Vom Bahnhof sind es rund 400 Meter auf der Keneser Straße zum Marktplatz mit Rathaus, Läden und Restaurants in hübschen Fachwerkhäusern und dem Radverleih der Familie Henoch.
Bahnhofsvorplatz 1
18233 Neubukow
Von der Schliemann-Stadt Neubukow zum Ostseebad Rerik
Eine Radtour für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Vom Bahnhof sind es rund 400 Meter auf der Keneser Straße zum Marktplatz mit Rathaus, Läden und Restaurants in hübschen Fachwerkhäusern und dem Radverleih der Familie Henoch.
Ob E-Lastenrad, E-Rad, 7-Gänge-Cityräder für Damen und Herren oder Kinderräder – Familie Henoch und ihr Team bietet geprüfte Leihräder für jeden Bedarf an. Auf Wunsch gibt es auch Baby-, Kinder- und Hundeanhänger sowie Körbe für den Gepäckträger und natürlich Fahrradschlösser zum sicheren Abstellen unterwegs. In der Hochsaison sind Ausflügler auf der sicheren Seite, wenn sie ihr Rad zuvor buchen.
Die Radrückgabe ist nach Öffnungszeiten des Ladens möglich. Nach vorheriger Absprache können Leihräder auch am Wochenende gemietet werden.
Am Markt 5
18233
Neubukow
Es lohnt nicht, schon kräftig in die Pedale zu treten, denn bereits nach wenigen Metern vom Marktplatz erreichen Sie auf der Straße Am Brink die Heinrich-Schliemann-Gedenkstätte in einem schmucken Haus aus Backstein und Fachwerk, das auch das Bürgerbüro, Standesamt und die Touristinfo beherbergt.
Vorbei geht es an der Stadtkirche von Neubukow – hier wurde Heinrich Schliemann getauft, den Taufstein gibt es heute noch. Sein Geburtshaus, die einstige Pfarrei, steht nicht mehr. Am Nachfolgebau erinnert seit 1929 eine Gedenktafel an Schliemann.
Begegnet dem Leben und Werk des bekanntesten Sohnes der Stadt Neubukow - Heinrich Schliemann - dem Entdecker des antiken Trojas. Am 6. Januar 1822 wurde er im Pfarrhaus zu Neubukow als fünftes Kind des Pfarrers Ernst Schliemann geboren. Die Gedenkstätte befindet sich heute im ehemaligen Rektorhaus (1790 erbaut) Am Brink 1. Hier können Originalfundstücke wie Krüge, Schalen und Becher, die der 1822 in Neubukow geborene Archäologe in Troja ausgegraben hat, bewundert werden. Schautafeln mit Fotos und Erläuterungen dokumentieren Leben und Werk Heinrich Schliemanns.Unser romantischer Museumsgarten lädt zum Verweilen ein. Mit etwas Glück könnt ihr hier Eichhörnchen, Grünspecht und Co. treffen. Ein kleiner Lehrpfad stellt verschiedene archäologische Fundstücke aus der Region vor.
Am Brink 1
18233
Neubukow
Ein Jahr später zog Familie Schliemann ins 150 Kilometer entfernte Ankershagen, wo der Vater eine besser bezahlte Pfarrerstelle annahm und wo Heinrich Schliemann seine Kindheit und Jugend verbrachte. Hier gibt es auch ein Schliemann-Museum.
Jetzt aber auf den Sattel und ab Richtung Rerik! Folgen Sie der Straße Mühlentor.
Sie passieren den Mühlenteich, die Mühle und den Hellbach. Hier beginnt das Landschaftsschutzgebiet Hellbachtal mit seinem vier Kilometer langen Naturlehrpfad und der imposanten Fischtreppe. Aber das wäre schon wieder eine andere Tour.
Die Reriker Straße bringt Sie zum straßenbegleitenden Radweg an der L12. Linker Hand führt die Straße Russow Ausbau vorbei an Feldern, Weiden und durch den Ortsteil Russow. Unterwegs entdecken Sie auf der Weide dunkle, gehörnte Vierbeiner – echte Wasserbüffel! Sie gehören zu unserer nächsten Station.
Der Büffelhof ist ein Bioland-zertifizierter Landwirtschaftsbetrieb, der sich einer naturnahen Landwirtschaft mit Viehzucht und Ackerbau verschrieben hat, denn große Teile der Fläche liegen im Landschaftsschutzgebiet Salzhaff.
