Laufen Sie vom Bahnhof auf der Liehrstraße zur Delbrückstraße und wenden Sie sich nach links. Hier stehen einige der bekanntesten herrschaftlichen Bauten. In der Villa Oppenheim von 1883 wohnte in den Sommern 1909 bis 1912 der deutsch-amerikanische Maler Lyonel Feininger. Auf der Suche nach neuen Motiven fuhr er oft mit seinem Rennrad über die Insel. Heute können Sie übrigens auf der 56 Kilometer langen Feininger-Radtour viele Orte kennenlernen, die ihn zum Zeichnen inspirierten. Ein paar Meter weiter ließ sich Geheimrat Hugo Delbrück die nach ihm benannte Villa bauen. Er gründete 1872 mit seinem Bruder die „Aktiengesellschaft Seebad Heringsdorf“, die den Bauboom im Ort auslöste. In der Villa Staudt daneben lud Frau Konsul Staudt so manches Mal die kaiserliche Familie zum Tee ein. Ein wahrer Hingucker ist die 1883 im griechisch-römischen Stil errichtete Villa Oechsler des jüdischen Bankiers Oechsler, die erhaben auf einer kleinen Anhöhe thront. In dem wunderschön restaurierten Gebäude präsentiert eine Boutique die neueste Mode. Von hier ist es nur ein Katzensprung zur Strandpromenade. Zur Promenade hin zeigen die Villen, die vom Grün der großen Gärten umgeben sind, natürlich ihre Schokoladenseiten. Und auf der Wasserseite sehen Sie auch schon das Rot des Theaterzeltes leuchten.
Am Bahnhof
17424 Heringsdorf