Am Bahnhof 1
36391 Sinntal-Jossa
Von den Perlen der Jossa bis zur Burg Bardenstein
Eine Radtour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Geniesser
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Es befinden sich 26 Fahrradstellplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes. 5 davon sind gesicherte Stellplätze (Sammelschließanlagen oder Fahrradboxen mit Zugangssicherung).
Am Bahnhof 1
36391
Sinntal - Jossa
Die Tour beginnt am Bahnhof von Jossa, einem Ortsteil der Gemeinde Sinntal. Kurz nach dem Start, unweit der Mündung des Flüsschens Jossa in die Sinn, erhebt sich vor Ihnen ein Eisenbahn-Viadukt, unter dem Sie hindurchfahren.
Die ursprünglich vierbögige Brücke war Bestandteil einer der einst bedeutendsten Nord-Süd-Eisenbahnstrecken Deutschlands und wurde, nach ihrer Zerstörung am 4. April 1945, mit drei Bögen wieder aufgebaut. Nachdem Sie den beschaulichen Ort durchquert haben, geht es weiter auf den Kulturweg "Perlen der Jossa".
Ab hier können Sie der Markierung der Hessischen Apfel- und Obstwiesenroute folgen. Dem Lauf der Jossa folgend, gelangen Sie nach Marjoss, wo in der letzten Töpferei im Spessart seit mehreren Generationen traditionelle Keramik gefertigt wird. Weiter geht es nach Mernes.
Mernes liegt eingebettet in das Jossatal im Herzen des Naturparks Hessischer Spessart und ist zudem ein staatlich anerkannter Erholungsort. Im Osten von Mernes erhebt sich der 465 Meter hohe Stacken, der Hausberg von Mernes. Er ist ein Zeugnis für die frühgeschichtliche Besiedelung und Bewirtschaftung des Jossatals. An heißen Sommertagen laden das Quellschwimmbad und die Kneippanlage in Mernes zu einer erfrischenden Abkühlung ein. Auf dem angrenzenden Barfußpfad können auf insgesamt zehn Stationen die Füße mal so richtig verwöhnt werden. Die Barfußbecken sind mit verschiedenen Materialien wie Sand oder Holz befüllt und zudem mit einem Handlauf ausgestattet. Die verschiedenen Bodenbeläge wirken entspannend, fördern die Sinneswahrnehmung und schulen das Koordinationsvermögen.
Jossastraße
63628
Bad Soden-Salmünster
Sollte sich nun der erste Hunger bei Ihnen melden, können Sie sich im Gasthaus "Zum Jossatal" mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen lassen.
Anschließend lassen Sie Mernes hinter sich und folgen weiter dem Kulturweg in Richtung Süden.
Immer wieder ergeben sich schöne Blicke auf die Kurven und Biegungen der mal sanft, mal schneller fließenden Jossa. Ab und zu lassen sich auch die Wirkungsspuren des Bibers erkennen.
Nach etwa vier Kilometern erreichen Sie den Ort Burgjoss mit seiner ehemaligen Wasserburg und dem angrenzenden Burgwiesenpark.
Das Ortsbild von Burgjoß, einem der ältesten Ortsteile der hessischen Gemeinde Jossgrund, wird von der alten Wasserburg am westlichen Ortseingang geprägt. Unter dem Mainzer Erzbischof Daniel Brendel von Homburg wurde die Burg um 1573 zu einem Renaissance-Wasserschloss ausgebaut. Seit 1919 werden die Räumlichkeiten des historischen Wahrzeichen vom hessischen Forstamt genutzt. Die Wassergräben sind heute verfüllt. Angrenzend an die Burganlage erstreckt sich der Burgwiesenpark mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten für Alt und Jung. Viele Sitzgelegenheiten, ein Pavillon, ein Minigolfplatz und ein Freiluft-Schachspiel, Spielgeräte für Kinder sowie eine Kneippanlage und ein Barfußpfad lassen keine Langeweile aufkommen. Im historischen Gebäude des Schafhofs, direkt am Burgwiesenpark, hat das "Schaufenster Spessart" seine Türen für Besucher geöffnet. Eine Ausstellung informierte über Freizeitaktivitäten, touristische und kulturelle Angebote sowie Wissenswertes über Landschaft und kulinarische Produkte aus der Region. In der Regionalecke finden sich süße und herzhafte Brotaufstriche, Nudeln, Produkte aus heimischen Kräutern und fruchtige Weine.
