Vom Bahnhof bringt Sie die Straßenbahnlinie 6 in gut 25 Minuten in den Dresdner Ortsteil Blasewitz. Steigen Sie an der Haltestelle Schillerplatz aus – bis zur Elbe ist es nur noch ein Katzensprung.
Schillerplatz
01309 Dresden, Blasewitz
Mit einzigartigen Bahnen auf den „Balkon von Dresden“
Eine Wandertour für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Vom Bahnhof bringt Sie die Straßenbahnlinie 6 in gut 25 Minuten in den Dresdner Ortsteil Blasewitz. Steigen Sie an der Haltestelle Schillerplatz aus – bis zur Elbe ist es nur noch ein Katzensprung.
Errichtet 1898 bis 1901, fährt die Schwebebahn von Loschwitz am Elbhang hoch nachOberloschwitz. Bei einer Streckenlänge von 274 Metern überwindet sie dabei einen Höhenunterschied von rund 84 Metern. Die Schwebebahn hängt an Stahlträgern, die von 33 bis zu 14 Metern hohen Stützen gehalten werden. Sie ist die älteste und bis heute in ihrer Bauart einzige Bergschwebebahn, die dem Zahn der Zeit trotzte. Auch den Zweiten Weltkrieg überstand das Bauwerk unbeschadet. Seit 1975 steht die Schwebebahn unter Denkmalschutz.
Technikinteressierte können sich die kleine Ausstellung im historischen Maschinenhaus der Bergstation ansehen. Darüber befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen weiten Blick ins Dresdner Elbtal und auf die Höhen des Stadtteils Weißer Hirsch bietet.
Die Bergstation ist zudem ein idealer Startpunkt für einen rund 30-minütigen Kultur-Rundgang, um Oberloschwitz mit seinen Villen und architektonischen Besonderheiten wie dem burgartigen „Artushof“ zu erkunden. Einst ließen sich in dem Viertel bedeutende Komponisten und Maler Sommerhäuser bauen, u.a. der Dresdner Maler Ludwig Richter (1803-1884).
Interessierte erhalten an der Bergstation oder im Internet zum Download den Flyer „Rundgang an der Schwebebahn“ mit der Wegbeschreibung und vielen Anekdoten.
Pillnitzer Landstraße 5
01326
Dresden
Seit 1893 verbindet die Loschwitzer Brücke die Dresdner Stadteile Blasewitz am linken und Loschwitz am rechten Elbufer miteinander. Die denkmalgeschützte Brücke ist heute ein Wahrzeichen der Stadt.
Seinerzeit galt die einzigartige Stahlfachwerkkonstruktion als technisches Wunder: Trotz einer Flussbreite von über 100 Metern kam die tragkräftige Hängebrücke ohne einen Stützpfeiler in der Elbe aus. Die Fahrbahn hängt an einem Zugband aus vernieteten Flacheisen. Bis 1985 durfte auch die Straßenbahn über die Brücke fahren. Heute sind nur noch Fahrzeuge bis maximal 15 Tonnen erlaubt.
Finanziert wurde das gigantische Bauwerk einst mit einer Maut: Bis 1924 mussten die Menschen für sich, für Pferde und Fahrzeuge zwischen 3 und 20 Pfennig für die Nutzung bezahlen.
Den Namen „Blaues Wunder“ erhielt die 280 Meter lange Brücke durch ihren blauen Anstrich. Um die Farbe ranken sich viele Geschichten. Eine besagt, dass die Brücke ursprünglich eigentlich grün war und nur durch Witterungseinflüsse blau wurde. Tatsächlich aber findet sich die blaue Farbe bereits in Publikationen aus der Zeit des Brückenbaus.
Über ein weiteres Wunder informiert eine Gedenktafel: Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wollten SS-Leute das Bauwerk sprengen. Doch zwei mutige Bürger durchtrennten unabhängig voneinander heimlich die Kabel der bereits angebrachten Sprengsätze und retteten so das einzigartige Bauwerk.
Loschwitzer Brücke
01309
Dresden
Laufen Sie nun zum Körnerplatz. Hier weist ein Schild auf den etwas versteckten Zugang zur Talstation der Standseilbahn hin.
