Blick vom Burgberg  Stadt Eilenburg
Tierpark Eilenburg
Klassenzimmer im Museum Eilenburg  terra press Berlin
Bergkeller Eilenburg  terra press Berlin
Das alte Burgtor  terra press Berlin, Foto: terra press Berlin/M. Klotz

Eilenburg down under

Sagenhafte Bergkeller

Start
Eilenburg
Dauer
5 h
Länge
4 km
Teilen
Eckdaten zur Tour
Gar geheimnisvolle Dinge ranken sich um Eilenburg: Von einem gigantischen Kellersystem unter der Stadt ist da die Rede. Und von den Heinzelmännchen, die gar nicht aus Köln stammen, sondern ursprünglich hier lebten. Begeben Sie sich in der sächsischen Stadt an der Mulde auf Spurensuche. Mit dem Zug kommen Sie bequem hin. Sind Sie z. B. mit dem RE 10 von Cottbus nach Leipzig unterwegs, können Sie sich bereits per Audioguide auf den Ausflug einstimmen – mit Geschichten aus dem Stadtmuseum Eilenburg über die Bergkeller und eine historische Schulstunde im originalen Klassenzimmer von 1925.
Ein Stadtrundgang für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Eilenburg
4 Tourstationen
4 km / 5 Stunden
Endbahnhof
Eilenburg

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

Lust auf einen Ausflug? Diese App kennt sich aus!

Dein kostenloser Tourenplaner für den perfekten Tag. Entdecke über 750 geprüfte Touren in deiner Nähe - oder in ganz Deutschland. Die App DB Ausflug ist die perfekte Ergänzung zu deinem Deutschland-Ticket. Jetzt herunterladen und Ausflugsziele in der Nähe entdecken!

Ablaufplan

Tourstart am Eilenburg

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof gelangen Sie nach nur wenigen Schritten in den Stadtpark mit Wiesen, alten Bäumen, verträumtem Schwanenteich, der geschnitzten Heinzelmännchen-Skulptur und dem eingezäunten Tierpark. Nehmen Sie sich Zeit für einen Rundgang, denn die indischen Hutaffen mit der lustigen Haarkrone, die verspielt durch das Freigehege toben, werden in deutschen Zoos nur selten gezeigt.

Kartenausschnitt Eilenburg

Tierpark Eilenburg

Klein aber fein ist das Motto des Eilenburger Tierparks. In der 4 Hektar grünen Oase inmitten des Stadtparks haben 210 Tiere in 34 Arten ihr Zuhause. Neben der Hutaffen-Freianlage lassen sich Schweine, Pferde und Esel im Haustierpavillon und auf der Koppel sowie Luchse im großzügigen Gehege beobachten. Wer mag, kann Hängebauchschweine bürsten, Ziegen streicheln, durch die Sittich-Voliere laufen, einen Film über Honigbienen sehen und auf dem Erlebnispfad Tierstimmen erraten. Es gibt einen kleinen Spielplatz und eine Gaststätte. Rund ums Jahr finden viele Tierparkfeste und Flohmärkte statt.

Stadtpark 3
04838
Eilenburg

Telefon: 03423-752984
Tierpark Eilenburg

Wegbeschreibung

Vom Tierpark geht es vorbei an Nikolaikirche und Rathaus zum Marktplatz. Hier begegnen Sie erneut einem Heinzelmännchen – als tanzende bronzene Figur im Marktbrunnen. Lassen Sie sich die Geschichte von dem kleinen Volk, das einst auf der Ilburg eine Hochzeit feiern wollte, im Stadtmuseum erzählen. Es hat schräg gegenüber sein Domizil. Schon 1816 verewigten die Gebrüder Grimm die Eilenburger Heinzelmännchen in ihren Sagen. Erst zehn Jahre später tauchten sie in einer Ballade in Köln auf, die sehr schnell berühmt wurde. So schrieb man die kleinen Männlein einfach den Kölnern zu.

Kartenausschnitt Tierpark Eilenburg

Stadtmuseum Eilenburg

Das Eilenburger Museum präsentiert im traditionsreichen Roten Hirsch die wechselvolle 1.000-jährige Geschichte der Muldenstadt. Besondere Exponate sind der Silberschatz von Hohenprießnitz und Briefe von Martin Luther, der oft in Eilenburg weilte. Im Dachgeschoss der einstigen Nobelherberge hat eine beeindruckende Sammlung historischer Puppenstuben und ihrer Bewohner Platz gefunden. Wie lernte man in der Schule anno 1925? Das Museum verrät es: In einem Klassenzimmer aus dieser Zeit können Gruppen auf Anmeldung eine historische Schulstunde miterleben.
Das Museum zeigt auch einen Teil des Schatzes, der bei Grabungen in den riesigen Bergkellern entdeckt wurde: eine Keramikflasche mit 612 Münzen. Bei einer Führung durch die labyrinthartigen Bergkeller öffnet das Museumsteam unscheinbare Türen zu einem Reich, das wie geschaffen ist für Mär und Mythen. Denn immer wieder wurde vom „kleinen Volk“ in den Bergkellern erzählt.
Regelmäßig werden öffentliche Exkursionen in die Eilenburger Unterwelt angeboten. Die aktuellen Termine sind im Internet unter www.eilenburg.de zu finden. Gruppen können sich zu dem einstündigen Rundgang auch zu anderen Zeiten in der Tourist-Information anmelden.

