Auf dem Wanderweg zum höchsten Berg Brandenburgs  Amt Ortrand
Stele auf dem Kutschenberg  Amt Ortrand
St.-Georgs-Kirche Großkmehlen  Amt Ortrand
Wasserschloss Großkmehlen  Amt Ortrand
Foto: Thomas / Pixabay
Wasserschloss Großkmehlen, Foto: Kathrin Winkler, Lizenz: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Auf's Dach von Brandenburg – von Ortrand zum Kutschenberg

Start
Ortrand
Dauer
4 h
Länge
9 km
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Eckdaten zur Tour
Das ist nun ein für alle Mal geklärt: „Ein jeder Brandenburger merkt, der höchste ist der Kutschenberg!” Und dieser mit 201 Metern höchste Berg Brandenburgs steht in den Kmehlener Bergen zwischen Ortrand und Großkmehlen. Mit dieser Feststellung wurde ein jahrelanger heftiger Streit beigelegt, wo denn nun die höchste natürliche Erhebung des Landes zu finden sei. Lange Zeit galt der Hagelberg bei Belzig mit 200,30 Metern als höchster Gipfel. Da wurde der Kutschenberg noch mit 199,70 Metern geführt. Doch heimatverbundene Bürger ließen nicht locker – und den Berg ganz offiziell neu vermessen. Und siehe da, der Kutschenberg war 70 Zentimeter höher als ursprünglich angenommen. An diesem Sieg konnten auch die Bewohner aus dem 11 Kilometer entfernten Gröden nichts mehr ändern. Sie brachten ihre Heidehöhe mit dem Heideberg ins Spiel, der immerhin 201,4 Meter misst. Allein: Seine Spitze liegt schon in Sachsen … 
Auf dem Kutschenberg gibt es zwar kein Gipfelbuch und auch die Aussicht ist nicht perfekt, denn Kiefern versperren die Sicht. Doch immerhin gehört der Berg schon zum Mittelgebirge, das bei 200 Metern Höhe beginnt. Die bewaldete Anhöhe lässt sich auch mit Kindern gemütlich ersteigen. Zudem sind die Kmehlener Berge im Herbst zur Pilzzeit ein lohnendes Ziel. Das sind jede Menge gute Gründe für einen Ausflug auf das Dach von Brandenburg! Obendrein entdecken Sie noch ein Wasserschloss. Und Gaststätten gibts unterwegs auch.
Eine Wandertour für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Ortrand
3 Tourstationen
9 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Ortrand

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Ortrand

Wegbeschreibung

Schon das historische Bahnhofsgebäude ist ein Hingucker. Hier hat ein örtlicher Unternehmer kräftig saniert und den Ortrander Kultur-Güter-Schuppen für Events und private Feiern ins Leben gerufen. Wenden Sie sich am Bahnhof nach links und laufen Sie die Königsbrücker Straße entlang zur Schützenhausstraße. Kurz vor dem Kreisverkehr biegen Sie in die Ponickauer Straße, die Sie zum Grenzweg führt. Der Name verrät es bereits: Hier verläuft die Grenze zu Sachsen. Die Wege führen vorbei an Feldern, Wiesenrändern und durch Mischwald. Sie überqueren die Großenhainer Straße und gelangen auf dem Oberweg zur Unterführung der Autobahn A 13. Auf der anderen Seite liegt der Ortsteil Kleinkmehlen. Laufen Sie links in die Parkstraße und folgen Sie dann der Ausschilderung roter Balken zum Heideweg. Vorbei geht es an der beliebten Autocross-Strecke am Kutschenberg und schließlich dem grünen Punkt folgend links hinauf durch den Wald auf den Berg.

Kartenausschnitt Ortrand

Kutschenberg in den Kmehlener Bergen

Mit 201 Metern Höhe ist der Kutschenberg in den Kmehlener Bergen der höchste Berg Brandenburgs. Seit 2011 steht auf der Lichtung im Wald eine Granit-Stele, die die Höhe ausweist. Die Kmehlener Berge, eine hügelige Landschaft zwischen Ortrand und Großthiemig, entstanden in der letzten Eiszeit.

Kutschenberg
01990
Großkmehlen

Wegbeschreibung

Einen schönen Blick auf die hügelige Landschaft gibt es schließlich doch noch, wenn Sie vom Kutschenberg hinunter Richtung Feld laufen (Wanderweg grüner Punkt und ein kleines Stück roter Strich). Halten Sie sich immer rechts und laufen Sie rings um den Berg. Nun geht es ein Stück durch den Wald zur Blochwitzer Straße. Folgen Sie dieser Richtung Norden und laufen Sie Am Anger entlang. Dabei passieren Sie große, sanierte Gehöfte und den Anger mit einem Wasserlauf. Früher nutzten die Angerdorf-Bewohner das Quellwasser zum Trinken und fürs Vieh. Sie passieren Richters Gasthof Am Anger 15 (Öffnungszeiten: www.richters-gasthof.de) und können überlegen, ob Sie einkehren und sich stärken oder weiterlaufen. Denn am Ende des Angers erwarten Sie gleich zwei Highlights: die St.-Georgs-Kirche mit der Silbermannorgel und das Renaissanceschloss Großkmehlen.

