Altes Rathaus, Eseltreiber, Foto: Stadt Osterode am Harz
Foto: Engin Akyurt, pixabay.com
Foto: pixabay.com, katjasv
Ritterhaus, Foto: Museum im Ritterhaus Osterode
Ritterhaus, Foto: Museum im Ritterhaus Osterode, CC BY SA

Auf dem Karstwanderweg durchs Harzvorland

Das weiße Gold von Osterode

Start
Gittelde
Dauer
8 h
Länge
20 km
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Eckdaten zur Tour
Auf über 200 Kilometern Länge führt der Karstwanderweg durch ein gipsgesteinreiches Gebiet des Südharzes. Im Laufe von Jahrtausenden ist dort eine Landschaft entstanden, deren geologischer Reichtum und biologische Vielfalt einen für Europa einzigartigen Naturraum darstellen. Der Karstwanderweg und die dazugehörigen gut ausgeschilderten Detailrouten gehören zu den attraktivsten und abwechslungsreichsten Wanderwegen im Harzgebiet.
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Gittelde
3 Tourstationen
20 km / 8 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Osterode am Harz Mitte

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Gittelde

Wegbeschreibung

Der Karstwanderweg ist mit rotem Querbalken auf weißem Grund und darin einem weißen K ausgeschildert. Er führt zunächst zum Ortsteil Posthof. Gleich am Ortseingang empfängt der imposante Fachwerkbau des historischen Posthofes die Vorbeikommenden. Am „Söseknie“ entlang der Wanderroute gibt es einen Grillplatz und eine Schutzhütte. Nun geht es steil bergauf zu einem circa 30 Meter hohen Bergsporn. Ein paar Mauerreste deuten auf eine einstige Bebauung hin, die Hindenburg, die um das Jahr 1000 errichtet wurde und nach rund 500 Jahren verfiel. Weiter führt die Route nach Oberhütte. 

Der Weg führt auf den 270 Meter hohen Pagenberg mit seinem kleinen Rastplatz.  Beeindruckende Fernsichten lohnen den Anstieg. Es folgt der Königstein, ein einstiges Riff im 257 Millionen Jahre alten Zechstein-Meer, in dem sich fossile Muscheln finden. Durch die Feldflur mit Blicken auf das Sösetal und den Westerhöfer Wald geht es hinab nach Förste. 35 Quellen liefern hier Karstwasser, z.T. mit gelöstem Steinsalz.  Das klare Wasser rund um Förste ist Ausgangsstoff für das Harzer Craft-Bier.

Kartenausschnitt Bahnhof Gittelde

Brauwerk Förste

Mitten in Förste befindet sich eine von Hobby-Brauern betriebene - wie sie sich selbst bezeichnet – Mikrobrauerei. Es ist das “Brauwerk Förste“, wo man größten Wert auf Handarbeit legt. Das heißt: Vom Sudwerk bis in die Flasche vergehen bis zu acht Wochen. So entstehen neben dem Standardangebot auch immer wieder saisonale Spezialitäten.

Auf dem Platze 6
37520
Osterode – OT Förste

Telefon: 0151 20287116

Wegbeschreibung

Vorbei an Feldern und Äckern geht es hinauf auf die Osteroder Gipsberge. Der Gips wird hier seit alters her in einer Reihe von Steinbrüchen gewonnen, er gilt als das „Weiße Gold“ von Osterode. Eine dieser Anhöhen ist der Katzenstein, auf dem sich die Pipinsburg befand. Der Karstwanderweg führt als Nächstes zum Georgspavillon, einem Aussichtspavillon, den Osteroder Bürger um 1860 ihrem König Georg V. von Hannover gewidmet hatten.

