Philippsruher Allee 2
63457 Hanau
Eine Radtour mit Badespaß und Spessartblick
Eine Radtour für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Es befinden sich 212 Fahrradstellplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes. 42 davon sind gesicherte Stellplätze (Fahrradparkhäuser, Sammelschließanlagen oder Fahrradboxen mit Zugangssicherung).
Philippsruher Allee 24
63457
Hanau
Die Tour beginnt am Bahnhof Hanau West. Von hier gelangen Sie über die Straße "Am Mainkanal", vorbei an einer kleinen Grünanlage mit Spielplatz, zum Mainufer.
Von nun an können Sie sich zunächst an der Beschilderung des Radfernwegs R3 in Richtung Frankfurt orientieren.
Auf der Hellerbrücke, mit kleinen Einbuchtungen als Aussichtsbalkone, überqueren Sie den Fluss Kinzig an jener Stelle, wo sie in den Main mündet.
Weiter geht es auf der Philippsruher Allee, einer Alleenachse, die den historischen Stadtkern von Hanau mit dem Schloss Philippsruhe verbindet.
Zu Ihrer Linken haben Sie nun zwischen den Bäumen hindurch immer wieder einen schönen Blick auf den Main. Zu Ihrer Rechten liegt der Kern des Hanauer Stadtteils Kesselstadt mit dem alten Wasserturm, kleinen Gassen mit Fachwerkhäusern und der 1904 erbauten neugotischen Friedenskirche.
Das märchenhafte Schloss Philippsruhe ist eines der bedeutendsten Kultur- und Baudenkmäler Hessens. Das barocke Landschloss wurde nach französischem Vorbild um 1700 errichtet. Direkt am Main gelegen und umgeben von einem wunderschönen Schlosspark mit Orangerie, Skulpturenpark und Amphitheater, ist es eine stilvolle Kulisse für Veranstaltungen und ein beliebtes Ausflugsziel. Das Amphitheater wird jedes Jahr im Sommer zur Open-Air-Spielstätte der Brüder-Grimm-Festspiele. In den prunkvollen Räumen des Hauptgebäudes befinden sich heute das Historische Museum der Stadt Hanau und das Papiertheatermuseum. Im rechten Seitenflügel des Schlosses präsentiert das Mitmach-Museum "GrimmsMärchenReich" die Märchenwelt der weltberühmten, in Hanau geborenen Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. In der Schlossgastronomie können verschiedene Köstlichkeiten genossen werden. Im Sommer wird zudem die große Außenterrasse mit Blick auf den Main bewirtschaftet.
Philippsruher Allee 45
63454
Hanau
Vom Schloss Philippsruhe aus folgen Sie weiter dem R3 am Main entlang in Richtung Frankfurt. Nach knapp zwei Kilometern erreichen Sie die Staustufe bei Mühlheim am Main. Hier müssen Sie absteigen und Ihr Fahrrad über eine Rampe auf die Schleuse hinaufschieben. Auch wenn dies gerade bei schwereren Fahrrädern etwas mühsam sein kann, lohnt sich die Mühe. Oben angekommen, haben Sie bei klarem Wetter einen wunderbaren Ausblick auf die Frankfurter Skyline, während unter Ihnen das Mainwasser sprudelnd die gut 3 Meter hohe Staustufe hinabfließt. Nachdem Sie den Main überquert haben, folgen Sie dem Main-Radweg in Richtung Hanau-Steinheim. Auf dem Weg in den beschaulichen Hanauer Stadtteil ergeben sich immer wieder wunderschöne Blicke auf den Main und das Schloss Philippsruhe.