Georg-Hartmann-Straße 5-7
63637
Jossgrund-Burgjoß
Vom Burgwiesenpark führt der Kulturweg Sie ein Stück durch den Ort Burgjoß, über eine kleine Brücke auf die andere Seite der Jossa, vorbei an grünen Talwiesen bis nach Oberndorf.
Kurz nachdem Sie von der Bornrainstraße in die Martinusstraße eingebogen sind, kommen Sie an dem Eiscafé "Jossagalerie" vorbei.
Durch die Lage, direkt an der Jossa, haben Sie im Außenbereich einen schönen Blick auf den Fluss. Weiter der Martinusstraße folgend, gelangen Sie zur Ortsmitte von Oberndorf, wo die St.-Martins-Kirche Ihren Blick auf sich ziehen wird.
Oberndorf ist einer von vier Ortsteilen der Gemeinde Jossgrund. Während Burgjoß mit seiner Wasserburg den weltlichen Mittelpunkt des Jossatals einnahm, stellte Oberndorf mit der Kirche das geistliche Zentrum dar. Im Jahr 1444 wird die Oberndorfer Kirche erstmals urkundlich beim Namen genannt. Während des 30-jährigen Krieges erlebte Oberndorf mehrere schwere Plünderungen und wurde einschließlich der Kirche beinahe vollständig zerstört. Dem Neubau der Kirche 1658/59 folgten im Laufe der Zeit mehrere Erweiterungen, die dem stattlichen Gebäude den Beinamen "Jossadom" einbrachten. Ihre heutige Form erhielt sie durch Umbauten, die 1952 abgeschlossen waren. Die St. Martinskirche ist mit ihrem Innenraum, und dem Kirchenschiff und der Orgel sehenswert. Das restaurierte Uhrwerk von St. Martin aus dem Jahr 1904 kann im Foyer des Bürgerhauses bestaunt werden.
Martinusstraße 1
63637
Jossgrund
Oberndorf verlassend und weiter dem Verlauf der Jossa folgend, fahren Sie vorbei an grünen Wiesen.
Eine kleine Brücke führt Sie über einen Seitenarm der Jossa in den Ortsteil Pfaffenhausen der Gemeinde Jossgrund. Hier verlassen Sie den Radweg "Perlen der Jossa". Dieser geht von der Orber Straße rechts ab in die Mühlstraße und folgt dem Fluss weiter in Richtung Lettgenbrunn.
Sie bleiben jedoch bis zur nächsten Kreuzung auf der Orber Straße. Hier halten Sie sich rechts und folgen der Lohrhaupter Straße. Nach etwa 50 Metern biegen Sie links in die Kalbachstraße ein.
Es dauert nicht lange, und Sie kommen an der sehr idyllisch gelegenen Kneippanlage von Pfaffenhausen vorbei. Mehrere unterschiedliche Kneippbecken laden zu einer kleinen Erfrischungspause ein.
Weiter geht es nun mit einer Steigung (100 m auf 1 km) durch den Wald nach Lohrhaupten.
Eingebettet zwischen den bewaldeten Kuppen der Spessarthügel liegt der traditionsreiche Flörsbachtaler Ortsteil Lohrhaupten. Namensgeber des Ortes ist der Lohrbach, der in den Main mündet. Im westlichen Teil von Lohrhaupten befindet sich die Matthäuskirche. Mit deren Weihe im Jahr 1057 entstand die älteste bekannte Pfarrei des Spessarts. Der älteste Teil des heutigen Gotteshauses ist der quadratische Kirchturm, der vermutlich aus dem späten 13. oder 14. Jahrhundert stammt, worauf das gotische Kreuzrippengewölbe im Erdgeschoss hinweist. Der Turm hat eine Höhe von 36 Metern und lässt gut den befestigten Charakter der ehemaligen Wehrkirche erkennen: Im Obergeschoss des Turms befinden sich an drei Seiten je zwei Schießscharten und der ursprüngliche Turmeingang in etwa 7 Meter Höhe war nur über eine schmale Leiter zu erreichen. Im 15. Oder 16. Jahrhundert wurde der Chor der Kirche mit einer reichen Wandbemalung ausgestaltet. Auf den freigelegten Fresken findet sich das Motiv des Weltgerichts.
