Pokerspiel Devil´s Strait  Spielkartenfabrik Stralsund/Jugendkunst e.V.
Spielkartenfabrik, Foto: SKF
Eingang des Stralsund Museums im ehemaligen Katharinenkloster Katrin Kraus / STRALSUND MUSEUM
Rathaus und Nikolaikirche Stralsund, Foto: Siegfried Mayska
Nikolaikirche, Foto: TMV/Tiemann
Heilgeistkloster Hofeingang, Foto: TMV/Tiemann
St. Marienkirche Stralsund, Foto: Tourismuszentrale Stralsund
stralsunder_marzipan2 Stefan Müller

„Rum & Rollmops“ und andere Schätze

Stralsund hat viel mehr als Backsteingotik zu bieten

Start
Stralsund
Dauer
4 h
Länge
4 km
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Eckdaten zur Tour
Dieser Stadtrundgang hält einige Besonderheiten bereit: Die UNESCO-Welterbe-Stadt Stralsund hat nämlich neben ihrem wunderschönen historischen Stadtkern mit imposanter Stadtmauer, Kirchen in Backsteingotik und Rathaus mit Hingucker-Giebel obendrein Fischköppe-Skat und Miniatur-Fahrzeuge made in DDR zu bieten. Auch Naschkatzen kommen beim Bummel auf ihre Kosten! Einige Highlights der Stadt, die sich mit der Ostsee und ihren Bewohnern beschäftigen, werden bereits in der App-Tour „Blaue Wunder in Stralsund“ vorgestellt wie das Meeresmuseum und das Ozeaneum – einfach mal nachschauen. Das Meeresmuseum im Katharinenkloster wird ab Anfang 2021 für circa zwei Jahre wegen Modernisierungsmaßnahmen die Türen schließen. Also vorher schnell noch mal hin.

Und wer sich auf der Zugfahrt zwischen Hamburg und Rügen schon einmal einstimmen möchte auf den Ausflug, der lädt sich den Audioguide Hanse-Express kostenlos auf sein Smartphone oder auf den mp3-Player. Die Radiogeschichten mit Musik und Anekdoten erzählen so manch Interessantes links und rechts der Strecke. Und hast du nicht gesehen, sind Sie auch schon in Stralsund.
Ein Stadtrundgang für Familien, Kulturliebhaber und Geniesser

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Stralsund Hbf
7 Tourstationen
4 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Stralsund Hbf

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Stralsund Hbf

Wegbeschreibung

Halten Sie sich am Bahnhof rechts und laufen Sie über den Tribseer Damm, der über den Knieperteich mit dem Wasserspiel führt. Die Straße Katharinenberg bringt Sie zur ersten Station, dem historischen Speicher einer einstigen Dampfmühle. Hier fand die Stralsunder Spielkartenfabrik ihr Domizil, die wochentags von 11 bis 13 und 15 bis 19 Uhr besichtigt werden kann. Schon anno 1765 erhielt ein Stralsunder Graveur die alleinige Konzession für eine Spielkartenfabrik. Und das Geschäft lief prächtig. Mehrere Fabriken entstanden, andere wurden aufgekauft. Hier erfahren Sie auch, dass die Stralsunder einst auch mit der berühmten Altenburger Spielkartenfabrik verbandelt war. Sie können eine Führung buchen oder einfach nur handgefertigte Spielkarten aus der Werkstatt erwerben wie Skat für Fischköppe oder „Rum & Rollmops“, ein Strategiespiel für 2 bis 6 Spieler.
 

