- Ausgeschilderter Fußweg vom Bahnhof zum Baumkronenpfad: ca. 800 Meter (Straße nach Fichtenwalde)
- Bahnhof und Weg barrierefrei
14547 Beelitz-Heilstätten
Zu Baumkronenpfad und Barfußpark
Eine Aktiverlebnis für Barrierefrei, Familien, Entdecker und Abenteurer
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
- Ausgeschilderter Fußweg vom Bahnhof zum Baumkronenpfad: ca. 800 Meter (Straße nach Fichtenwalde)
- Bahnhof und Weg barrierefrei
Vor über 100 Jahren entstanden die berühmten Beelitzer Heilstätten. Hier windet sich heute ein spektakulärer Baumkronen- & Zeitreisepfad (barrierefrei) über die Alpenhaus-Weltkriegsruine, mit ihrem einzigartigen Dachwald*. Einst sollten sich in Beelitz die Arbeiter der Reichshauptstadt Berlin - umgeben von hochwertiger Architektur und großzügigen Wald-Parkanlagen² - von der damals grassierenden Tuberkulose erholen. In beiden Weltkriegen dienten die Heilstätten als Lazarette für deutsche Soldaten. Von 1945 bis 1994 waren sie das größte Krankenhaus der "Roten Armee" außerhalb des Mutterlandes. Nach dem Abzug der Sowjetarmee fielen zahlreiche, bis dahin in Nutzung stehende Gebäude Vandalismus zum Opfer. Heute strahlen diese Gebäude trotz - oder auch wegen - eines romantischen Wildpflanzenbewuchses einen morbiden Charme aus, der an schlafende Schlösser erinnert. Spannende Zeitenläufe und damit viele - sehr unterschiedliche - Besucher haben ihre sichtbaren Spuren seither hinterlassen.
Gäste erhalten - bei einem Spaziergang am und auf dem Baumkronenpfad und bei einer der Führungen durch den Wald-Park und die erhaltenen Häuser - spannende, teils einmalige Einblicke in Geschichte(n) und die Natur dieses geretteten Ortes. Aus- und Weitblicke bietet der Aussichtsturm (40 m). Von der obersten Aussichtsplattform, sie ist mit dem Lift bequem erreichbar, schaut man weit ins Heilstättengelände, über den Fläming und bis nach Berlin.
Interessante Informationen zusammengefasst:
Länge: mehr als 700 Meter Pfad und 5 große Aussichtsplattformen im Turm
Maximale Höhe: Ebenen auf 7,20m, 14,40m, 21,60m, 28,80m und 36,00m
Gesamthöhe bis Dachoberkante der Aussichtsplattform: 40,50m (ab Geländehöhe 67,40m über Meeresspiegel)
Aussicht: Einzigartige Aussicht auf das historische Garten-, Bau- und Technikdenkmal Beelitz-Heilstätten und die verwunschene Wald-Park-Landschaft
Weitere Einrichtungen & Attraktionen: Schlossartige Klinikgebäude; riesige Weltkriegs-Ruine mit Dach-Wald in 20 Meter Höhe überwanderbar; Rundwege durch die alte Parklandschaft; Waldspielplatz
Besonderheiten: Das historische Areal der Beelitzer Heilstätten ist einer der meistfotografierten Orte Deutschlands und Drehort vieler international bekannter Filme wie z.B. Der Pianist, Operation Walküre, Hotel Adlon, Street Dance usw.
Die Erschließung dieses Geländes durch einen Baumkronenpfad, mit der Überquerung einer mehrstöckigen Ruine, auf deren Dach seit 70 Jahren ein Wald wächst, ist europaweit einzigartig.
Gastronomie: Verschiedene gastronomische Angebote mit Biergarten am und im Pavillon am Turm und an den historischen Liegehallen vor der Ruine, Restaurant und Biergarten außerhalb des Kerngeländes an der alten Küche am Eingang "Pförtner-Haus"
Sonstiges: Für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte gibt es einen Lift
Hinweise:
Kinder unter 12 Jahren dürfen den Pfad nur in Begleitung einer erwachsenen Begleitperson besuchen.
