In der Eingangshalle der ehemaligen Automobilfabrik – Architekt: Prof. Peter Behrens, Foto: Industriesalon
Industriesalon Schöneweide von außen, Foto: Susanne Reumschüssel

Berliner Salonkultur mal anders

Ein Besuch im Industriesalon Schöneweide

Start
Berlin
Dauer
2 h
Länge
3 km
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Eckdaten zur Tour
Ein Salon mit Plüsch und schweren Sesseln? Weit gefehlt! In Berlin-Schöneweide ging es noch nie ums kultivierte Rumsitzen. Der Industriesalon führt Sie durch die Geschichte eines innerstädtischen Industriegebiets, erzählt von technischer Innovation und harter Arbeit. Schlendern Sie an der Spree zwischen imposanten alten Backsteinhallen, von renommierten Architekten der Moderne entworfen. 100 Jahre lang wurde hier Elektrotechnik produziert. Heute lockt der raue Charme Künstler aus der ganzen Welt in ihre neuen Ateliers in alten Mauern.
Ein Stadtrundgang für Familien, Kulturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
S Bahnhof Schöneweide
1 Tourstationen
3 km / 2 Stunden
Endbahnhof
S Bahnhof Schöneweide

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am S Bahnhof Schöneweide

Wegbeschreibung

Sie verlassen den S-Bahnhof Schöneweide und spazieren rechts entlang bis zur Tankstelle. Überqueren Sie die Bundesstraße, um in die Hasselwerderstraße einzubiegen. Im Sommer lohnt sich ein kurzer Abstecher in die Schnellerstraße zur Eiskultur Berlin. Mit einer Kugel Lavendel-Wildblaubeere-Eis geht es die Hasselwerderstraße weiter in Richtung Spree. Auf dem Kaisersteg, einer Brücke für Fußgänger und Radfahrer, genießen Sie den Blick über das Wasser. Der Vorgängerbau, der Ober- und Niederschöneweide miteinander verband, stammte von 1900 und war damals ein Meisterstück der Ingenieurskunst. Auf der Suche nach neuen Standorten für Fabriken wurde die AEG, die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, in Oberschöneweide fündig und ließ die Brücke errichten. So konnten die Arbeiter die Werkshallen vom Bahnhof Schöneweide aus auf kürzestem Wege erreichen. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges sprengten SS-Einheiten in Schöneweide alle Brücken über die Spree. Erst 2007 wurde der Kaisersteg neu eröffnet. Am anderen Ufer gehen Sie geradeaus bis zur Wilhelminenhofstraße und dann nur noch ein paar Schritte links.

Kartenausschnitt S Bahnhof Schöneweide

Industriesalon Schöneweide

Wasser und Wald umrahmen im Berliner Stadtteil Schöneweide ein einmaliges Ensemble von Fabrikanlagen, Versorgungseinrichtungen, Verwaltungs- und Wohnbauten, das als Industriestadt einst Modellcharakter hatte und heute in weiten Teilen unter Denkmalschutz steht. Mitten drin befindet sich das Besucherzentrum Industriesalon Schöneweide, das Museum, Touristinformation und Begegnungsort zwischen alteingesessenen Zeitzeug*innen, Tourist*innen und Neuzugezogenen gleichermaßen ist.

Ende des 19. Jahrhunderts war die „schöne Weyde“ vor den damaligen Toren der Stadt Berlin in den Fokus der Industrie geraten. Die Wasserlage und die Nähe zur Eisenbahn ließen die ländliche Gegend als idealen Standort für neue Werke erscheinen. Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) unter Emil Rathenau entwickelte sich zum bedeutendsten Akteur vor Ort. Innerhalb weniger Jahre schufen Architekten wie Paul Tropp, Peter Behrens, Osmar Klemm und Ernst Ziesel ein modernes Ensemble von Fabrikanlagen, Versorgungseinrichtungen, Verwaltungs- und Wohnbauten. Über hundert Jahre industrielle Entwicklung und das abrupte Aus für die Großbetriebe nach 1990 haben den Stadtteil geprägt und Spuren hinterlassen. Viele der großen “Kathedralen der Arbeit“, wie das erste Drehstromkraftwerk Europas, warten noch auf eine neue Nutzung. Die kreative Szene des Stadtteils macht von sich reden und Schöneweide als Ort für Kunst und Kultur stadtweit bekannt. Studentisches Leben pulsiert auf dem Campus Wilhelminenhof, den die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin in einem Teil des alten Kabelwerkes der AEG eingerichtet hat.

Schulklassen können mit der Rallye ""Stromern auf der schönen Weide"" Berliner Industriegeschichte entdecken. Geführte Touren geben Einblicke in die bewegte Geschichte und eröffnen den Besucher*innen ungewohnte Perspektiven auf den Stadtteil. Im Sommer sind die Führungen auch in Kombination mit Schiffstouren der Reederei Riedel buchbar.

Reinbeckstraße 9
12459
Berlin

Telefon: 030-53603059
E-Mail Adresse: tourismus@industriesalon.de


Preisliste
Erwachsene: 12,00 € Führung durch Schöneweide
tour.contact.prices.category.reduced: 8,00 € Führung durch Schöneweide

Tourende am S Bahnhof Schöneweide

Wegbeschreibung

Eine Stärkung für den Heimweg? Jenseits des Transformatorenwerks auf der Reinbeckstraße lockt im ehemaligen Pförtnerhaus das Café Schoeneweile mit Salat, Kuchen und mehr. Vielleicht haben Sie Glück und schlürfen Ihren Kaffee mit einer bekannten Künstlerin oder dem kanadischen Musiker und Fotografen Bryan Adams, der die Spreehalle nebenan zu Ateliers hat umbauen lassen.
Dann geht es zurück zum Ufer, wo sich der eine oder andere Angler tummeln mag. Zurück über den Kaisersteg biegen Sie diesmal von der Hasselwerderstraße rechts ab in die Schnellerstraße. Sie endet auf der großen Kreuzung vor dem Einkaufszentrum Schöneweide und dem Bahnhof Schöneweide.

Kartenausschnitt Industriesalon Schöneweide

Tourenkarte

Start/Ende

S Bahnhof Schöneweide

Michael-Brückner-Straße 42

12439 Berlin

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