Landschaft und Kunst des Ritterguts Dittersbach

Vom Bahnhof Dürrröhrsdorf geht es nach rechts und bis zur Hauptstraße, auf der Sie in Richtung Dittersdorf wandern. Nach etwa 500 m biegen Sie gegenüber der senkrechten Einmündung der Mittelstraße nach links ab und steuern vom Ende der kurzen Straße auf den Waldrand zu.

Sie entscheiden, ob Sie einen kleinen Schlenker über den Quellenberg machen oder lieber durch die Siedlung abkürzen möchten.

Auf jeden Fall wenden Sie sich nach Norden und spazieren parallel zur Wesenitz weiter. Direkt hinter der Brücke geht es nach rechts in den Park des Schlosses Dittersbach, das zu einem ehemaligen Rittergut gehört.

Das Schloss in Dittersbach geht im Kern auf die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Zu ihm gehört der Hauptbau mit einem Grundriss in der Form des Buchstaben H, zwei Wirtschaftsgebäude und der Park, den ein Wassergraben vom Schloss trennt.
Hier lebte einst der Kunstmäzen Herr Johann Gottlob von Quandt. Nachdem er 1830 das Gut Dittersbach und umliegende Dörfer erwarb, förderte er nicht nur die Künste, sondern auch die Bildung der Bauern in der Gegend.

Das Schloss ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der Schlosspark direkt am Lauf der Wesenitz mit seinem Tempel und den Statuen ist dagegen für die Öffentlichkeit zugänglich.

Auf dem kurzen Weg zum Lieblingstal folgen Sie zunächst der Bergstraße, überqueren erst die Dittersbacher Straße und dann den Schullwitzbach.

Das Lieblingstal ist eine Parkanlage oder eine sogenannte „verschönte Landschaft“ aus der Zeit von Johann Gottlob Quandt. Sein heutiges, frisches Aussehen erhielt dieses bemerkenswert gestaltete Tal Mitte der 2000er Jahre, als es nach langem Verfall neu erschlossen wurde.

Am nordöstlichen Zugang steht die wiederaufgebaute Hubertuskapelle, die der Kunstkenner und Schlossbesitzer von Quandt 1840 im neogotischen Stil aus Sandstein errichten ließ.

Der Weg durch das liebliche Tal führt am sich sanft biegenden Schullwitzbach entlang und überquert ihn auf Stegen. Zwei Denkmale säumen den Weg: das König-Anton-Denkmal und die Konstitutionssäule. Das Tal endet an der verwunschenen 500 Jahre alten Teufelsbrücke.

Sie biegen an der Teufelsbrücke nach links und gehen am Waldrand entlang zur Dittersbacher Straße hinauf, überqueren sie und laufen weiter durch den Wald bis zum Drei-Kastanien-Teich.

Wenn Sie mögen, machen Sie eine kurze Rast an diesem idyllischen Picknickplatz. Für Kinder gibt es eine Schaukel.

Von hier zeigt der Wegweiser zur Schönen Höhe.

Machen Sie ruhig noch einen etwa 500 Meter langen Abstecher zur Zwergenhöhle, oder wie sie mancher Kindermund umgetauft hat: zum Zwergentunnel.

Hier ließ J. G. v. Quandt, inspiriert von einer Sage über den „großen Schatz auf der Schönen Höhe bei Dittersbach“, eine natürliche Felsspalte mit Sandsteinquadern von oben verschließen.

Von der Schönen Höhe aus folgen Sie der Ausschilderung zur Teufelskanzel und steigen hinab zur Wesenitz.

An der Teufelskanzel läuft die beschauliche Wesenitz, die im Lausitzer Bergland in 515 Metern Höhe entspringt, schon etwas wilder durch das Tal. Hier ist vor unendlicher Zeit eine riesige Felsmurmel in den Bachlauf gekullert. Darauf laden Bänke dazu ein, die Ruhe der Natur zu genießen. Mit etwas Glück lassen sich hier die seltenen und scheuen Wasseramseln beobachten.