Kartenausschnitt Stralsund Hbf

Spielkartenfabrik Museumswerkstatt

Im 19. Jahrhundert zeigte sich, dass die Produktion von Spielkarten in Stralsund ein rentables Geschäft war, woraufhin sich neben den bestehenden noch weitere Unternehmungen gründeten. 1872 schlossen sich die drei Stralsunder Spielkartenproduzenten Ludwig v. d. Osten, Ludwig Heidborn und Theodor Wegener zu einer Aktiengesellschaft zusammen. Die neue Bezeichnung war Vereinigte Stralsunder Spielkarten - Fabriken Aktien - Gesellschaft Stralsund (VSS A.G.). Der neue Betrieb war nun kapitalkräftig, konnte die Produktion vergrößern, andere Spielkartenfabriken zum Konkurs zwingen und diese dann aufkaufen.Der für die Zukunft bedeutendste Ankauf war der der Spielkartenfabrik Lennhoff & Heuser, Frankfurt am Main, mit dem eine Vielzahl populärer Kartenbilder nach Stralsund gelangten. Dem Engagement des ehemaligen Mitbesitzers Karl Heuser, der kurz nach seiner Übersiedlung nach Stralsund, 1883 Direktor der VSS A.G. wurde, ist es zu verdanken, dass diese weiter expandierte und nach Übernahme weiterer Hersteller auch in den Abteilungen Halle und Altenburg produzierte. In Stralsund wurde unterdessen modernisiert und die gesamte Produktion ab 1891/92 auf den billigeren Buchdruck umgestellt. Trotz weiterer Investitionen sah man sich gezwungen, in der Hauptversammlung vom 14. Februar 1931 zu beschließen, die beiden Betriebsstätten in Stralsund und Altenburg zusammenzulegen. Als Sitz wurde das zentral gelegene Altenburg bestimmt, weil in Stralsund keine bauliche Vergrößerung der Fabrik mehr möglich war. Trotz zahlreicher Bestrebungen, den Standort in Stralsund zu halten, begannen im September 1931 die Verhand­lungen zur völligen Stillegung der Stralsunder Fabrik, in deren Folge der Standort aufgegeben wurde. Heute ist die Spielkartenfabrik mehr Werkstatt als Museum.

Katharinenberg 35
18435
Stralsund

Telefon: +49 3831 703360
E-Mail Adresse: post@spiefa.de
Spielkartenfabrik, Foto: SKF
Spielkartenfabrik, Foto: SKF
Spielkartenfabrik, Foto: SKF
Spielkartenfabrik, Foto: SKF
Spielkartenfabrik, Foto: SKF
Spielkartenfabrik, Foto: SKF

Wegbeschreibung

Von den Spielkarten geht es über den Katharinenberg, vorbei am Meeresmuseum, in die Mönchstraße zum Stralsund Museum, das bereits 1924 sein Domizil im ehemaligen Dominikanerkloster St. Katharinen fand, eines der wenigen Klöster Norddeutschlands, deren gotische Substanz fast vollständig erhalten blieb. Grundstein für die Sammlungen des Stralsund Museums waren die Kunstschätze des schwedischen Generalgouverneurs Axel Graf von Löwen, die er anno 1761 der Stadt Stralsund testamentarisch vermacht hatte. Ab Anfang 2021 wird das Museum im Katharinenkloster barrierefrei umgebaut und kann circa zwei Jahre lang nicht besichtigt werden. Die gute Nachricht aber ist: Das Stralsund Museum hat drei Standorte, das ehemalige Krämerhaus in der Mönchstraße 38 gehört dazu und ist geöffnet. Es lädt Sie ein zu einer Zeitreise durch 600 Jahre Kulturgeschichte. Vom Keller bis zum Speicherboden können Jung und Alt das mittelalterliche Gebäude durchstöbern und Spuren der einstigen Bewohner – Krämer und Gewürzhändler – entdecken. Wozu dient das Aufzugsrad? Wie wusch man früher Wäsche ohne Waschmaschine? Und wie wurde überhaupt so ein Giebelhaus gebaut? Hier erfahren Sie es!