Ein Hohlweg führt steil hinab in die Stadt Osterode. Die historische Altstadt von Osterode wird von zahlreichen gut erhaltenen Fachwerkhäusern geprägt. 
Der Weg in die Innenstadt führt durch die Marienvorstadt. Weiter geht es zum Kornmarkt, dem einstigen Mittelpunkt des städtischen Lebens, heute der Beginn der Fußgängerzone. Der Markt wird von zahlreichen Fachwerkhäusern gesäumt. Besonders fällt das Rinnesche Haus (Nr. 12) ins Auge. Es wurde um 1610 erbaut und diente zweitweise als Gasthof. Heinrich Heine hat hier auf seiner literarisch geschilderten Harzreise übernachtet.

Am östlichen Ende weist die Marktkirche St. Aegidien den weiteren Weg. Direkt hinter der Kirche steht am Martin-Luther-Platz das repräsentative Alte Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Im Ratskeller gab es – und gibt es heute noch – einen Ausschank. Unter dem markanten Erker ist an Ketten eine Walfischrippe befestigt, die die Stadt vor Überflutungen durch die Söse schützen sollte. Die Route führt weiter zur Waagestraße.

Kartenausschnitt Brauwerk Förste

Restaurant „Ratswaage“

Mit seinem hochgezogenen Giebel und dem Sonnenrosenschmuck ist die „Ratswaage“ ein besonders schönes Beispiel für die Osteroder Fachwerkbauten. In diesem 1550 erbauten Haus wurden Waren gewogen und gemessen, worauf der Waagebalken an der Fassade noch heute hindeutet, und es diente als Hochzeitshaus und Posthalterei. Eine eigene Hochzeitsordnung bestimmte den Ablauf der Feiern. Zeitweilig gab es hier ein Kino. Interessant ist auch die Schreckmaske an der Giebelspitze, die Schaden vom Hause abwenden soll. Das Restaurant lockt mit „gutbürgerlicher Küche“, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist, in sein uriges Ambiente.

Waagestraße 8
37520
Osterode

Telefon: 05522 71105
E-Mail Adresse: info@ratswaage-osterode.de

Wegbeschreibung

Nach kurzer Wegstrecke geht die Waagestraße in die Petersilienstraße über, die wiederum zur Straße namens Rollberg führt. Hier befindet sich im einstigen Ritterhaus das sehenswerte Museum der Stadt.

Kartenausschnitt Restaurant „Ratswaage“

Museum Ritterhaus

Das Museumsgebäude aus dem 17. Jahrhundert, mit einer Ritterfigur an der Fassade, ist schon von außen eine Sehenswürdigkeit. Im Inneren wird auf drei Etagen die Geschichte der Stadt dokumentiert. Im Erdgeschoss geht es um die Entwicklung der Stadt seit dem Mittelalter, auf der zweiten Etage sind Produkte der frühen Industrie zu sehen. Die oberste Ebene birgt Abteilungen zur Apothekengeschichte und zur Kirchenkunst. Die historische Speicherdiele aus dem 17. Jahrhundert, mit den bleiverglasten Fenstern von 1652, wird u.a. für Trauungen genutzt. In Mitmachstationen finden Kinder und Erwachsene Geschichte zum Anfassen, so das Stadtmodell „Osterode 1880“. Die Fachwerkgebäude umschließen einen idyllischen Innenhof, auf dem Märkte und Konzerte stattfinden. Seit 2022 ist der Eintritt in die Dauerausstellung des Museums frei. 

Rollberg 32
37520
Osterode am Harz

Telefon: 05522 919793
E-Mail Adresse: museum@osterode.de

Tourende am Bahnhof Osterode am Harz Mitte

Wegbeschreibung

Nach dem Besuch des Museums geht es auf der Straße namens „Untere Neustadt“ und über den Spritzenhausplatz in Richtung Bahnhof. Osterode verabschiedet sich mit der Schachtrupp Villa, einem klassizistischen Bau aus den 1820er-Jahren. 

Kartenausschnitt Museum Ritterhaus

Tourenkarte

Start

Bahnhof Gittelde

Am Bahnhof 4

37534 Gittelde

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