Bergbau im Bergischen Land

Relikten des Bergbaus auf der Spur

Start
Rösrath
Dauer
6 h
Länge
12 km
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Bergisches Land, Foto: Holger Hage, „Das Bergische“
Foto: katjasv/pixabay.com
Franziska-Schacht, Foto: Holger Hage, „Das Bergische“
Barbarakreuz, Steinenbrück, Foto: De Caesius, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Golfplatz „Der Luederich“, Foto: Holger Hage, „Das Bergische“
Eckdaten zur Tour
Im Bergischen Land bei Köln gibt es Bergbaugebiete, die fast völlig vergessen sind. Ein solches erstreckt sich am Höhenzug Lüderich in der Umgebung von Hoffnungsthal, einem Ortsteil von Rösrath. Nur einzelne Gebäude und Anlagen zeugen noch vom Abbau von Buntmetall-Erzen, speziell von Blei und vor allem von Zink, der bereits bei den alten Römern begann. Der Hauptschacht befand sich dort, wo heute ein Golfclub zum Rasensport lockt. Es wird Zeit, sich in diesem Gebiet etwas genauer umzusehen. 

Durch Hoffnungsthal verläuft die Bahnstrecke Köln-Lüdenscheid, auf der heute die Züge der Oberbergischen Bahn (RB 25) verkehren. 
 
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Abenteurer

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Hoffnungsthal
4 Tourstationen
12 km / 6 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Hoffnungsthal

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Hoffnungsthal

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof führt die Rotdornallee zum Freibad Hoffnungsthal und von dort der Hover Weg in den Wald. Nun geht es durch das Bergbaugebiet Lüderich, dessen höchste Erhebung 260 Meter misst. Vom einstigen Bergbau zeugt bis heute der Franziska-Schacht, der nach ca. einer Stunde Fußweg erreicht wird.

Franziska-Schacht

Der Franziska-Schacht ist eine der letzten sichtbaren Spuren der Bergbautradition auf dem Lüderich. Die Gruben des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hatte so fantasievolle Namen wie Bergsegen, nahe Hoffnungsthal, Grube Aurora, Grube Wallenstein oder Grube Peter. Der noch vorhandene filigrane Förderturm von 1892 nimmt sich gegenüber den riesigen Fördertürmen im Ruhrgebiet wie ein Zwerg aus. Allerdings sorgte er für den Zugang zu einem Schacht in 237 Metern Tiefe. Dank einer umfangreichen Restaurierung im Jahr 2001 wird der Turm noch auf lange Zeit erhalten bleiben und kann jederzeit besichtigt werden. Bereits im 1. Jahrhundert nach Christus suchten Römer Blei- und Silbererz an diesem Ort, der immer wieder mit den jeweils neuesten technischen Mitteln erschlossen wurde. 1978 wurde die Grube endgültig geschlossen. Infotafeln geben Auskunft über die Bergbaugeschichte an diesem Ort.

Wegbeschreibung

Weiter führt die Wanderung in Richtung Norden durch den Wald bis zu einem Punkt, an dem der Weg endet. Hier befinden sich kurz hintereinander zwei symbolische Orte, die eng mit dem Bergbau verbunden sind.

Marienhöhle und Barbarakreuz

Man muss genau hinschauen, um die Marienhöhle auf dem Lüderich zu entdecken. Das liegt daran, dass es sich hierbei um keine natürliche Höhle handelt. Vielmehr war es ein Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg nutzte die Grubenwehr den Bunker als Übungs- und Trainingsraum. Mit dem Aus für den Erzbergbau am Lüderich 1978 geriet auch der Bunker in Vergessenheit. Auf dem einstigen Gelände des Bergwerks entstand dann der Golfplatz - der Bunker blieb. Der massive Betonbau trotzte einem Abriss. So kam die Idee auf, nach dem Vorbild des Pilgerortes Medjugorje in Bosnien-Herzegowina einen Ort der Marienverehrung zu schaffen, zu dem auch ein Kreuz auf einem benachbarten Berg gehört. Im vorderen Raum des Bunkers befindet sich eine Statue der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Die Marienstatue steht in einem lichtdurchfluteten Schacht, der früher als Notausstieg diente. Hier kann man innere Einkehr halten.

Wenige Meter oberhalb der Marienhöhle steht als ein Symbol des Glaubens und Gedenkens auf der nördlichen Kante der Bergwerkhalde, nahe dem Hauptschacht der Erzgrube Lüderich, das 15 Meter hohe Barbarakreuz als "Zeichen des Heils und der Hoffnung".  Einmal im Jahr zieht eine Prozession hinauf zum Gottesdienst am Kreuz.

Am Hauptschacht

51491
Overath - Steinenbrück

Wegbeschreibung

Vom Barbarakreuz geht es wieder zurück zur Straße Am Hauptschacht. Hier befindet sich der Eingang zum Golfplatz „Der Lüderich“. 

Golfplatz „Der Lüderich“

Das Gelände des heutigen Golfplatzes „Der Lüderich“ war einst ein Bergbaugelände. Der Platz bietet eine 18-Loch-Anlage mit Driving Range und Indoor-Halle. Von hier bietet sich eine schöne Aussicht auf das Sülztal. Im Areal des Golfplatzes befindet sich auch ein Bistro, auf einer Sonnenterrasse kann man etwas trinken und den Ausblick genießen (Di - So 12.00 – 18. Uhr). An dieser Stelle befand sich einst der Hauptbetriebspunkt des Grubenfeldes Lüderich. Zeitweise war hier der Sitz einer der größten deutschen Erzgruben. Als Zeuge aus dieser Zeit steht am Eingang zum Golfclub ein Förderturm, dessen Seilscheiben andeuten, wo es in die Tiefe ging. Er wurde 1936 als Ersatz für einen veralteten Vorgänger errichtet und war bis 1978 in Betrieb. Daneben sind auch Teile einiger Gebäude der Aufbereitungsanlage erhalten.

Am Golfplatz 1
51491
Overath
Telefon: 02204 97600
E-Mail Adresse: info@gc-luederich.de

Wegbeschreibung

Für den Rückweg bietet sich zur Abwechslung ein Wanderweg entlang des Flüsschens Sülz an. Er trifft am Rathausplatz auf die Hauptstraße, und die wiederum auf die Rotdornallee zum Bahnhof. An warmen Tagen bietet sich zum Abschluss ein Sprung ins Wasser des Freibades von Hoffnungsthal am Hovwer Weg (siehe Hinweg zum Franziska-Schacht) an.

Brauhäuschen

Im Zentrum von Hoffnungsthal bietet sich das „Brauhäuschen“ für eine abschließende Rast an. Hier gibt es Schnitzel in verschiedenen Variationen und andere Gerichte der deutschen Küche.

Bahnhofstraße 19
51503
Rösrath
Telefon: 02205 9194678
Mittwoch: 11:00 - 14:30 und 17:00 - 23:00 Uhr
Donnerstag: 11:00 - 14:30 und 17:00 - 23:00 Uhr
Freitag: 11:00 - 14:30 und 17:00 - 23:00 Uhr
Samstag: 11:00 - 14:30 und 17:00 - 23:00 Uhr
Sonntag: 11:00 - 22:00 Uhr

Tourende am Bahnhof Hoffnungsthal

Wegbeschreibung

Ein kurzer Weg die Straße entlang, kommt der Bahnhof auch schon in Sicht.

Tourenkarte

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Start/Ende

Bahnhof Hoffnungsthal

Bahnhofstr.

51503 Rösrath

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