Durch das Burgtor erreicht man das ehemalige Burggelände Pfalzel. Der Name Pfalzel geht dabei auf das lateinische Wort „palatiolum“ zurück, was kleine Pfalz bedeutet. Ursprünglich war dies die Bezeichnung für die palastartige Burganlage aus dem 4. Jahrhundert, die wahrscheinlich in engem Bezug zum kaiserlichen Hof in Trier stand.
Die Burg Pfalzel und somit der Stadtteil Pfalzel – früher unabhängig, doch seit 1969 eingemeindet – können auf eine vielfältige Geschichte zurückblicken. Aus der palastartigen Burganlage entwickelte sich im frühen Mittelalter zunächst ein Nonnenkloster und darauf ein Kanonikerstift. Später diente die Pfalzeler Burg unter anderem den Trierer Erzbischöfen als Ausweichwohnsitz, wenn es mit der Stadtgemeinde Trier zu Auseinandersetzungen kam.
Burg und Stift wurden bis zum 16. Jahrhundert mit einer eindrucksvollen, bis heute erhaltenen Wallmauer umgrenzt und um Münzstätte, Mühle und Zehntscheune ergänzt. Letztere diente früher dazu, Naturalsteuern – den Zehnt – sicher zu verwahren. Heute beherbergt das Gebäude keine Gegenstände mehr, dafür aber Gäste: Die ehemalige Scheune dient mittlerweile als Ferienwohnung.