Am einst höchsten Ort der Stadt befinden sich die steinernen Zeugen der langen Geschichte von Kaiserslautern: Zum einen die Kaiserpfalz, deren Errichtung ab zirka 1152 von Kaiser Friedrich I., genannt „Barbarossa“, beauftragt wurde, und zum anderen das ehemalige Renaissanceschloss, das Pfalzgraf Johann Casimir ab 1571 bauen ließ. Beide Gebäude waren immer eng miteinander verbunden, was sowohl ihre Baulichkeit als auch ihr Schicksal im Laufe der Geschichte anbelangt. Im Rahmen des Projektes „Neue Stadtmitte“ werden die wertvollen historischen Zeugnisse gesichert und erlebbar gemacht, um die Bedeutung der gesamten Anlage zu vermitteln.
Von der prächtigen Kaiserpfalz sind nur noch wenige Reste zu sehen, so die einstige Burgmauer. Sie diente noch in 30-jährigen Krieg als Verteidigungswall. In den folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen verfiel die Kaiserpfalz immer mehr. Auch das benachbarte Schloss wurde zerstört. Am Ende des 18. Jahrhunderts war von den Bauwerken kaum noch etwas vorhanden. In den 1930er-Jahren wurde auf ehemaligen Fundamenten und aus wiedergewonnenen Steinen ein Gebäude für den „Pfalzgrafensaal“ errichtet. Er dient der Stadt heute für Empfänge und Veranstaltungen.
Einen Blick in die Vergangenheit dieser steinernen Zeitzeugen ermöglichen sowohl erhaltene Mauerzüge, Steinquader und Grundmauern als auch wiederaufgebaute und ergänzte Gebäudeteile. Lebendig wird die Geschichte der beiden Gebäude bei diversen Führungen über das Burg- und Schlossareal sowie durch die unterirdischen Gänge. Die Führung beginnt im Pfalzgrafensaal, anschließend geht es in die ca. 70 m langen unterirdischen Gänge. Die Tourist Information bittet um Voranmeldung unter der Telefonnummer 0631 365-4019 oder touristinformation@kaiserslautern.de.
Dauer: ca. 1,5 Stunden