Bahnhofstr. 34
86609 Donauwörth
Eine E-Bike-Tour durch Spuren der Erd- und Menschheitsgeschichte
Eine Radtour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Es befinden sich 268 Fahrradabstellplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes.
Bahnhofstr. 34
86609
Donauwörth
Um sich ein gutgewartetes Fahrrad für Ihre Tour auszuleihen, nehmen Sie vom Bahnhof aus den Stadtbus Donauwörth Linie 6.
Steigen Sie entweder an der Haltestelle Zirgesheim Stillbergweg oder Zirgesheim Ost aus. Von dort sind es 2 bzw. 5 Minuten zu Fuß zum Radverleih.
Beim Radverleih Donauwörth können die Fahrräder bei einer Probefahrt getestet werden und werden ebenfalls auf die jeweilige Körperhaltung individuell eingestellt.
Eine Lieferung der Leihräder zum Bahnhof ist nur in Ausnahmefällen (nach vorheriger Absprache) möglich. In jedem Fall müssen alle Leihräder vorab telefonisch reservieren und eine Abholzeit vereinbaren werden.
Natürlich sind alle Fahrräder stets bestens gewartet und die Akkus der E-Bikes voll aufgeladen.
Bei eigenen Rädern kann der Radverleih Donauwörth auch im Pannenfall kontaktiert werden.
Stillbergweg 1
86609
Donauwörth
Sie und Ihr E-Bike sind fit und Sie sind voll ausgerüstet? Dann geht es erst einmal zurück. Ihr Weg führt Sie den Radweg "Panorama" entlang.
Jetzt geht es auf dem ehemaligen Bahndamm der König-Ludwig-Eisenbahn nach Westen immer an der idyllischen Wörnitz entlang, bis Sie erst Felsheim und schließlich Wörnitzstein erreichen.
Vor 15 Millionen Jahren schlug in dieser Gegend ein Meteorit ein. Das nahezu kreisförmige Becken, das bei beim sogenannten Ries-Ereignis entstand, ist heute der am besten erhaltene Krater Europas und einer der besterhaltenen großen Impaktkrater der Erde. Er hat einen Durchmesser von 25 Kilometern und einen bis zu 150 Meter hohen Kraterrand. Das weitgehend unbewaldete aber dicht besiedelte Becken des Einschlagskraters Nördlinger Ries zeichnet sich in der Landschaft gut sichtbar ab.
Beim Meteoriteneinschlag wurden Gesteinsbrocken aus der Erde herausgeschleudert und gingen als bunte Trümmermassen rund um den Krater nieder. Das Geotop Kavalerienberg liegt mitten im geologischen Trümmerfeld und ist Teil des Geoparks Ries, einem von nur fünf UNESCO Geoparks in Deutschland. Ein knapp zwei Kilometer langer Lehrpfad führt durch das Geotop.
Der Pfad führt auch zum Sendenberg. Von hier aus reichen die Aussichten ins Donautal mit Donauwörth, zum Schellenberg und dem Kloster Heilige Kreuz sowie ins Wörnitztal, auf Ebermergen, die Rauhe Bürg und den Großen Hühnerberg.
Am Kalvarienberg
86609
Donauwörth
Sie nehmen die Brücke über die Wörnitz und fahren nach Westen und Süden über Felder und Wälder in Richtung Oppertshofen. Dabei verlassen Sie die Fränkische Alb und überqueren die Ausläufer der Schwäbischen Alb.
Nach einem Anstieg rollen Sie in das Kesseltal hinunter. Hinter Oppertshofen führt der Radweg nach Kesselostheim und gen Norden nach Buggenhofen.
Hier haben Sie Gelegenheit, einmal abzusteigen, um sich die von außen schlichte, von innen aber sehr kunstvoll ausgeschmückte Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt anzuschauen.
Vor über einem halben Jahrtausend, genauer: im Jahr 1471, fanden die Einwohner von Buggenhofen eine wundertätige geschnitzte Muttergottesfigur samt Altar in einem Gestrüpp. Noch im selben Jahr begann der Bau einer Wallfahrtskirche.
200 Jahre später zwangen die Verwüstungen und mehrfachen Plünderungen während des Dreißigjährigen Krieges zu einem ersten Umbau. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Turm erneuert und zum 300-jährigen Wallfahrtsjubiläum erhielt die Kirche einen komplett neuen Innenraum im Stil des Barock und Rokoko, der bis heute erhalten ist.
