Bahnhofsplatz 9
90443 Nürnberg
Eine Radtour, die zeigt, wie Wasser Landschaft und Menschenleben geprägt hat
Eine Radtour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Es befinden sich 835 Fahrradabstellplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes.
Bahnhofsplatz 9
90443
Nürnberg
Vom Nürnberger Hauptbahnhof ist es ein kleiner Spaziergang von etwa zehn Minuten, um sich ein Rad auszuleihen.
Dafür gehen Sie vom Südausgang den Hummelsteiner Weg entlang, biegen am Humboldtplatz links ab und dann gleich in die Dovestraße. Dort finden Sie den Fahrradverleih Rent a bike.
Bei der privaten Fahrradvermietung in Nürnberg können Sie aus einer großen Bandbreite von Fahrrädern auswählen: vom Holland- bis zum Trackingrad, vom Citybike bis zum Pedelec. Der Fahrradverleih bietet zudem einen Aufbewahrungsservice für überschüssiges Gepäck an und Touren mit professionellen und zertifizierten Stadtführern. Rent a bike ist von 9:00 bis 18:30 Uhr erreichbar.
Dovestraße 10
90459
Nürnberg
Jetzt geht es los und raus aus der Stadt. Sie halten sich zunächst überwiegend Richtung Osten und fahren durch Gleißhammer und Zarbelshof bis an den Schmausenbuck.
Der Schmausenbuck ist eine Erhöhung von fast 400 Metern über Null inmitten des Lorenzer Reichswaldes am östlichen Rand von Nürnberg. Sein weitreichendes Pfad- und Wegenetz lädt zum Wandern und Radeln ein. An seinem Südhang befindet sich seit Mai 1939 der Nürnberger Tiergarten, den Sie jetzt links herum umfahren.
Die Buchenklinge ist eine Schichtquelle, die symmetrisch eingefasst und über eine geschwungene Sandsteintreppe zugänglich ist. Diese Anlage wurde 1908, 1932 und zuletzt im Jahr 2000 renoviert. Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde die Buchenklinge allerdings schon vor 650 Jahren. Der Anlass war auch damals eine Renovierung. Die Quelle ist also schon viel länger bekannt und wurde unter anderem von den Arbeitern des nahen Steinbruchs und von Ausflüglern als Rastplatz genutzt.
Sandweg
90475
Zerzabelshofer Forst
Die Buchenklinge gibt ihr kühles Wasser nur zögerlich her. Haben Sie davon gekostet?
Durch den Zerzabelshofer Forst, einen Teil des Lorenzer Reichswaldes, radeln Sie zu Ihrem nächsten Ziel, dem Schlüsselstein.
Der auffällig geformte Sandsteinmonolith ragt einsam aus einer sonst steinfrei scheinenden Umgebung heraus. Er ist etwa zehn Meter lang und breit, fünf Meter hoch und voller Kerben und kleiner Höhlen. Der Name des Felsens ist von seinen schüsselförmigen Vertiefungen abgeleitet, die sich bei Regen teilweise mit Wasser füllen. In vorgeschichtlicher Zeit dürfte der Schlüsselstein von kultischer Bedeutung gewesen sein. Im 16. und 17. Jahrhundert diente er als Grenzmarkierung.
Weiter geht es durch den Forst gen Osten. Halten Sie die Augen offen, Sie werden gleich noch einmal auf einen merkwürdig geformten Felsen stoßen – den Froschstein.
Von Norden her betrachtet erinnert der etwa fünf Meter lange und zwei Meter hohe Burgsandsteinfelsen an einen Frosch. Es lohnt sich, einmal genauer hinzuschauen: Haben Sie den Elefanten im Stein entdeckt?
Weiter geht es und Sie überqueren erstmal die A9. Danach führt der Weg durch das gemeindefreie Gebiet Brunn und zum wunderschönen Flusslauf des Röthenbachs und hinein in die Klamm.
Wie es sich für eine Klamm gehört, ist es hier teilweise sehr eng, so dass alle aufeinander Rücksicht nehmen sollten.
Die Rumpelbachschlucht ist eine kleine felsige Kerbe aus Sandstein am Oberlauf des Röthenbachs und wird auch Röthenbachklamm genannt. Der Bach hat sich hier über Jahrtausende in die nur schwer zu unterscheidenden Übergangsschichten des Rhät-Lias-Sandsteins und der Oberen Feuerletten eingegraben. Entstanden ist das stellenweise stark verwitterte Gestein vor etwa 200 Millionen Jahren, als der Nordwesten Mittelfrankens in einem flachen Binnenmeer lag. Feinkörnige und sandige Sedimente lagerten sich ab und wurden später zu Ton- und Sandstein. Heute ist diese im Sommer angenehm schattige Schlucht gefüllt mit reicher Vegetation und dichtem Moos.
Nehmen Sie sich ruhig Zeit, während Sie dem Lauf des Röthenbachs nach Norden folgen, bis Sie auf den ersten der beiden Birkenseen stoßen.
Im Sommer bietet sich der Baggersee zum Baden an. Ansonsten sind die touristisch nicht erschlossenen Seen ein eher ruhiges Naturparadies für Wasservögel.
Fahren Sie weiter zum letzten Ziel auf der heutigen Tour: Das Fabrikgut Hammer.
Das Fabrikgut Hammer ist eine befestigte mittelalterliche Industriesiedlung, eine der bedeutendsten Anlagen ihrer Art in Europa. Schon 1372 gab es eine Mühle, die das Zentrum des kleinen Dorfs und Industrieguts am Ufer der Pegnitz bildete. Spätestens ab 1492 befand sich daneben auch ein Messinghammer. Hier wurden bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg und der endgültigen Stilllegung Ende der 50er Jahre fast ohne Unterbrechung Messingprodukte hergestellt.
Das Fabrikdorf war nicht nur technisch herausragend, sondern hat auch schon früh ein vorbildliches Sozialwesen geschaffen. Eine Ausstellung in dem seit 1977 als Industriedenkmal geschützten Ensemble erzählt die Geschichte eines einmaligen Industrieguts. Die bis heute erhaltenen und in Stand gesetzten historischen Gebäude stammen teilweise noch aus dem 16. und 17. Jahrhundert und können besichtigt werden.
Beim Hammerwerk 19
90482
Nürnberg
Zurück ins Zentrum von Nürnberg gelangen Sie, indem Sie den Ufern der Pegnitz und des Wöhrnder Sees folgen.
Wenn Sie sich vor Ihrer Abreise noch einmal zünftig fränkisch stärken möchten, kehren Sie doch ein in einem der ältesten Gasthäuser im Zentrum von Nürnberg. Die Trödelstuben auf einer Pegnitzinsel bieten Ihnen traditionelle kulinarische Spezialitäten, Biere und Wein – alles aus der Region. (Trödelmarkt 30 44, 90403 Nürnberg, Tel. 0911 36772767)
Start/Ende
Nürnberg HbfBahnhofsplatz 9
90443 Nürnberg