Eingebettet in die historische Altstadt von Steinheim, die sich durch ihre schönen Fachwerkhäuser, gemütliche Gaststätten und Apfelweinkneipen auszeichnet, liegt das Schloss Steinheim. Erstmalig erwähnt im Jahr 1222, befand es sich rund 370 Jahre im Besitz des Kurfürstentums Mainz. Sein heutiges Erscheinungsbild im klassizistischen Stil erhielt das Gebäude im Zuge von Umbauarbeiten in den Jahren 1808 bis 1813. Seit 1938 wird das Schloss als Museum für regionale Archäologie und Stadtgeschichte genutzt. Ein Kernstück der Ausstellung ist das Stadtmodell, das Steinheim um 1560 zeigt. Aber nicht nur in der Ausstellung selbst kann die Geschichte Steinheims erlebt werden, weitere Angebote im und um das Schloss ermöglichen es, in vergangene Zeiten einzutauchen. Auf dem Gelände sind zum Beispiel auch noch der Marstall, ein alter Brunnen und Teile der Befestigungsmauer zu sehen.
Schlossstr. 9
63456
Hanau
Im Anschluss an die Besichtigung des Museums im Steinheimer Schloss lohnt sich ein Abstecher durch die fachwerkbunte Altstadt.
Zahlreiche Gaststätten, charmante Cafés und urige Kneipen laden zu einem Zwischenstopp ein. Weiter geht es über den Main-Radweg in Richtung Klein-Auheim.
In der Kurve des Mains haben Sie einen schönen Blick auf die gegenüberliegende St. Pauls Kirche in Großauheim. Die dreischiffige Basilika im neoromanischen Stil wird im Volksmund auch gerne als "Dom am Main" bezeichnet.
Nehmen Sie sich einen Moment, um das "Großauheimer Mainpanorama" zu bewundern. Durch die grünen Main-Auen bei Klein-Auheim gelangen Sie kurz hinter dem Motorbootclub Delphin an eine Kreuzung.
Hier folgen Sie dem mittleren der drei Wege, um in die Gutenbergstraße zum „RadWerk“ zu gelangen.
Im Hanauer Stadtteil Klein-Auheim wurde im Juni 2019 in einer ehemaligen Druckerei das "RadWerk" eröffnet. An der Entstehung dieses Ausstellungs- und Veranstaltungsortes waren mehrere Vereine und zwei Gewerbetreibende beteiligt. Die Eisenbahnfreunde Hanau präsentieren zudem ihre große Modellbahnanlage. Auch sind auf dem weitläufigen Areal die Schlepperfreunde Klein-Auheim e.V., das Familiennetzwerk Hanau e.V. und Günthers Ratladen zu Hause. Die Ausstellung "Menschen, Räder, Erinnerungen" des Heimat- und Geschichtsvereins Klein-Auheim e.V. vermittelt Wissenswertes über die abwechslungsreiche Ortsgeschichte des Stadtteils. Ein Highlight der Ausstellung ist die weltweilt umfangreichste Kollektion an einst in Klein-Auheim produzierten Fahrrädern und Mopeds der Marke BAUER. Der Besuch im „RadWerk“ kann mit einer Einkehr im angrenzenden Café "MainRad & mehr" mit hausgemachten Kuchen kombiniert werden.
Gutenbergstraße 7
63456
Hanau
Zurück auf dem Main-Radweg geht es, stets dem Lauf des breiten Flusses folgend, zur Staustufe Krotzenburg. Hier wartet eine erneute Überquerung des Mains mit tollen Aussichten.
Nehmen Sie sich doch einen Moment Zeit, um auf dem Schleusensteg zu verweilen und die Schiffe, die die Schleuse passieren, zu beobachten.
Auf der anderen Mainseite angekommen, halten Sie sich rechts und folgen noch ein Stück dem Main, bevor Sie links in die Tränkgasse abbiegen und kurze Zeit später in den Ortskern von Großkrotzenburg eintauchen.
Hier lassen sich noch einige Elemente aus der römischen Kaiserzeit, wie zum Beispiel die Überreste eines Kastells rund um die Kirche St. Laurentius, bestaunen. Für geschichtsinteressierte Besucher lohnt sich auch ein Besuch im Limes-Informationszentrum.
Durch den Ort gelangen Sie schließlich zum Großkrotzenburger See.