Kartenausschnitt Kutschenberg in den Kmehlener Bergen

St.-Georgs-Kirche Großkmehlen

Bereits im Jahre 1205 ist die Rede von einer Kirche in Großkmehlen, die dem Heiligen Georg geweiht ist. Mehrfach aus- und umgebaut, zeigt sie sich heute als kreuzförmiger Bau mit Westturm und barocker Ausstattung. Besondere Merkmale sind die dreiseitige Empore, der Schnitzaltar, der aus dem Jahr 1495 stammen soll, sowie die Sandsteinkanzel von 1620. Bekannt geworden ist die Großkmehlener Kirche vor allem durch ihre Silbermann-Orgel. Gottfried Silbermann baute die Orgel als achte von insgesamt 45 im Jahre 1718 im Auftrag der Witwe des Besitzers von Großkmehlen, Johanna Eleonore von Brause. Das Kirchenarchiv bewahrt noch heute den von Silbermann geschriebenen „Contract“ zum Bau des Instruments, für das die Stifterin 1.000 Taler zahlte. Silbermann gilt als der bedeutendste mitteldeutsche Orgelbauer der Barockzeit. Seine Orgeln waren bereits zu seinen Lebzeiten berühmt. In den 1990er Jahren konnten die Orgel durch eine großzügige private Spende restauriert und verlorene Register rekonstruiert werden.

Schulstraße
01990
Großkmehlen

Wegbeschreibung

Gleich neben der Kirche fasziniert das restaurierte Renaissanceschloss.

Kartenausschnitt St.-Georgs-Kirche Großkmehlen

Renaissanceschloss Großkmehlen

Schloss Großkmehlen wurde im 16. Jahrhundert als Renaissanceschloss erbaut und rund 100 Jahre später umfangreich umgebaut. Die prächtigen barocken Stukkaturen im ersten Obergeschoss stammen sehr wahrscheinlich von italienischen Künstlern. Das mächtige, dreigeschossige Renaissanceschloss mit dem Park und Teilen des Gutshofes wurde im Jahr 2000 an die Brandenburgische Schlösser GmbH verkauft, die es nach und nach saniert. Rund 3,5 Millionen Euro flossen bereits in den Komplex, zu dem auch das repräsentative Jägerhaus gehört. Vermutlich diente das viel leichter zu beheizende Gebäude der Herrschaft als Winterwohnung. 
Der ehemalige Schlossgraben und auch der 4 Hektar große Park mit Fichtenteich und Pavillon sind im Wesentlichen erhalten und laden – zum großen Teil saniert – zum Spazierengehen ein.
Heute haben im Schloss u.a. Künstler und eine Malschule ihr Domizil. Regelmäßig finden auch Veranstaltungen statt wie das Schloss- und Hopfenfest am ersten Septemberwochenende. Im romantischen Ambiente des Schlosses und des Schlossparks können sich Hochzeitspaare das Ja-Wort geben.

Dr.-Z.-von-Lingenthal-Straße 1
01990
Großkmehlen

Telefon: 0331-279150
Fax: 0331-2791594
E-Mail Adresse: info@schloesser-gmbh.de
Wasserschloss Großkmehlen, Foto: Kathrin Winkler, Lizenz: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
Wasserschloss Großkmehlen, Foto: Kathrin Winkler, Lizenz: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
Blick auf die Kirche von Großkmehlen, Foto: Kathrin Winkler, Lizenz: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
Lustschanze im Schlosspark Großkmehlen, Foto: Kathrin Winkler, Lizenz: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
Schlossteich, Foto: Kathrin Winkler, Lizenz: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Tourende am Ortrand

Wegbeschreibung

Zurück nach Ortrand geht es auf der Elsterwerdaer Straße, die zum großen Teil einen Fußweg hat. Sie unterqueren wieder die Autobahn und laufen vorbei an Wiesen und Feldern, geradewegs in die grüne Stadt Ortrand. Einst war die Stadt ringsherum mit doppeltem Wall-Graben-System besonders geschützt – dem „Haag”. Schauen Sie sich noch auf dem Altmarkt von Ortrand um. Viele klassizistische Gebäude wurden saniert und präsentieren sich heute mit schmucken Fassaden, wie das Rathaus oder die Löwenapotheke. Laufen Sie nun über den Topfmarkt in die Bahnhofstraße und vorbei am Eiscafé, wo Sie sich vor der Rückfahrt mit dem Zug vielleicht noch eine süße Pause gönnen. Die Bahnhofstraße wurde übrigens anno 1870 errichtet, als Ortrand einen Eisenbahnanschluss bekam. Den verdankt die Stadt Dr. Karl Eduard Zacharias von Lingenthal, Herr des einstigen Rittergutes Großkmehlen. Er war von 1869 bis 1876 Direktor der Cottbus-Großenhainer Eisenbahn-Gesellschaft sowie der Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft und setzte sich mit ganzer Kraft für die Bahnlinien ein. Die Gedenktafel am Bahnhofsgebäude erinnert an ihn.

Kartenausschnitt Renaissanceschloss Großkmehlen

Tourenkarte

Start/Ende

Ortrand

Lingenthal-Platz

01990 Ortrand

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