Quietschvergnügt geht es vom Bahnhof Richtung Innenstadt – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn alle halbe Stunde startet hier die historische Tram mit ihren Triebwagen aus DDR-Zeit und zuckelt quietschend durch Naumburgs Straßen. Welch vergnügliche Tour! Wie oft schon sollte die liebevoll „Illebim“ und „Wilde Zicke“ genannte Kleinstadtbahn eingestellt werden. Doch die bereits 1892 in Betrieb genommene Straßenbahn fährt zur Freude der Einheimischen und ihrer Gäste immer noch!
Steigen Sie an der Haltestelle Marientor aus. Hier können Sie noch einen Teil der einstigen Stadtbefestigung mit Stadtmauer und Wallanlagen entdecken. Folgen Sie nun der Burgstraße, die direkt auf den Ostbahnhof zuführt. Ein kurzes Stück nach rechts und weiter geht es auf der Grochlitzer und der Badstraße hinunter auf den Sorbenweg. Die letzten Häuser von Naumburg liegen jetzt hinter Ihnen, nun tun sich Wiesen und Felder auf und die Saale fließt stromabwärts – mal gemächlich, mal mit ordentlich Speed – durch die Landschaft.
Die Aussicht kann sich sehen lassen: links der Strom, rechts die felsigen Wände aus Buntsandstein. Halbverborgene, verwitterte Türen in den Felswänden berichten noch von einer Zeit, als in den jahraus, jahrein konstant kühlen Felsen Wein und Bier gelagert oder Pilze gezüchtet wurden. Gute 2,3 Kilometer zu Fuß sind nun geschafft. Zeit für eine Rast. Und da liegt das traditionelle Ausflugslokal „Alter Felsenkeller“, das sich malerisch an die Felsen schmiegt, wie gerufen!
Bahnhofstr. 46
06618 Naumburg (Saale)