Bei schlechter Witterung (Gewitter, Sturm, Hagel, Eis usw.) wird der Pfad geschlossen.
Hunde sind auf dem Baumkronenpfad nicht erlaubt.
Botanische Besonderheiten:
Dachwald: Ein besonderes botanisches Highlight verdankt die heutige Touristenattraktion "Baum&Zeit" der schwärzesten Stunde in der Geschichte der Beelitzer Heilstätten: den Kämpfen der "Armee Wenk" gegen die, den Ring um Berlin schließenden Truppen der "Roten Armee" 1945. Das "Alpenhaus" brannte aus. Ein Regen muss die aufsteigende Asche auf die oberste Deckenkonstruktion gedrückt haben. Auf dieser mineralreichen Schicht siedelten sich Kiefern an. Als Ruine für die sowjetischen Militärärzte uninteressant - man verfügte im Gelände über genug Bauten - stand das Gebäude unberührt über die Jahrzehnte. Es wuchs ein Dachwald. Ohne ausreichende Wasserversorgung, kaum mit Erdreich versorgt gedeihen die Bäume z.T. seit 70 Jahren im "Bonsai-Format" und halten mit ihren Wurzeln die Decke des Gebäudes, welches im Übrigen die größte erhaltene Weltkriegsruine eines Profanbaus in Brandenburg und Berlin ist.
Wald-Park: Zur Einebnung des Park-Terrains war es manches Mal notwendig, die alten Bäume des vorhandenen Forstes bis zu zwei Meter anzuschütten - was die märkischen Kiefern stoisch ertrugen. Heute noch finden sich alte Bäume im Gelände, welche Wurzeln in zwei Etagen - auf Grund des veränderten Wasser- und Bodenhorizontes - ausgebildet haben. Drei Viertel des Altwaldes blieben, trotz aller Gartengestaltung, erhalten. Es wurden ganz überwiegend Laubbäume und blühfreudige Sträucher, aber auch exotischen Nadelgehölze neu angepflanzt, so dass recht bald eine sehenswerte Wald-Parklandschaft heranwuchs. Heute finden sich rund 65 verschiedene Baum- & Gehölzarten im Areal, was insbesondere im Frühling und Herbst für zauberhafte Farbspiele sorgt.
Führungen:
An den Tagen mit regulären Öffnungszeiten werden verschiedene öffentliche Führungen angeboten. Tickets gibt es ausschließlich an der Tageskasse – Reservierungen werden nicht vorgenommen. Details zu den Zeiten und Themenführungen finden Sie auf der Website des Veranstalters.
Straße nach Fichtenwalde 13
14547
Beelitz-Heilstätten
- verschiedene Führungen buchbar: Geschichte, Architektur, spezielle Gebäude etc. (nach Voranmeldung über baumundzeit.de/shop oder je nach Verfügbarkeit an der Tageskasse)
- Barrierefrei: Führung „Zeitenwende – Wandelzeiten“ an Wochenenden und Feiertagen jeweils um 12.30 Uhr
- Restaurant Baumkronenpfad, Imbiss, Kaffeerösterei
- Irrgarten am Fuße des Baumkronenpfads
- Erster Barfußpark Brandenburg und Barfuß-Café
Im Barfußpark in Beelitz-Heilstätten führen vier Barfußwege von insgesamt 3,6 km Länge durch Laub-, Nadel- und Birkenwälder. Wer mutig ist, läuft über pieksende Bucheckern und feine Glasscherben. Unerschrockene waten durch matschigen Lehm und wadentiefen Schlamm. Aber auch Sand, Stroh und Steine kitzeln die Füße. Kaltes Wasser macht die Sache perfekt.