Kartenausschnitt Spielkartenfabrik Museumswerkstatt

STRALSUND MUSEUM Katharinenkloster

Das bereits 1858 gegründete Museum ist im ehemaligen Dominikanerkloster St. Katharinen, im Herzen der Denkmalgeschützten Altstadt zu Hause. Hier gibt es zwei Goldschätze aus der Wikingerzeit zu bewundern, davon ist der Goldschmuck von Hiddensee nicht nur legendär, sondern auch weltberühmt. Kunstvolle Stralsunder Fayencen laden zum Schauen und Staunen ein, ebenso wie seltene mittelalterliche, kirchliche Gewänder. Viele weitere Glanzstücke erzählen aus der bewegten Geschichte der einst so einflussreichen Stadt am Sund, von der es im Mittelalter hieß „…dass sie eine Perle in der Krone der Hanse sei…“.
Der größte und schönste Raum des Klosters ist der Sommerremter. Dieser prachtvolle Saal beeindruckt durch seine wundervolle architektonische Gestaltung zu der auch eine mittelalterliche Gewölbeausmalung gehört.
Eine große Vielfalt von Exponaten erwartet den Gast im 1. Stock. Neben Handwerksrollen, Petschaften und Handwerkersilber gibt es hier vor allem prächtige Möbel unterschiedlichster Epochen zu sehen. Geschirrteile aus Glas und Porzellan sowie Hausrat aus Kupfer und Messing getrieben, lassen den vergangenen Glanz in bürgerlichen Stuben erahnen. Ein besonderes Highlight sind die astronomischen und nautischen Instrumente aus der Sammlung Axel Graf von Löwen, der als Generalgouverneur für Schwedisch-Pommern den Stralsundern seine einzigartige Sammlung, zu der ebenso Kunstgegenstände aller Art zählen, 1761 per Testament vermachte. 

Mönchstraße 25 - 27
18439
Stralsund

Telefon: +49 3831 28790
Fax: +49 3831 25253600
E-Mail Adresse: museum@stralsund.de

Wegbeschreibung

Die Mönchstraße führt Sie zur Mühlenstraße mit den prächtigen Giebelhäusern – Sie sind nun im Kerngebiet des UNESCO-Welterbes, denn die Häuser aus Backstein mit den geschmückten Giebeln sind charakteristisch für die mittelalterliche Bebauung. Unten in den Häusern befanden sich einst die Wohn- und Geschäftsräume, darüber die Speichergeschosse. Noch heute zeugen die schön sanierten Fassaden von der Bedeutung der Stadt während der Hansezeit. Am Alten Markt berät die Tourismuszentrale die Gäste der Stadt, laden Restaurants und Cafés zum genüsslichen Verweilen ein, präsentiert sich das Rathaus als Wahrzeichen der Stadt.
 

Kartenausschnitt STRALSUND MUSEUM Katharinenkloster

Rathaus Stralsund

Die Schaufassade des alten Rathauses ragt seit Jahrhunderten meterhoch in den Stralsunder Himmel und ist so zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Der bedeutendste Profanbau der deutschen Ostseeküste lässt uns heute noch Ruhm und Reichtum der Hansezeit erahnen. Das Stralsunder Rathaus war nicht nur Sitz des Rates und Stätte der Rechtsprechung, sondern zunächst ein von regem Geschäftsbetrieb erfülltes Gebäude. So diente die sechsschiffige, gewölbte Kellerhalle vermutlich als Tuchhalle. Im Erdgeschoss waren Verkaufsbuden untergebracht. Der nördliche Kopfbau am Alten Markt mit seiner berühmten Schauwand zeigt im Erdgeschoss eine zweischiffige Gewölbehalle. Der darüber liegende Saal, heute Löwenscher Saal, war ursprünglich der Sitzungsraum der städtischen Oberschicht und ist noch heute der Ort an dem die Stadtverteter einmal monatlich zu Bürgerschaftssitzungen zusammenkommen.Heute beleben Geschäfte und Gastronomie wieder den für jedermann zugänglichen Bereich des Rathauses. Regelmäßig finden im großen Gewölbekeller des Rathauses Veranstaltungen statt. Vor allem natürlich der große Kunsthandwerkermarkt im Rahmen des Stralsunder Weihnachtsmarktes.Besichtigungen im Rathaus sind leider nicht möglich.

Alter Markt
18439
Stralsund

Telefon: +49 3831 252110
Fax: +49 3831 252422
E-Mail Adresse: info@stralsund.de

Wegbeschreibung

Gleich neben dem Rathaus erhebt sich majestätisch die Nikolaikirche. Werfen Sie unbedingt einen Blick hinein.
 

