Weinberge und Dorfanger-Romantik

Die Familien Wirsig und Schröder betreiben die Besenschänke Haselbusch am sächsischen Weinwanderweg in Radebeul unterhalb der Friedensburg. Gäste genießen die hausgekelterten Weine von den Trauben, die auf den Hängen ringsherum reiften, dazu knusprigen Flammkuchen und einen spektakulären Ausblick über die Weinberge und das Elbtal. In der überdachten Besenschänke mit Panorama-Bar haben bis zu 40 Personen Platz.

Geöffnet ist vom Frühjahr bis in den Spätherbst hinein Freitag ab 16 Uhr sowie Sonntag ab 15 Uhr, an vielen Wochenenden auch Samstag und Donnerstag, jeweils bis 21 Uhr. Als Zeichen, dass die Wirtschaft geöffnet hat, hängt an der Informationstafel Obere Bergstraße/Bodelschwinghstraße ein Besen aus. Die aktuellen Öffnungszeiten sind auch auf der Webseite zu finden oder können telefonisch erfragt werden.   

Schauen Sie hoch in die Weinberge: Dort ist weithin der Wasserturm mit seinem roten Kegeldach zu sehen. 1916/17 mithilfe von französischen Kriegsgefangenen errichtet, wird er auch Franzosenturm genannt. Über die steil ansteigende Obere Burgstraße kommen Sie vorbei am Gießmannschen Stollen und zum Fuß des 39 Meter hohen Bauwerks. Zwischen den Hecken eröffnet sich Ihnen von der Friedrich-August-Höhe ein wunderbarer Blick hinab ins Elbtal.

Gönnen Sie sich eine ausgiebige Verschnaufpause und laufen Sie dann über den Weg Am Wasserturm zur Moritzburger Straße hinunter. Biegen Sie links in diese ein und dann rechts in die Mohrenstraße. Auf der linken Seite, gegenüber der abzweigenden Straße Auf den Ebenbergen, finden Sie nach knapp 500 Metern die Besenwirtschaft Steinrücken. Ist die Fahne am Mast davor gehisst, ist geöffnet und Sie können Weine aus den ringsum reifenden Trauben verkosten – von Müller-Thurgau über Weißburgunder und Traminer bis Cabernet Blanc.

Schlendern Sie anschließend weiter zur Sternwarte, die allerdings nur zu Veranstaltungen geöffnet ist.   

In der Sternwarte Adolph Diesterweg können Besucher die Sterne beobachten und Sternbilder entdecken. Im Foyer sind astronomische Instrumente zu sehen, wie der 1926 von Carl Zeiss Jena erbaute Südhimmelsprojektor, das älteste unverändert erhaltene Exemplar seiner Art. Ein Focaultsches Pendel weist die Erdrotation nach.

Das Planetarium zeigt unabhängig vom Wetter und der Tageszeit einen beeindruckenden künstlichen Sternenhimmel. Dieser wird an Samstagnachmittagen zum Familienplanetarium kindgerecht erklärt, verbunden mit Sagen und Geschichten zu den Sternbildern. Im Anschluss kann bei wolkenfreiem Himmel das Original durch das große Fernrohr betrachtet werden. Im Außenbereich finden sich die Beobachtungsterrasse mit verschiedenen Sonnenuhren und das große Teleskop.

Die Sternwarte öffnet zu öffentlichen Veranstaltungen und auf Anfrage für Gruppen. Besucher können nach Voranmeldung samstags um 15 Uhr am Familienplanetarium, um 20 Uhr am Abendplanetarium teilnehmen. Freitags finden die Himmelsbeobachtungen statt – im Sommer um 21.30 Uhr, im Winter um 20 Uhr. 

Wo früher Grafen residierten und der sächsische Hof rauschende Feste feierte, begrüßt heute Europas erstes Erlebnisweingut täglich seine Gäste. Vor Ort erleben diese ein einzigartiges Ensemble aus barocker Anlage, malerischen Weinbergen und moderner Manufaktur – veredelt mit kulinarischen Gaumenfreuden und kulturellen Höhepunkten.

Mit täglichen Führungen, einem eigenen Gasthaus und einer Vielzahl erlesener Veranstaltungen bringt das Erlebnisweingut seinen Gästen den sächsischen Wein- und Sektgenuss mit allen Sinnen näher. Dabei erfahren diese, wie im Elbtal unter einzigartigen klimatischen Bedingungen elegante „Cool Climate“-Weine reifen und wie die klassischen Flaschengärsekte nach 180-jähriger Tradition hergestellt werden.

Die Kunst der Sektbereitung brachte der französische Kellermeister Monsieur Mouzon aus Reims, im Herzen der Champagne gelegen, nach Radebeul. Im Jahr 1836 legte er den Grundstein für die erste Sektmanufaktur Sachsens. Noch heute vermählen Wackerbarths Kellermeister nach seinem Vorbild ausgewählte Trauben zu prickelndem Genuss. Und dass mit großem Erfolg: Beim „Deutschen Sekt Award 2018“ wurde Schloss Wackerbarth als „Bester Sekterzeuger Deutschlands“ ausgezeichnet.

Ob bei privaten oder geschäftlichen Veranstaltungen, romantischen Abenden, spannenden Weinproben, unterhaltsamen Lesungen, stimmungsvollen Konzerten, prickelnden Festen, glamourösen Hochzeiten oder mit seinen ausgesuchten Angeboten – Schloss Wackerbarth verwandelt Zeit in Genuss.

Bonus-Tipp: Bei Vorlage einer tagesaktuellen Fahrkarte der DB oder des Verbundes erhalten alle Gäste folgenden Genussvorteil: Wein- oder Sektführung für 2 Personen zum Preis von einer.

Darf es noch mehr Weingenuss sein? Dann schauen Sie an der Ecke Wackerbarthstraße/Am Jacobstein im Weingut Fliegenwedel vorbei. Ein Architektenpaar hat das über 300 Jahre alte Gut behutsam saniert. Wenn Sie eine Flasche Wein erstehen möchten, dürfen Sie eintreten und die Glocke läuten – die Besitzer kommen dann gern herbei.

Nun stoßen Sie wieder auf die Meißener Straße. Entweder springen Sie an der Haltestelle Ecke Wackerbarthstraße in die Straßenbahnlinie 4 und fahren bis zur Haltestelle Moritzburger Straße, oder Sie laufen den knappen Kilometer bis zum Bahnhof.

Aber Halt: Fahren Sie noch nicht zurück, sondern folgen Sie der Bahnhofstraße dieses Mal zum historischen Dorfanger von Altkötzschenbroda. Es lohnt sich: Hier lehnen sich liebevoll restaurierte alte Fachwerkbauten aneinander, dazwischen spielt sich das Leben in und vor Restaurants und Kellerkneipen, Cafés, Ateliers und kleinen Geschäften ab. Und das mit jahrhundertelanger Tradition – am Standort des Hotels „Goldener Anker“ befand sich nachweislich bereits 1497 eine „Erbschenken mit Braugerechtigkeit“. Interessieren Sie sich für zeitgenössische regionale Kunst? Dann schauen Sie in der Stadtgalerie vorbei.