Lichtenfels Blick vom Stadtturm, Foto: Klaus Wendel
Innenstadt Lichtenfels, Foto: Ulrike Präcklein, uligraphics
Stadtschloss, Galerie, Foto: Stadt Lichtenfels, C. Dressel
Oberer Torturm, Lichtenfels, Foto: Ulrike Präcklein, uligraphics
Korbmuseum, Foto: Archiv Deutsches Korbmuseum Michelau i.OFr.
Weidenlabyrinth Lichtenfels, Foto: Klaus Wendel

Hier kriegt jeder einen Korb!

Entdeckungen in der Deutschen Korbstadt Lichtenfels

Start
Lichtenfels
Dauer
5 h
Länge
12 km
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Eckdaten zur Tour
Was hatten Kiepen, Bienenkörbe, Fischreusen und Kinderwagen einst gemeinsam? Richtig – allesamt wurden sie früher aus Weidenruten geflochten. Die Natur liefert dafür kostenlos das Material, das obendrein stetig nachwächst. Eine lange Tradition des Korbmacherhandwerks hat der Ort Lichtenfels, der sich „Deutsche Korbstadt“ nennen darf. Hier lassen sich einer der größten Körbe und der kleinste Korb der Welt entdecken. 

Ein rund 14 Kilometer langer „Pfad der Flechtkultur“ verbindet Lichtenfels mit dem Korbmuseum in der Korbmachergemeinde Michelau. Dieser Erlebnisrundweg, der ein schönes Stück am Main entlangführt, erzählt an 23 Stationen mit Infotafeln die Geschichte des Korbmacherhandwerks am Obermain. Folgen Sie der Ausschilderung „schwarzer Kreis auf weißem Grund“ und gehen Sie auf spannende Zeitreise dieses uralten Handwerks!  
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Geniesser

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
5 Tourstationen
12 km / 5 Stunden
Endbahnhof

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am

Wegbeschreibung

Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke ab 1846 kamen samstags hunderte Korbmacher aus der Umgebung nach Lichtenfels und brachten ihre Korbwaren zu den Händlern, die diese dann in die ganze Welt exportierten. Viele Kaufleute ließen sich in der Stadt nieder, denn der Korbwarenhandel war einst lukrativ und erlebte hier in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seine Blüte. Einige Fabriken und Villen im Ort zeugen noch von dieser Zeit. Dass Sie in der Korbstadt ausgestiegen sind, sehen Sie schon am Bahnhof: Hier begrüßt Sie das Flechtobjekt „Das Flechttor“. Immer wieder werden Sie in der Innenstadt auf interessante Flechtskulpturen, darunter viele Märchenfiguren, stoßen. Künstlerinnen und Künstler vereinen in ihren Werken kreativ traditionelles Handwerk und modernes Design. 

Die Bahnhofstraße und die Innere Bamberger Straße führen Sie direkt zum Lichtenfelser Marktplatz.

Kartenausschnitt

Marktplatz Lichtenfels mit historischem Rathaus

Das zweigeschossige Rathaus, ursprünglich ein spätmittelalterlicher Fachwerkbau, wurde von 1740 bis 1745 nach Plänen von Justus Heinrich Dientzenhofer als barocker Putzbau mit vielen Mansarden unter einem markant hohen Dach neu gebaut. Vor dem Gebäude steht der größte geflochtene Präsentkorb der Welt, der zur warmen Jahreszeit mit bunten Blumen bepflanzt ist.

Jedes Jahr am dritten September-Wochenende findet auf dem Marktplatz und in der Innenstadt der berühmte Korbmarkt mit großem Unterhaltungsprogramm statt. Während dieses internationalen Flecht-Kultur-Festivals zeigen Flechthandwerker aus ganz Europa ihr Können.

Wegbeschreibung

Nur wenige Schritte sind es zum Stadtschloss mit seinen Ausstellungen, das mit markanter Architektur und Farbgebung über den Dächern der Altstadt thront.  