Die Bahn bringt Sie in etwa fünf Minuten den Elbhang hinauf zum Villenviertel Weißer Hirsch.
Einer Legende nach soll dort in der Dresdner Heide um 1550 bei einer Jagd ein weißer Hirsch geschossen worden sein. So erhielt der Ort an der Bergstation seinen Namen.
Seit 1895 fährt die Dresdner Standseilbahn vom Ortsteil Loschwitz hoch ins noble Villenviertel Weißer Hirsch. Dieses Viertel hatte sich mit dem Bau eines Sanatoriums zum beliebten Kurort entwickelt, und die Standseilbahn schuf eine schnelle Verbindung zum Blauen Wunder und in den ebenso noblen Vorort Blasewitz.
Seit 1984 steht die Bahn unter Denkmalschutz und ist heute eine touristische Attraktion. Auf der 547 Meter langen Strecke schlängelt sich die Bahn durch zwei kurze Tunnel und über ein 102 Meter langes Brückenviadukt. Bei ihrer Fahrt überwindet sie einen Höhenunterschied von 95 Metern. Einst wie heute sind die beiden Wagen durch ein Zugseil miteinander verbunden und werden von einer Fördermaschine angetrieben.
Nach dem unteren Tunnel sind in der Mitte der Strecke der talwärts fahrende Wagen und die recht dörflich anmutenden Loschwitzer Häuser entlang der Grundstraße zu sehen. An der Bergstation bietet die Terrasse des Restaurants „Luisenhof“, das zur gleichen Zeit wie die Bahn errichtet wurde, eine herrliche Aussicht auf das Dresdner Elbtal bis hin zu den Türmen der Dresdner Altstadt.
Die Bergstation ist der ideale Startpunkt für einen rund 30-minütigen Kultur-Rundgang durch das Villenviertel. Auf der Tour lassen sich mehrere interessante Bauwerke und ihre Geschichte(n) entdecken wie das ehemalige Sanatorium, das Firmengebäude und die Sternwarte von Baron Manfred von Ardenne, das einstige Parkhotel und den 1911 errichteten Chinesischen Pavillon.
Interessierte erhalten an der Bergstation oder im Internet zum Download den Flyer „Rundgang an der Standseilbahn“ mit der Wegbeschreibung und vielen Anekdoten.
Körnerplatz 3
01326
Dresden
Weiter geht es nun von der Standseilbahn zur Schwebebahn. Sie wurde 1901 eröffnet und ist damit die älteste Bergschwebebahn der Welt. Damit der Weg richtig spannend wird, gibt es eine Geocaching-Tour mit Rätseln und Geschichten.
Die GPX-Daten können Sie sich von der Internetseite (www.dvb.de/de-de/entdecken/bergbahnen) vorab herunterladen oder den Flyer nutzen, den Sie an den Stationen erhalten. Die Tour ist rund 2,7 Kilometer lang, 50 Höhenmeter gilt es zu überwinden.
Laufen Sie auf dem Johannesweg und der Jahnstiege – Achtung, jede Menge Stufen – und An der Berglehne entlang zur Sonnenleite und weiter rechter Hand auf der Steglichstraße zur Grundstraße, der Sie ein Stück nach rechts folgen.
Biegen Sie ab in die Ulrichstraße und folgen dann dem Karl-Schmidt-Weg – bis scharf links der Obere Ziegengrundweg abzweigt, der an der Sierksstraße endet.
Nur ein paar Meter sind es noch zur Oberen Station der Schwebebahn, der Aussichtsturm weist Ihnen den Weg.
Nach der Eröffnung des „Blauen Wunders“ und der benachbarten Standseilbahn wollten auch die Grundstücksbesitzer in Oberloschwitz eine bequeme Verbindung zu ihren Anwesen haben.
So wurde die Schwebebahn gebaut, die technisch korrekt eigentlich Einschienenhängebahn heißen müsste, denn sie fährt immerhin auf einer massiven Schiene an einem beeindruckenden Traggerüst.
Start/Ende
Tram 6, Haltestelle SchillerplatzSchillerplatz
01309 Dresden, Blasewitz