Torgauer Str. 40
04838
Eilenburg

Dienstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 14:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 14:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 14:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 17:00 Uhr
Lade der Fischerinnung  terra press Berlin

Wegbeschreibung

Treffpunkt für die angemeldeten Bergkeller-Führungen ist die Treppe von der Kellerstraße zur Friedrichshöhe. Laufen Sie vom Museum die Leipziger Straße, Einkaufsmeile der Stadt, am Kreisel vorbei bis zum Fischerweg. Folgen Sie diesem und schwenken Sie dann rechts zum Maxim-Gorki-Platz und der Kellerstraße. Möchten Sie in die Bergkeller hinuntersteigen, sollten Sie feste Schuhe tragen, eine Taschenlampe mitbringen und warme Sachen dabei haben, denn dort unten sind es nur 8 Grad Celsius.

Kartenausschnitt Stadtmuseum Eilenburg

Bergkeller Eilenburg

Über Jahrhunderte hinweg entstand unter Häusern und Straßen von Eilenburg ein verwinkeltes System von schmalen Gängen und gewaltigen Hallen – fein säuberlich mit Ziegelsteinen ausgemauert. Ein Stein, der unter Schutt geborgen wurde, trägt die Jahreszahl 1250. Vermutlich aber sind die Kelleranlagen noch älter. Zwei Kilometer lange Gänge verbinden rund 50 Keller, die heute wieder zugänglich sind. In den Tonnengewölben lagerten die Mönche bei konstanten 6 bis 8 Grad Celsius Wein und die Eilenburger Brauer ihr gutes Bier. Als einige Brauereien schließen mussten, wurden die Keller auch zur Pilzzucht genutzt. Im Krieg bauten Rüstungsfirmen in den geheimen Tiefen Flugzeugpropeller. Im April 1945 suchten etwa 4.500 Eilenburger Schutz in den Bergkellern vor den amerikanischen Granaten, die Teile der Stadt in Schutt und Asche legten. Nach dem Krieg aber gerieten die Keller fast in Vergessenheit. Fledermäuse können hier ungestört überwintern. Vieles ist noch verschüttet, zugemauert, unerforscht. Doch nach und nach werden die Geheimnisse gelüftet und man kann gespannt sein, was noch alles zutage gefördert wird.

Kellerstr.
04838
Eilenburg

Bergkeller Eilenburg  terra press Berlin

Wegbeschreibung

Von Eilenburgs Unterwelt ist es nicht weit zum Burgberg mit den Resten der sagenhaften Ilburg. Überqueren Sie die Bergstraße und laufen Sie auf dem Sorbenweg hoch zum Burgberg, auch Schlossberg genannt. Von hier oben haben Sie einen weiten Blick auf die Stadt und die Aue der Mulde.

Kartenausschnitt Bergkeller Eilenburg

Burgberg Eilenburg

Auf dem rund fünf Hektar großen, bewaldeten Plateau über der Stadt Eilenburg stand einst die Ilburg der Eilenburger Grafen. Im Jahre 961 war erstmals von der Burg die Rede, was heute als Gründungsjahr der Stadt gilt. Der Burgberg mit der Ilburg ist der Ursprungsort der Sage von den Heinzelmännchen. Es heißt, das kleine Volk feierte auf der Ilburg heimlich Hochzeit. Geweckt vom Lärm wurde der alte Graf jedoch freundlich zum Fest eingeladen. Nur er und niemand anderes durfte die Heinzelmännchen je erblicken. Weil aber die alte Gräfin der lustigen Gesellschaft heimlich zusah, verwünschten die Heinzelmännchen das Geschlecht derer von Eilenburg.
Die Burg gibt es nicht mehr, erhalten geblieben und in den letzten Jahren restauriert wurden das alte Burgtor, die Ringmauer und zwei mächtige Türme, den begehbaren Sorbenturm und den Kleinen Bergfried. Der 16 Meter hohe Sorbenturm ist bereits seit 1863 Aussichtsturm. In dem einstigen Wohnturm werden heute auch Ausstellungen gezeigt. Am 30 Meter hohen Kleinen Bergfried erstreckt sich das barocke, noch unsanierte Amtshaus, das vermutlich um 1700 aus den Trümmern des Schlosses errichtet wurde. Das alte Gefängnis an der Burgmauer wurde saniert und beherbergt heute als schmucke Pension „Heinzelberge“ Gäste der Stadt.

Schlossberg
04838
Eilenburg

Blick vom Burgberg  terra press Berlin, Foto: terra press Berlin/M. Klotz

Tourende am Eilenburg

Wegbeschreibung

Bevor Sie wieder zurück zum Bahnhof laufen, wenden Sie sich den bunten Trichtern zu, die aus der Erde ragen. Lauschen Sie doch einmal. Hören Sie die Heinzelmännchen-Geschichten?
Über den Sorbenweg, Bergstraße, Am Anger entlang des Mühlgrabens und ein Stück durch den Stadtpark sind Sie nach gut 20 Minuten wieder am Bahnhof – mit vielen neuen Eindrücken und manch Wissenswertem aus unserer Geschichte. 

Kartenausschnitt Burgberg Eilenburg

Tourenkarte

Start/Ende

Eilenburg

Sydowstr.

04838 Eilenburg

Frische Ideen für Ihre nächste Tour