Mit Schloss Karlsberg ließ sich Karl II. August Christian, Herzog von Pfalz-Zweibrücken (1746-1795), auf dem Buchenberg (heute Karlsberg) bei Homburg eine Residenz errichten, die seinem Status – er war Erbe von Kurpfalz-Bayern – entsprechen sollte. Während der Bauzeit 1778–1788 wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Die Schlossanlage galt als eine der prächtigsten ihrer Zeit. Doch schon wenige Jahre später, 1793, wurde sie von französischen Truppen angezündet und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Nur das Baumagazin, der heutige Karlsberger Hof, blieb erhalten.
Der Maler und leitende Baumeister des Schlosses, Johann Christian Mannlich (1741-1822), konnte die von ihm zusammengestellte Gemäldesammlung nach München retten, wo sie später zum Anfangsbestand der 1836 gegründeten Alten Pinakothek zählte.
Der schöne WaldPark Schloss Karlsberg lädt dazu ein, die Relikte des ehemals herrschaftlichen Schlossparks – ein Werk des Landschaftsarchitekten Ernst August Bernhard Petri (1744-1809) – zu entdecken. Da gibt es den Hirschbrunnen und die Orangerie, die als Pflanzenhaus und Wohnstätte der Angestellten diente, oder den Bärenzwinger, der Teil einer großen Menagerie war und zahlreiche Tiere beherbergte. Gemeinsam mit der Großen Kaskade, dem Tosbecken und den Schwanenweihern vermitteln sie eine Vorstellung, wie der detailverliebt gestaltete Landschaftsgarten im ausgehenden 18. Jahrhunderts ausgesehen haben mag.