisen und weiteren Details beantwortet das Team auf telefonische Nachfrage.
Bensenstr. 17
91541
Rothenburg
Sie passieren zunächst die Spitalbastei, den südlichen Abschluss der historischen Stadtmauer Rothenburgs - ein Bollwerk mit mehreren Toren, Fallgitter und Zugbrücke.
Entlang der Tauber geht es in Richtung Gebsattel. Dort überqueren Sie den Fluss und folgen einer stillgelegten Bahntrasse.
Wer abkürzen möchte, fährt hinter Diebach weiter auf dem Radweg „Alte Bahnlinie“ (AB), bzw. „Fränkischer Wasserweg“ (FW) nach Unteroestheim, wo südwestlich des Ortes das „Bodenlose Loch“ zu finden ist. Der Weg über Insingen lohnt jedoch wegen des hübschen Dorfkerns.
Die „Bodenlosigkeit“ dieses Naturdenkmals ist nicht wörtlich zu nehmen. Es handelt es sich um eine Gipskarstquelle.
Aus einem rund 6 Meter tiefen und 8 Meter breiten Schlund in der Mitte des etwa 15 Meter umfassenden Teichs, dem sogenannten Loch, entspringen pro Sekunde 60 bis 80 Liter Wasser. Darin befindet sich Calciumsulfat, also Gips in gelöster Form. Die Quelle entstand durch Verkarstung einer Gipsschicht im Erdreich. Das Wasser muss darüber liegende Tonschichten durchdringen, um an die Oberfläche zu kommen. In dem trichterförmigen Loch hat es seinen Ausgang gefunden. Der bläulich bis türkis schimmernde Schlund ist von zahlreichen Wasserpflanzen überwuchert. Das Quellwasser fließt über den Oestheimer Bach in die Tauber.
Auf der Heiligenwiese
91538
Diebach-Oestheim
In Unteroestheim gibt es auch ein gemütliches Landgasthaus, in dem Sie sich für die Weiterreise stärken können.
Im „Schwarzen Adler“ kommt herzhafte Landküche auf den Tisch. Die Wirtsfamilie Wildermann betreibt nicht nur den urigen Gasthof nebst Hotelpension, sondern auch einen eigenen Bauernhof. So landen vorwiegend selbst erzeugte Produkte auf der Speisekarte. Der Gast hat die Wahl zwischen Fränkischen Spezialitäten wie Schäufele und Sauerbraten sowie Schweineschnitzel oder Fisch - alles zu moderaten Preisen. Am Wochenende wird eine telefonische Anmeldung empfohlen.
Würzburger Str. 8
91583
Diebach
Nach Bellershausen folgen Sie dem Radweg „Radschmetterling Blauer Flügel“ (RsB). In unmittelbarer Nähe des nächsten Dorfes wartet eine weitere geologische Sehenswürdigkeit auf Sie: die Mergelgrube von Bellershausen. Hinter dem Ort führt ein Feldweg zu dem Geotop.
Vom Grubenrand haben Sie außerdem einen herrlichen Blick auf die Frankenhöhe sowie auf das Schloss Schillingsfürst im gleichnamigen Nachbarort.
Die künstliche Grube diente einst dazu, Mergel abzubauen. Mergel ist ein wichtiger Rohstoff für die Zementherstellung und wurde früher auch in der Landwirtschaft verwendet, um feuchte Äcker befahrbar zu machen. In der Grube kann man die einzelnen Gesteinslagen noch gut erkennen. Die einige Zentimeter bis über einen Meter dicken Schichten sind durch Färbung und Struktur gut zu unterscheiden. Überwiegend sind bröckeliger Mergel und Tonschiefer anzutreffen, unterbrochen von Steinmergelbänkchen und vereinzelten dünnen Gipslagen. Eine Tafel am Rande der Grube informiert über die Entstehung und den Aufbau der Erdschichten.
Durch Wald und Feld verläuft die Strecke nun südlich der Frankenhöhe. Kurz vor Schönbronn fahren Sie am idyllisch gelegenen Golfpark Rothenburg-Schönbronn vorbei. Kurz vor Frommetsfelden erreichen Sie das Tal der Altmühl. Flankiert von dem stark mäandernden Fluss radeln Sie jetzt nach Colmberg ein. Die Burg, die hoch über dem Ort aufragt, lockt schon aus der Ferne.
Die mittelalterliche Burg Colmberg liegt auf einem Sporn im Altmühltal, 35 Meter über Colmberg. Sie gilt als eine der besterhaltenen Höhenburgen Frankens. Die Stauferkaiser bauten Colmberg als Reichsburg aus. Der untere Teil des Palas sowie der 35 Meter hohe Bergfried stammen noch aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Nach dem Ende der Staufer begann auf Burg Colmberg ein eher unrühmliches Kapitel. Schlecht besoldete Vögte trieben hier ihr Unwesen. Die Festung wurde als Raubritterburg geächtet. Im Jahre 1318 erwarben die Hohenzollern die Burg, die fast 500 Jahre in ihrem Besitz verblieb. Heute befinden sich in den historischen Mauern ein Hotel sowie ein fränkisches Spezialitäten-Restaurant mit Kaminzimmer und Wintergarten, von dem man einen grandiosen Blick über den Ort Colmberg und das Altmühltal hat.
An der Burgenstraße
91598
Colmberg
Beim Verlassen Colmbergs eröffnen sich Ihnen schöne Aussichten auf die Westseite der Burg.
Der Weg führt nun vorbei an kleinen Weihern, dem bewaldeten Eichberg nebst einer 300 Jahre alten Eiche, die unmittelbar am Wegesrand steht.
Nach Ober- und Unterhegenau erreichen Sie Binzwangen. Ein Ortsteil von Colmberg mit sehenswerten Fachwerkhäusern.
Von dort bis nach Hornau fahren Sie wieder an der Altmühl entlang, die in der Umgebung von Hornau ihren Ursprung hat.
Die Altmühl gilt als einer der langsamsten Flüsse Deutschlands und mündet in die Donau. Außerdem besitzt sie 3 Quellen. Welche nun die einzig richtige ist, darüber wurde viel gestritten. Zwei Quellen liegen nördlich von Hornau und münden in den Hornauer Weiher. Aus dem Weiher entspringt im Süden eine dritte Quelle. Diese wurde 1904 durch das „Königlich Bayerische Hydrotechnische Bureau zu München“ zur offiziellen Altmühlquelle erkoren. Ein großer Stein markiert heute diese Stelle. Am Weiher befindet sich auch ein Gasthaus, dessen besondere Spezialität gebackener Karpfen ist.
Hornau 37
91635
Windelsbach
Die Route führt auch zu den beiden anderen Altmühlquellen, die etwas oberhalb von Hornau in der Siedlung Erlach sowie am Hirschteich liegen.
Wer es beim Besuch einer Quelle belassen und etwa 7 Kilometer abkürzen möchte, fährt über das idyllische Örtchen Windelsbach, und dabei zuweilen an einer schönen Waldstrecke entlang.
Auf dem letzten Stück radeln Sie entspannt die Frankenhöhe hinab, zurück nach Rothenburg.
Spätestens ab Hornau können Sie dem „Tauber-Altmühl-Radweg“ (TA) folgen.
Start/Ende
Bhf. Rothenburg ob der TauberBahnhofstraße 12
91541 Rothenburg ob der Tauber