Kartenausschnitt Rathaus Stralsund

St. Nikolai Stralsund

"Erstmals im Stadtbuch erwähnt wird der Bau im Jahre 1276 und ist dem Schutzpatron der Seefahrer, dem heiligen Nikolaus, geweiht. Die Kirche war zunächst eine vermutlich schlichte Halle mit einem Turm. Durch den raschen Aufstieg Stralsunds zur bedeutenden Seehandelsstadt wurde sie im 14. Jahrhundert zur Basilika mit der imposanten Doppelturmanlage umgebaut. Als dreischiffige Basilika mit Chorumgang erbaut, besitzt sie eine Gesamtlänge von 87 m. Allein die Wahl des aufwendigen kathedralen Bautyps in einer Region, in der Hallenkirchen üblich waren, zeugt vom Machtanspruch, den der städtische Rat als Auftraggeber zum Ausdruck bringen wollte.Die Helme, die einst die Türme zierten, fielen 1662 einem verheerenden Brand zum Opfer. Daraufhin erhielt der Südturm 1667 die Barockhaube, mit dem die Kirche eine Höhe von 103 Metern erreicht, und der Nordturm das so genannte Notdach. In den folgenden Jahrhunderten wurden das Kupferdach und Teile des Mauerwerks ersetzt. Im Innern sind zahlreiche Kunstschätze verschiedener Jahrhunderte erhalten geblieben. Zu den ältesten Kunstschätzen der Nikolaikirche gehört die fast zweieinhalb Meter hohe, in Stuck gefertigte Monumentalskulptur „Anna Selbdritt“, eine der bedeutendsten Großplastiken des Ostseegebietes jener Zeit. Von einst 56 Altären sind einige noch immer erhalten, u.a. der gotische Hochaltar, der barocke Trennaltar nach einem Entwurf von Andreas Schlüter und die Kanzel aus dem Jahre 1611. Die Altäre der Bergenfahrer und der Nowgorodfahrer leben Zeugnis vom schwunghaften Seeschiffhandel zu Zeiten der Hanse ab. Die astronomische Uhr aus dem Jahre 1394 zählt zu einem der wenigen erhaltenen Exemplaren dieser Uhrenart. Erhaltungsbeitrag bei Besichtigung: 3 €Von montags bis samstags für Erwachsene (bis 18 Jahre frei); sonntags kein Erhaltungsbeitrag
Für das persönliche Gebet oder das Anzünden einer Kerze ist die Kirche frei zugänglich.Führungen:Öffentliche Führungen (kostenfrei, um eine Spende wird gebeten):
Mo, Di, Do, Fr jeweils 12:30 Uhr und 15:00 Uhr (Mai bis Oktober); Änderungen vorbehaltenAudioguide (dt. Führung für Erwachsene und Kinder; tour in english for adults)Individuelle Führungen sind jederzeit vereinbar, Preise auf Nachfrage.
(Tel. 03831-292286 / E-Mail: hst-nikolai-kirche@pek.de)Sonderführungen:
Weihnachtsdarstellungen auf den Altarbildern
3. und 4. Dezember jeweils 12 Uhr; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Alter Markt
18439
Stralsund

Telefon: 03831 292286
E-Mail Adresse: hst-nikolai-kirche@pek.de
Nikolaikirche Westportal, Foto: TMV/Tiemann
Nikolaikirche innen, Foto: TZ HST

Wegbeschreibung

Jetzt geht’s aber ans Wasser! Laufen Sie einfach die Badenstraße entlang zum Strelasund, dem Meeresarm der Ostsee zwischen Stralsund und der Insel Rügen. Auf der Hafeninsel gibt es jede Menge zu sehen und zu entdecken. Hier steht auch das futuristisch anmutende Ozeaneum mit seinen riesigen Aquarien, in dem Sie auf Unterwasserreise gehen können. Eine völlig andere Welt zeigt Ihnen die nächste Station des Stadtbummels: das DDR Miniatur Fahrzeug Museum. Sie erreichen es über die Brücke Am Querkanal und die Langenstraße. In der Nummer 34 sehen Sie die größte Ausstellung von Ikarus-Bussen aus Ungarn, wie sie jahrzehntelang auf den Straßen der DDR unterwegs waren – hier allerdings im Maßstab 1:87 (geöffnet: Januar bis März nur Fr und Sa von 12.30 bis 15.30 Uhr, April bis Dezember Mo und Mi ab 12.30 Uhr, Di und Do 12.30 bis 16 Uhr, Fr. und Sa 12.30 bis 15.30 Uhr). Nach diesem kleinen Exkurs in die Geschichte der Fahrzeuge aus den Ostblockländern von 1950 bis 1990 ist es nur ein Katzensprung zum Heiliggeistkloster-Gelände mit den schmucken Fachwerkhäusern und der Kirche.