Doch das ist noch nicht alles: Über 60 Stationen im Wald laden ein, die Natur mit allen Sinnen zu erleben, Geschicklichkeit, Ausdauer und Teamgeist zu testen. Es gibt u.a. Riech- und Tast-Kästen, Klangkugeln, Hörrohre, Baumtelefon, Sandpendel, Kugellabyrinth und Gruppenxylophon sowie einen Wildkräutergarten. Der Barfußpark eignet sich gut für sehbehinderte und blinde Besucher, die ihre Umwelt tastend wahrnehmen möchten.
Damit das "Unten-ohne-Gehen" ganz entspannt wird, gibt es am Eingang des Barfußparks Schließfächer für die Schuhe, eine Waschstation, ein Café mit regionalen Produkten und einen Spielplatz.
Straße nach Fichtenwalde 13
14547
Beelitz-Heilstätten
- Ein Klassiker der Moderne: das Heiz-Kraft-Werk mit prägnantem Wasserturm
- Café „Brot & Zeit Exner“ direkt am Heiz-Kraft-Werk, tgl. 7 – 18 Uhr geöffnet, Tel. 033204-773992, Am Heizkraftwerk 1, 14547 Beelitz-Heilstätten
Das Heiz-Kraft-Werk war das Kernstück der technischen Infrastruktur der Beelitzer Lungenheilanstalten Beelitz im Südwesten von Berlin. Zwischen 1898 und 1903 in den Grundzügen errichtet, war es das erste Fernwärmekraftwerk in Deutschland. Es gilt als eine der ältesten, heute noch im Verbund erhaltenen Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung mit einer einmaligen Kombination aus Fernheizwerk und Elektrizitätswerk. Aus energietechnischer Sicht wurden hier wegweisende Pläne verwirklicht: Über ein mehr als 10 km langes, unterirdisches Kanalnetz, das vom Heiz-Kraft-Werk ausging, wurde jedes einzelne Gebäude des Heilstätten-Geländes mit Wärme und Strom, mit Trink- und Warmwasser versorgt. Es ist ein Beispiel für erstklassige Ingenieurleistung der Jahrhundertwende.
Auch aus architektonischer Sicht ist das Heiz-Kraft-Werk mit seinen Nebengebäuden von großer Bedeutung. Der alles überragende, 41 Meter hohe Wasserturm mit dem innenliegenden Schornstein ist Symbol und Landmarke für die gesamten Beelitzer Heilstätten. Elemente des Landhausstils der Jahrhundertwende wurden zu einer baulich-ornamentalen Ausformung gesteigert. Der oktagonale Schaft des Wasserturms wurde mit weißen Glasursteinen verblendet, die Kanten und Fenster mit rotem Klinker abgesetzt. Durch die architektonische Vielgestaltigkeit und die erkennbare Liebe zum Detail erreicht das Heiz-Kraft-Werk heute höchsten Denkmalwert.
Seit 1996 widmet sich ein Förderverein der Erhaltung des technischen Denkmals. Der Gebäudekomplex wurde durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark übernommen. Die Außenhülle wurde mit EU-Fördermitteln saniert. Zudem erfolgt eine schrittweise Aufarbeitung der technischen Einrichtungen.
Das Heiz-Kraft-Werk ist nur im Rahmen von Führungen oder am "Tag des offenen Denkmals" zugänglich. Führungen zu "Geschichte, Technik und Zukunft" finden zwischen April und September jeweils am letzten Freitag des Monats um 14 Uhr (Start im Innenhof) statt.
Straße am Bahnhof 1
14547
Beelitz OT Heilstätten
Nur wenige Schritte sind es bis zum Bahnhof.
- weitere Einkehrmöglichkeit: Harveys Restaurant, geöffnet: Mi – So 14 – 21 Uhr, Tel. 033204-628555, Straße am Bahnhof 3, 14547 Beelitz-Heilstätten
Start/Ende
Beelitz-Heilstätten14547 Beelitz-Heilstätten