Kirchweg 4
63639
Flörsbachtal
Durch die Flussauen des Lohrbach und der Lohr geht es weiter bis nach Frammersbach. Für Geschichtsinteressierte steht der Ort für das mittelalterliche Fuhrmannshandwerk.
Von hier aus starteten die „Frammersbacher Fuhrleute“ auf ihre Reisen durch ganz Europa. Das Fuhrmann- und Heimschneidermuseum erinnert an diese Epoche.
Heute ist Frammersbach mit dem Routennetz „Bikewald Spessart“ ein bekanntes MTB-Zentrum im Spessart mit BikePark und Lift. Der hübsche Spessartort selbst lädt mit zahlreichen Attraktionen zur längeren Rast ein: Das Terrassenfreibad bietet willkommene Abkühlung und der Feuchtwiesenerlebnispfad ein interessantes und spannendes Naturerlebnis für die ganze Familie.
Im kleinen Zentrum gibt es außerdem viele Einkehrmöglichkeiten.
Der Kirchberg war und ist Mittelpunkt der Marktgemeinde Frammersbach. Bis 1940 befanden sich dort nahezu alle öffentlichen Gebäude wie Kirche, Schule, Gemeindeverwaltung, Försterei und Lehrerwohnung. Zentral und dominant erhebt sich die katholische Kirche. Sie war nach der Reformation für rund 50 Jahre protestantisch. Im Jahr 1847 wurde das Kirchschiff abgerissen und in doppelter Größe neu errichtet. Südlich des Kirchenschiffes sind Reste der Wehrmauer erkennbar, die das Areal ursprünglich umschloss. Übrig geblieben ist noch ein Stumpf der insgesamt 6 ehemals in der Wehrmauer integrierten Kulissentürme.
Kirchberg 10
97833
Frammersbach
Immer weiter entlang der Lohr erreicht die Tour nach etwa sechs Kilometern den Zielort Partenstein.
Als Sehesnwürdigkeiten bietet der Ort das Museum „Ahler Kram“ und den Europäischen Kulturrundwanderweg zu dem ehemaligen Schwerspat-Abbau-Gebiet „Marienschacht/Erichstollen“.
Höhepunkt des Orts sind die Ausgrabungen an der Burgruine Bartenstein.
Die Burg Bartenstein erhebt sich als vorgeschobener Sporn oberhalb des Zusammenflusses der Lohr und des Aubachs. Die Burgherren kontrollierten von der Anhöhe aus zwei Täler, in denen es seit dem 15. Jahrhundert viele Glashütten gab. Die Burg ist eine Gründung der Grafen von Rieneck und wurde 1233 erbaut. Nach der Eroberung der Burg durch die schwedischen Truppen im 30-jährigen Krieg verfiel sie und wurde als Steinbruch benutzt. Ausgrabungen unter der Leitung des Archäologischen Spessartprojekts seit dem Jahr 2003 vermitteln ein genaueres Bild vom Leben auf der Burg. Eine Infotafel vor Ort und die Ausstellung im örtlichen Museum „Ahler Kram“ präsentieren die Ergebnisse, die von einem im mittelalterlichen Spessart nicht für möglich gehaltenen luxuriösen Leben der Burgherren künden.
Am Schloßberg
97846
Partenstein
Von der Ruine verlassen Sie in der „Von-Klessing-Str.“ den markierten Radweg bis zur Hauptstraße.
Dort biegen Sie rechts ab und folgen der Hauptstraße bis zum Abzweig Bahnhofstraße, in die Sie links einbiegen. Nach gut 100 Metern erreichen Sie den Bahnhof Partenstein.
Start
Bahnhof JossaAm Bahnhof 1
36391 Sinntal-Jossa