Kartenausschnitt Marktplatz Lichtenfels mit historischem Rathaus

Stadtschloss Lichtenfels

Im Jahre 1555 errichtet, diente das Schloss je nach Besitzer mal als Adelssitz oder als fürstbischöfliches Quartier, später als Getreidespeicher, Weinlager, Trockenraum für Kräuter und Lager für Korbwaren. 1970 erwarb die Stadt Lichtenfels das Anwesen und ließ es umfangreich restaurieren. Heute ist das Stadtschloss Treffpunkt für Kultur, Tagungen und Events. Der historische Festsaal für bis zu 220 Personen kann auch für Hochzeiten und andere private Feiern gemietet werden. 

Seit 2023 beherbergt das Stadtschloss die Städtischen Sammlungen. Hier können sich Interessierte zur Bier- und Brauereigeschichte der Stadt Lichtenfels und zur Eisenbahngeschichte informieren sowie das „Schneyer Porzellan“ aus der Porzellanfabrik des Dorfes Schney bewundern. Sehr eindrucksvoll ist die Ausstellung von Weidenkostümen. Daneben gibt es regelmäßig Sonderausstellungen, vor allem auch zum Thema Flechtkultur.

Stadtknechtsgasse 5

96215
Lichtenfels

Telefon: 09571 795102
E-Mail Adresse: stadtschloss@lichtenfels.de
Donnerstag: 14:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 14:00 - 17:00 Uhr
Samstag: 14:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 14:00 - 17:00 Uhr

Wegbeschreibung

Neben dem Stadtschloss steht der Rote Turm. Er ist der letzte der ehemals fünf Wehrtürme der mittelalterlichen Ringmauer um die Stadt. Schauen Sie in der Stadtknechtsgasse nach oben: Von einem Hausdach neben dem Schloss lässt Rapunzel ihr geflochtenes Haar herunter … Sie ist eine von mehreren Flechtfiguren in der Stadt, die die Weidenkünstlerin Irmgard Wissing schuf. Darunter sind weitere Märchenfiguren wie das Sterntaler-Mädchen, die Gänseliesel sowie Hans im Glück. 

Laufen Sie dann eine Gasse hinunter Richtung Kirchplatz, kommen Sie am Oberen Torturm, einem Wahrzeichen der Stadt, vorbei.

Kartenausschnitt Stadtschloss Lichtenfels

Oberer Torturm Lichtenfels

Seit Jahrhunderten prägt der Obere Torturm, der auch unter den Namen Kronacher Torturm, Pfeifer- und Pfeufferturm sowie Wartturm bekannt wurde, das Stadtbild. Er ist eines der ältesten Bauwerke von Lichtenfels, auch wenn sich das genaue Baujahr nicht nachweisen lässt. Lange Zeit aus Sicherheitsgründen gesperrt, ist der Turm nach aufwendiger Sanierung wieder für Interessierte zugänglich. Gäste können sich hier eine Sammlung von Fossilien des Jura mit zahlreichen Versteinerungen wie Ammoniten, Nautiliden und Belemniten anschauen. 

Wer den Anstieg bis in die oberste Ebene des 41 Meter hohen Torturms wagt, wird mit einer atemberaubenden Panoramasicht über Lichtenfels und das Umland belohnt. 

Marktplatz 33

96215
Lichtenfels

Freitag: 14:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 14:00 - 17:00 Uhr

Wegbeschreibung

Folgen Sie dann der Kronacher Straße. Hier passieren Sie die Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung, die einzige ihrer Art in Deutschland. An der Krappenrother Straße bringt Sie die Brücke über die Gleise und zur Alten Reichsstraße. Nun geht es ein herrliches Stück auf dem Mainradweg am Fluss und an Feldern entlang nach Michelau. Linker Hand bringt Sie die Bahnhofstraße über den Main ins Ortszentrum. In der Bismarckstraße erwartet Sie das nächste Highlight der Flechtkunst: das Korbmuseum.  

Kartenausschnitt Oberer Torturm Lichtenfels

Deutsches Korbmuseum Michelau i. OFr.