 

Kartenausschnitt St. Nikolai Stralsund

Heilgeistkloster

1256 wird das Heilgeistkloster erstmals erwähnt. Allerdings befand es sich zu diesem Zeitpunkt noch innerhalb des Befestigungsgürtels an der Heilgeiststraße, die danach benannt wurde. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde es an den Außenrand der Stadt, an die Wasserstraße, verlegt. Aufgrund dieser Auslagerung war das Heilgeistkloster ständig der Belagerung und Zerstörung ausgesetzt. Ältester Teil des Hospitals ist die Heilgeistkirche. Sie stammt aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts. Die kleine vierjochige Hallenkirche verfügt über einen geraden Chorabschluss und ist mit einem barocken Altaraufbau aus der Zeit um 1770 ausgestattet. Bemerkenswert ist im Inneren der Kirche das Stern- und Kreuzrippengewölbe. Neben dem Westportal, das auf die Wasserstraße führt, besitzt die Kirche ein Ostportal sowie zwei Türen auf der Ostempore, durch die man in den so genannten Kirchgang gelangt.  Er wird durch zwei parallele zweigeschossige Langhäuser gebildet, die um 1645 an die Kirche angebaut wurden und der Unterbringung kranker, pflegebedürftiger und alter Menschen dienten. Der Gang wird östlich durch ein Tor abgeschlossen, das den Kirchgang vom übrigen Teil des Hospitals trennt. In den Kirchgang wurde 1680 eine Galerie eingebaut, die vermutlich das Vorbild für den Säulengang des Rathauses lieferte. Die Heilgeistkirche war vor 1945 Garnisonskirche und wird heute als Gotteshaus für die Heilgeist-Jakobigemeinde genutzt. Der restaurierte Kirchgang wurde mit Wohnungen ausgestattet. An die Galerie schließt sich das Spitalgelände an, auf welchem kleine Fachwerkhäuser stehen. Das Ganze bildet eine in sich geschlossene Anlage, deren Wiederaufbau nach der Wende begann und der inzwischen beendet ist.

Heilgeistkloster 7
18439
Stralsund

Heilgeistkloster Innenhof, Foto: TMV/Tiemann
Heilgeistkloster Barockgalerie, Foto: TMV/Tiemann

Wegbeschreibung

Der Frankenwall am Frankenteich – ein Stück grüne Lunge der Stadt – führt Sie wieder zurück Richtung Bahnhof. Zuvor aber passieren Sie die evangelische Pfarrkirche Marienkirche. Erklimmen Sie die 366 Stufen auf der steinernen Wendeltreppe und über schmale Holzstiegen des 104 Meter hohen Turms, haben Sie zum Abschied einen tollen Blick über die Stadt, auf Rügen, Hiddensee und die Ostsee.

 