Hier werden Wasserbüffel gezüchtet, die bestes Fleisch liefern. Die Büffel werden artgerecht auf den Wiesen am Salzhaff gehalten. Da die Tiere gut schwimmen können und Feuchtgebiete lieben, sind die Salzwiesen mit ihren jährlichen Überschwemmungen für sie ideal.
Die Büffel ernähren sich von Gras, Kräutern und Wasserpflanzen. Dadurch erhält ihr Fleisch einen charaktervollen Geschmack. Es ist zart, hat ein leicht nussiges Aroma und erinnern an Wild. Wasserbüffelfleisch enthält doppelt so viel Eisen, mehr Proteine und wesentlich weniger Fett als herkömmliches Rindfleisch. Durch ihre genügsame, anspruchslose und robuste Art sind die Wasserbüffel auch im Winter mit Stroh, Heu, Rote Bete und Silage zufrieden. Das Futter wird auf den Feldern des Unternehmens angebaut.
Der Büffelhof produziert Fleisch- und Wurstspezialitäten vom Wasserbüffel wie Steaks, Braten, Gulasch, Suppenfleisch, Bratwürste, Schinken, Salami und Pasteten.
Auf der Webseite erfahren Genussmenschen die genauen Öffnungszeiten des Hofverkaufs. Es sind auch telefonische Abholtermine möglich.
Achter Öwer 1a
18230
Rerik, OT Roggow
Vom Büffelhof geht es durch den Ort und dann weiter auf dem straßenbegleitenden Radweg der Neubukower Straße ins Ostseebad Rerik hinein.
Links hinter der Klinik geht es in den Haffwinkel, der auf den Weg Am Haff und dann weiter zum Haffplatz am Salzhaff führt.
Aber was heißt Salzhaff überhaupt? Die Eiszeit schuf hier einen rund ein Kilometer breiten Festlandstreifen mit der Ostsee auf der einen Seite und einem inneren See auf der anderen. Und weil die Ostsee immer mal das Land flutet, gelangt Salzwasser in den Binnensee und auf die Wiesen.
Der zentrale Haffplatz bietet viel Kurzweil und beste Unterhaltung. Hier reihen sich kleine Läden, Café und Restaurants aneinander und hier haben Sie einen tollen Blick auf das Haff mit seinen Schiffsanlegern – vom Fischerboot, über die Urlauberjacht bis hin zum Ausflugsschiff.
Nördlich des Platzes liegt die Reriker Seebrücke, die 170 Meter weit in die Ostsee hinausragt. Weil sie aber schon 30 Jahre auf den Buckel hat und nicht mehr sicher ist, wurde sie gesperrt, ein Neubau ist geplant. Bis es soweit ist, entschädigt Sie garantiert der Blick vom nahen Schmiedeberg an der Steilküste.
Stolz reckt sich der Schmiedeberg am Reriker Strand empor. Er ist der Rest eines alten slawischen Burgwalls aus dem 8. Jahrhundert. 1872 fiel ein großer Teil einer Sturmflut zum Opfer. Neben Kap Arkona ist der Schmiedeberg der einzig bekannte Burgwall unmittelbar an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Heute ist der Schmiedeberg ein beliebtes Ausflugsziel. Besucher werden mit einem herrlichen Rundumblick über das Salzhaff, die Halbinsel Wustrow und die Ostsee belohnt. In einem kleinen luftigen Pavillon kann man sich von den Strapazen des Aufstiegs erholen und die Aussicht genießen.
Apropos Fischerboot: Familie Never betreibt eine der letzten kleinen Fischereien an der Ostseeküste.
Auf dem Fischereihof Rerik gibt es leckeren frischen und geräucherten Fisch zum Mitnehmen und ein Fischbrötchen zum Stärken für den Rückweg. Folgen Sie der Dünenstraße, kommen Sie aber erst einmal an der Johanniskirche vorbei.