Aus einem ehemaligen Braunkohletagebau entstanden, ist der Großkrotzenburger See heute ein beliebter Badesee an heißen Sommertagen. An den Ausläufern des Spessarts gelegen, begeistert der rund 18 Hektar große und bis zu 18 Meter tiefe Badesee vor allem durch seine gute Wasserqualität. In ihm kann man über die hessisch-bayerische Landesgrenze schwimmen. Zugang zum See hat man über das Strandbad Spessartblick. Vor dem See, der mit insgesamt drei Badeinseln aufwartet, erstreckt sich ein kleiner Sandstrand, an den sich eine große Liegewiese anschließt. Neben dem See gibt es einen bespielbaren Bachlauf, einen Badminton- und Beach-Volleyball-Platz sowie einen Spielplatz. Ein kleiner Kiosk, an dem verschiedene Speisen und Getränke verkauft werden, rundet das Angebot ab.
See Freigericht West 2
63538
Großkrotzenburg
Das nächste Etappenziel der Rundtour ist der Bahnhof Großkrotzenburg. Hier haben Sie die Möglichkeit, nach einem langen Badetag am See bequem mit dem Zug zurück zum Ausgangspunkt der Tour zu gelangen oder die Rundtour auf dem deutschen Limes-Radweg fortzusetzen.
Wie der Name schon verrät, folgt der insgesamt etwa 818 Kilometer lange Radweg dem Verlauf des Obergermanisch-Raetischen Limes, einem römischen Grenzwall, der seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO ist.
Neben rekonstruierten Wachtürmen oder Kastellen passieren Sie auf Ihrer Weiterfahrt auch wunderschöne Naturlandschaften wie zum Beispiel das Naturschutzgebiet Schifflache, eine zum Teil vermoorte Altmainschlinge mit seltenen Tier- und Pflanzenarten.
Vorbei am Forstamt Hanau gelangen Sie schließlich zur Klosterruine St. Wolfgang.
Alte Ruinen versteckt zwischen belaubten Bäumen: Er ist zweifellos ein mystischer Ort, der Platz um die Klosterruine Hanau Wolfgang. Erzählungen nach wurde im Jahre 1468 von Erasmus Hasefuß, dem Forstmeister des Grafen Philipp von Hanau, eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Wolfgang, dem Schutzpatron der Holzarbeiter gestiftet. Als St. Wolfgang im Bauernkrieg 1525 und 1527 verwüstet wurde, verließen die letzten Mönche mit ihrem Prior das Kloster. Archäologische Grabungen in den Jahren 2013 und 2014 konnten eine rege Bautätigkeit auf dem Areal nachweisen. So gehörte zum freistehenden Turm ursprünglich ein zweigeschossiges Gebäude mit Keller. Verschiedene Institutionen und viele ehrenamtliche Helfer haben dazu beigetragen, die Anlage in einen guten Zustand zu versetzen und für Besucher erlebbar zu machen. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, und auf einer Infotafel können Sie Wissenswertes über die Geschichte der Klosterruine und die Grabungen nachlesen.
Zunächst können Sie noch ein Stück dem Limes-Radweg folgen. Über zwei Brücken geht es zuerst über die Bahnschienen und anschließend über die Autobahn.
Im einen Moment rasen noch die Autos unter Ihnen hindurch, doch im nächsten Moment tauchen Sie schon wieder ein in den Hanauer Wald, der die Geräusche der Straße beinahe gänzlich verschluckt.
Nachdem Sie die Autobahn überquert haben, gabelt sich der Weg. Hier verlassen Sie den Limes-Radweg und folgen der Rhein-Main-Vergnügen-Route 12, die Sie durch die Kinzigauen und das Naturschutzgebiet Bulau führt.
Direkt nach der Unterführung der B8 verlassen Sie die RMV-Route und folgen dem Radfernweg R3 in Richtung Hanauer Innenstadt.
Vorbei am Schlossgarten, ein Stück durch die Stadt und anschließend an der Kinzig entlang, führt er Sie zurück zum Ausgangspunkt am Hanauer Westbahnhof.
Start/Ende
Bahnhof Hanau WestPhilippsruher Allee 2
63457 Hanau