Kartenausschnitt Heilgeistkloster

Marienkirche Stralsund

aktuelle ÖffnungszeitenAls größte Pfarrkirche von Stralsund wurde die Marienkirche 1298 erstmals erwähnt. Der ursprüngliche Bau wurde 1382 beim Einsturz des Turmes zerstört. In der heutigen Form wurde sie im Zeitraum 1384 - 1478 erbaut. Das imposante Westwerk, es wurde ab 1416 errichtet, ist ohne Parallele in der zeitgenössischen Architektur. Es ist zusammengefügt aus zwei Seitenhallen und den überragenden Mittelturm, den vier kleine Treppentürme flankieren. Der Hauptturm trug bis 1647 einen spitzen Helm, mit dem die Kirche eine beachtliche Höhe von insgesamt 151 m hatte. Mit diesen 151 Metern war die Marienkirche bis 1647 das höchste Gebäude der Welt. Ein durch Blitzschlag verursachter Brand vernichtete den gotischen Spitzturm und er wurde im Stil der Zeit durch eine deutlich niedrigere Barockhaube ersetzt.Der jetzige 104 m hohe barocke Turmhelm stammt aus dem Jahre 1708. Die Marienkirche ist die jüngste gotische Backsteinbasilika im nordischen Raum. Sie besitzt einen polygonalen Chorumgang mit Kapellenkranz. Ungewöhnlich ist das dreischiffige Querhaus. Der Innenraum beeindruckt durch seine Größe. Er ist 96 m lang, 41 m breit und im Mittelschiff 32,95 m hoch. Die Marienkirche ist damit - nach der Marienkirche zu Danzig - als die zweitgrößte Backsteinkirche im Hanseraum zu betrachten. 1807-1810 diente das Gotteshaus den französischen Besatzungstruppen als Kaserne und Heumagazin. Von der ursprünglichen Ausstattung konnte nur wenig erhalten werden. Kostbarster Besitz der Kirche ist die Barockorgel, geschaffen 1659 vom Lübecker Orgelbaumeister Friedrich Stellwagen. Des Weiteren die Grabsteine und die Epitaphien im Chorumgang und Querschiff, das barocke Taufgehäuse aus dem Jahre 1738, das Grabmal des Grafen von Lilljenstedt, der Marmortaufstein und die drei Renaissance-Kronleuchter. Und wer schließlich die 366 Stufen des 104 m hohen Turmes ersteigt, dem bietet sich ein fanstastischer Blick. Das ganze Jahr über finden verschiedene Orgelkonzerte statt.Montag bis Freitag um 13.00 Uhr und Samstag um 11.00 Uhr während der Saison (Juli - September) laden Sie unsere Küster bzw. ehrenamtlichen
Mitarbeiter zu einer kurzen Führung durch die Kirche ein. Dienstags und Freitags jeweils um 15.00 Uhr werden Gewölbeführungen angeboten.

Marienstraße 16
18439
Stralsund

St. Marienkirche Orgel, Foto: TMV
St. Marienkirche Stralsund, Foto: Sabrina Wittkopf-Schade
St. Marienkirche Stralsund, Foto: Tourismuszentrale Stralsund

Wegbeschreibung

Auf der Marienstraße gelangen Sie wieder zum Tribseer Damm und zum Stralsunder Hauptbahnhof. Doch halt! Bevor Sie in den Zug steigen, laufen Sie noch vis-à-vis vom Bahnhof ein paar Meter zum „Hotel Am Jungfernsteig“. Hier wird in einer Manufaktur feines Marzipan hergestellt, das Sie in der Hotel-Lobby erwerben können. Vielleicht ist das ja genau das richtige Souvenir von Ihrem Stralsund-Ausflug.
 

Kartenausschnitt Marienkirche Stralsund

SUMARA - Stralsunder Marzipanmanufaktur

Seit September 2009 wird nun auch in Stralsund edles Marzipan produziert. Mit viel Herzblut wurde das Rezept entwickelt. Der Mandelanteil liegt bei etwa 70%. Unser Marzipan wird mit feinsten Schokoladenüberzügen veredelt. Die in Handarbeit hergestellten Marzipanprodukte werden ausschließlich aus frischen ausgesuchten Rohstoffen und ohne Konservierungsstoffe in unserer Stralsunder Marzipanmanufaktur von der Meisterkonditorin hergestellt. Unser unverwechselbares Angebot erstreckt sich von klassischen Marzipanbroten, über Pralinen bis hin zu individuell hergestellten Figuren.

Jungfernstieg 1b
18437
Stralsund

Telefon: +49 (0) 3831 44380
Fax: +49 (0) 3831 443819
E-Mail Adresse: info@stralsunder-marzipan.de
marzipankartoffel_1 Stralsunder Marzipanhaus
stralsunder_marzipan1 Stefan Müller

Tourende am Stralsund Hbf

Wegbeschreibung

Oder versüßen Sie sich mit einem Stralsunder Marzipanbrot oder ein, zwei Marzipanpralinen einfach die Heimreise ...

Kartenausschnitt SUMARA - Stralsunder Marzipanmanufaktur

Tourenkarte

Start/Ende

Stralsund Hbf

Tribseer Damm 75

18437 Stralsund

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