Die St. Johannes Kirche zu Rerik ist ein frühgotischer Bau aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der über einem Feldsteinsockel errichtete Backsteinbau ist eine 2-jochige Hallenkirche mit quadratischem Chor. Der viergiebelige Turm trägt einen achtseitigen Helm. Zu den ältesten Ausstattungsstücken gehören der Altarschrein, das Triumphkreuz sowie ein frühgotischer Granittaufstein. Ins Auge fallen die bunten Ausmalungen, die sich über den gesamten Innenraum, angefangen vom Altarraum übers Hauptschiff, erstrecken. Der Kirchenmaler Hinrich Grewe fertigte diese 1668 an. Zwischen 1970 und 1976 wurde sein Werk freigelegt und restauriert. Bei der Restaurierung wurden Reste einer gotischen Ausmalung aus dem 13. Jahrhundert freigelegt.Der bekannte deutsche Maler und Objektkünstler mit internationalem Rang, Prof. Günther Uecker, ließ 2012 zugunsten der Kirche von Rerik sein extra geschaffenes Werk "Spirale" versteigern. Der Erlös sollte ursprünglich für den Nachguss einer kriegszerstörten Glocke verwendet werden. Tatsächlich wurden zu Ostern 2013 zwei neue Glocken geweiht. Beide Glocken wurden von Uecker künstlerisch gestaltet. Nun läuten wieder drei Glocken in der St. Johannes Kirche zu Rerik. Sehenswert sind daneben die große Orgel mit 1.056 Pfeifen, der bis heute verwendete Taufengel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts sowie eine vierteilige Sanduhr, anhand derer man die Predigtlänge messen konnte. Über 89 Stufen geht es den Kirchturm hinauf, von dem Sie einen weiten Blick über Rerik, das Salzhaff und die Ostsee haben.
Liskowstraße 3
18230
Rerik
Gleich gegenüber hat das Heimatmuseum Rerik in einem Backsteinbau sein Domizil gefunden.
Das Heimatmuseum Rerik wurde 1953 gegründet und befindet sich seit 1997 in der alten Schule, einem der ältesten Gebäude im Ostseebad. In einer Galerie werden Gemälde und Zeichnungen der heimatlichen Landschaft gezeigt, unter anderem vom heimischen Kunstmaler Ernst Schriever. Weitere Anziehungspunkte sind Schiffsmodelle, eine Sammlung von Seevögeln und eine umfangreiche Fossiliensammlung von maritimen Tieren. Über die Vergangenheit des örtlichen Fischereiwesens wird in einer gesonderten Abteilung berichtet. Das Modell eines Zeesenbootes macht anschaulich, wie in den Haff- und Küstengewässern einst der Fischfang betrieben wurde.Öffnungszeiten:16.05. bis 16.09.: Di, Mi, Fr 10–12, Di-So 14 –17 Uhr,
17.09. bis 15.05.: Di 10–12 u. 14 –17 Uhr, Mi, Do 14–17 Uhr, Fr 10-12 Uhr, Sa, So 14-16 Uhr
Dünenstraße 4
18230
Rerik
Über die Leuchtturmstraße geradelt und dann linker Hand in die Kastanienallee abgebogen, wird das nöchste Ziel, der Fischereihof Rerik erreicht.
Seit vielen Jahren betreibt die Familie Küstenfischerei auf Salzhaff und Ostsee. Jede Jahreszeit hält etwas Besonderes bereit: Zu Beginn des Frühjahrs gibt es den Hering, danach kommen Hornfisch und Flunder.
Ab Mai werden für ca. 6 Wochen die Ostseekrabben im Salzhaff gefangen. Im Sommer „läuft“ der Aal in die Körbe, und in die Stellnetze gelangen Scholle, Steinbutt und Lachs.
Auf dem Fischereihof lässt sich Fischer Maik Never beim Räuchern über die Schulter schauen und bietet neben geräucherten auch frischen Fisch je nach Tagesfang an. In der Saison von Mai bis Oktober gibt es leckere Fischbrötchen.
Zum Fischereihof gehören auch Ferienwohnungen.
Kastanienallee 7
18230
Rerik
Nun geht es zurück nach Neubukow. Damit der Weg ein bisschen abwechslungsreicher wird, geht es vom Büffelhof Seekoppel nun weiter Richtung Roggow Ausbau und auf der Reriker Straße nach Teßmannsdorf, Rakow und Buschmühlen.
Keine Bange - straßenbegleitende Rad- und Wanderwege machen das Fahrradfahren sicher und angenehm. Dieser Weg führt wieder Richtung Hellbachtal mit seinem plätschernden Bach.
Auf der Mühlen- und Brandstraße geht es zum Neubukower Marktplatz, wo Sie das Rad wieder abgeben können.
Vom Radverleih sind es ja nur noch wenige Schritte bis zum Bahnhof der Schliemannstadt.
Übrigens fuhr Heinrich Schliemann bei seinen Reisen auch oft und gern mit der Bahn – zum Leidwesen seiner Frau allerdings immer nur 2. Klasse. Für die 1. Klasse war dem Millionär das Geld einfach zu schade.
Start/Ende
Bahnhof NeubukowBahnhofsvorplatz 1
18233 Neubukow