Seit 1934 sind im Korbmuseum Schätze der Flechtkunst zu sehen. Im einstigen Wohn- und Geschäftshaus einer bedeutenden Michelauer Korbmacherfamilie werden in 26 Schauräumen fast 2.000 Exponate aus aller Welt präsentiert – von filigraner Feinflechterei bis hin zu groben Arbeitskörben, von der japanischen Tempelvase bis zu indianischen Schalen. Hier können geflochtene Kuriositäten wie ein Korsett sowie aktuelle Designermöbel bestaunt werden.
Jeden Samstag in der Saison von April bis Oktober von 13.30 bis 16.30 Uhr führen Korbflechter aus der Region in den „lebenden Werkstätten“ die verschiedenen Techniken des Flechtens vor und machen die Gäste mit den Materialien vertraut. Korbwaren, die bei den Schauvorführungen entstehen, können im Museumsshop erworben werden wie Wäschetruhe, Nähkorb, Einkaufskorb oder Teppichklopfer.


Bismarckstr. 4

96247
Michelau i. OFr.

Telefon: 09571 83548
E-Mail Adresse: info@korbmuseum.de
Dienstag: 10:00 - 16:30 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 16:30 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 16:30 Uhr
Freitag: 10:00 - 16:30 Uhr
Samstag: 10:00 - 16:30 Uhr
Sonntag: 10:00 - 16:30 Uhr

Wegbeschreibung

Bestimmt finden Sie im Museumsshop „Ihren“ Korb als praktisches Souvenir. Nun können Sie je nach Lust und Kondition entscheiden: Entweder, Sie beenden hier Ihre Wanderung und laufen auf der Bahnhofstraße zurück und weiter zum Bahnhof Michelau und steigen hier in den Zug. Oder Sie laufen die komplette Rundtour auf dem „Pfad der Flechtkultur“ Richtung Lichtenfels. Zuvor können Sie sich noch in einem der Gasthöfe im Ort für den Weg stärken. Dann geht es auf der anderen Seite des Mains zurück. Sie folgen dem Bogen des Flusses und durchwandern das schöne Maintal. Eine Brücke über den Fluss führt Sie zum Ortsteil Unterwallenstadt und hinein nach Lichtenfels. Hier gelangen Sie zur Station 17 des Erlebnispfades, die Sie nicht verpassen sollten: das Weidenlabyrinth.

Kartenausschnitt Deutsches Korbmuseum Michelau i. OFr.

Weidenlabyrinth Lichtenfels

Das Weidenlabyrinth im Ortsteil Unterwallenstadt ist eine der insgesamt 23 Stationen auf dem „Pfad der Flechtkultur“ von der Korbstadt Lichtenfels zur Korbmachergemeinde Michelau.

Für das Labyrinth wurden auf einer Fläche von rund 50 mal 50 Metern über 5.000 Weidenstecklinge gepflanzt. So entstanden rund 600 Meter Wege mit zwei Ein- bzw. Ausgängen. Auf den breiten Pfaden, die für Jung und Alt gut begehbar sind, geht es auf Irrwegen und auf dem richtigen Weg zum versteckten Mittelpunkt des Weidenlabyrinths. 

Wiesenweg 14

96215
Lichtenfels

Tourende am

Wegbeschreibung

Zwischen Gleisen und Mühlbach führt Sie die Route nun auf dem Schneidmühlweg zur Coburger Straße, die die Gleise unterquert. Jetzt sind es nur noch ein paar Meter zum Bahnhof. Ach ja, da wäre ja noch der weltweit kleinste Korb. Wenn Sie diese besondere Handwerkskunst von 8 Millimetern bewundern möchten, laufen Sie einfach knappe 200 Meter auf der Bahnhofstraße zur Tourist-Info in der Bamberger Straße 3a, wo der Mini-Korb ausgestellt ist.  

Kartenausschnitt Weidenlabyrinth Lichtenfels

Tourenkarte

Start/Ende

96215 Lichtenfels

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