Besonders beeindrucken die zartfarbigen Fresken von Johann Baptist Enderle aus dem Jahr 1769, aber auch die Stuckarbeiten von Laurentin Hieber sowie zahlreiche Figuren und plastische Ausstattungselemente von Johann Georg Bschorer.
Geöffnet ist die Kirche in der Regel täglich von 8-18 Uhr.
Buggenhofen 12
86657
Bissingen
Vermutlich sind Sie zu früh dran, denn die Wallfahrtsgaststätte von Meinhard Steinle öffnet erst zum Abend hin. (Buggenhofen 2, 86657 Bissingen, Tel. 09084 920 429) Aber Einheimische empfehlen, hier einzukehren und das fein ausgewählte und liebevoll angerichtete Essen im Sommer auf der geräumigen Terrasse zu genießen.
Die nächste Etappe führt Sie zunächst aufwärts vorbei an Rohrbach, bevor Sie bergabwärts Untermagerbein an der Kessel erreichen.
Noch vor Fraunhofen stoßen Sie am Michelsberg unterhalb des Burgstalls Frohnhofen – einer abgegangenen, hochmittelalterlichen Turmhügelburg – auf das vielleicht etwas gruselige Etappenziel.
Auf halber Höhe der steilen Nordseite des Michelsberges befindet sich die kleine Höhle Hanseles Hohl. Grabungen legten vor Hundert Jahren eine reiche eiszeitliche Fauna, einen altsteinzeitlichen Menschenzahn und Hinweise auf eine jungsteinzeitliche Siedlungsschichte frei.
In dieser Gegend lebten vor über 7000 Jahren die Bandkeramiker, die älteste bäuerliche Kultur der Jungsteinzeit, die sich in permanenten Siedlungen niederließ. Sie ist benannt nach den charakteristischen Bandmustern aus eckigen, spiral- oder wellenförmigen Linien, mit denen sie ihre keramischen Gefäße verzierten.
Ob und wenn ja, warum diese Menschen andere Menschen gegessen haben könnten, das diskutiert die Wissenschaft bis heute. Vor der Höhle Hanseles Hohl entdeckten die Archäologen Anfang des 20. Jahrhunderts jedenfalls auf einem jungsteinzeitlichen Feuerplatz aufgeschlagene, angekohlte Menschenknochen. Sind sie damit auf Spuren von Kannibalismus gestoßen? Haben hier vor vielen Tausend Jahren Opferrituale stattgefunden?
Vor Ihnen liegt zunächst ein längerer Anstieg, der Sie zum höchsten Punkt der Tour bei Gaishardt führt.
Jetzt geht es steil bergab nach Unterbissingen und wieder an der Kessel entlang, diesmal am Südufer. Dann über Brachstadt zur Waldkapelle Maria Magdalena bei Erlingshofen, die eine einmalige Geschichte hat.
Die Waldkapelle Maria Magdalena geht nicht auf ein Wunder oder eine Heiligenerscheinung zurück. Sie entstand aus einer Bierlaune von dreizehn Fußballern heraus. Als die 1989 wie in jedem Jahr den Vatertag am Aussichtsplatz am „Fuchsbau“ feierten, hatte einer von ihnen spontan die Idee für den Bau einer Kapelle. Am selben Abend noch kamen Zusagen über 15.000 Mark zusammen. Am Morgan war das Vorhaben vergessen.
Drei Jahre später. Der Schuldschein dieses Abends ist wieder aufgetaucht. Verschiedene Kapellen im Umkreis sind besichtigt worden und Bürgermeister Alfred Stöckl hat sein Einverständnis für einen Bau auf Gemeindegrund gegeben. Die Fußballfreunde bauen ihre Waldkapelle.
Heute finden die Erlingshofener und ihre Gäste auf der einer Anhöhe am Rand des Fronholzes nördlich des Dorfes ein Bauwerk im gotischen Stil mit vier Gebetsbänken. Der Altar im Innenraum ist gesäumt von Fresken der Patronin Maria Magdalena und des Heiligen Franz von Assisi.
Frohnholzstraße
86660
Erlingshofen
Jetzt geht es zurück zum Startpunkt nach Donauwörth.
Wenn Sie sich noch bei guter bayrisch-schwäbischer Küche stärken wollen, dann schauen Sie doch vor Ihrer Abreise noch im Goldenen Hirsch im Herzen Donauwörths vorbei. (Reichsstraße 44, 86609 Donauwörth, Tel. 0906 3124) Hier erwarten Sie frische und abwechslungsreiche Speisen aus der Region.
Start/Ende
Bhf DonauwörthBahnhofstr. 34
86609 Donauwörth