Vom Bahnhof ist es nur ein Katzensprung zum Deutschen Pferdemuseum: Die Bahnhofstraße runter, links auf den Holzmarkt, schon steht man vor dem Gebäude aus rotem Backstein mit Pferdeskulptur am Eingang.
Bahnhofstr. 14
27283 Verden (Aller)
Ein Bummel durch die Dom- und Reiterstadt an der Aller
Ein Stadtrundgang für Kulturliebhaber und Geniesser
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Vom Bahnhof ist es nur ein Katzensprung zum Deutschen Pferdemuseum: Die Bahnhofstraße runter, links auf den Holzmarkt, schon steht man vor dem Gebäude aus rotem Backstein mit Pferdeskulptur am Eingang.
Das Museum ist in seiner Art einzigartig in Deutschland und erzählt die spannende Kulturgeschichte des Pferdes von vor 55 Millionen Jahren bis hin zum modernen Reitsport. Ursprung des Museums war eine hippologische Sammlung, die bereits um 1930 begonnen wurde. Heute reichen die Exponate von einem Modell des Urpferdes in Originalgröße, über Gemälde, Skulpturen, historische Reit- und Fahrausrüstungen bis hin zu aktuellen Reitsportdisziplinen. Die Gäste können auf einem Kutschbock selbst die Leinen halten, den Seitsitz eines Damensattels ausprobieren, die Umwelt mit Pferdeaugen sehen oder bei einem virtuellen Spazierritt die Verdener Rennbahn kennenlernen. Für die Jüngsten gibt es spezielle Kinderstationen und museumspädagogische Programme. Ein Highlight ist die Escape-Tour „Prof. Quantus und die Camera Obscura“ durch das Museum, bei der Interessierte ab 16 Jahren über 20 Rätsel lösen können.
Zum Museum, das in einem früheren Kasernengebäude nahe dem Bahnhof Quartier fand, gehören auch eine umfangreiche Bibliothek sowie ein Foto- und Filmarchiv. Sonderausstellungen und Familientage ergänzen das Angebot.
Holzmarkt 9
27283
Verden (Aller)
Über Holzmarkt, Ostertorstraße und Herrlichkeit geht es nun in die Innenstadt zur Großen Straße. Hier liegt das Glück zu Füßen! Denn die Gehwegplatten zieren Hufeisen aus Messing. Sie sollen die vier Pferdegangarten Schritt, Trab, Galopp und Renngalopp veranschaulichen. Wer mitzählen will – auf 500 Stück sollte man schon kommen. Prächtig zeigt sich das Rathaus von 1730. Besondere Zierde ist sein weißer Turm aus dem Jahr 1903.
Auf der Fußgängermeile Große Straße geht es nun, vorbei an der Skulptur zweier Fohlen, Richtung Dom. Doch zuvor führt ein Abstecher rechter Hand in den Karl-Nerger-Gang.
Die im Jahre 1708 errichtete herrschaftliche Hofanlage eines Adligen erzählt seit 1937 die Geschichte von Verden und Umgebung. In dem Museum werden u. a. Wohn- und Alltagskultur gezeigt sowie komplette Handwerkstätten wie Holzschuhmacher und Spinnerei bis hin zu einer Apotheke und dem Zinnfiguren-Kabinett. Ein besonderer Schatz ist die rund 120.000 Jahre alte „Lehringer Lanze“ aus der Altsteinzeit. Die hölzerne Lanze ist eine der ältesten Jagdwaffen, nur noch drei aus dieser Zeit sind weltweit erhalten. Sie wurde 1948 im Skelett eines Waldelefanten gefunden.
Im Beckmann-Zimmer, einem eleganten Wohnzimmer Anfang des 20. Jahrhunderts, können sich Paare standesamtlich trauen lassen. Der Innenhof lädt zum Verweilen ein.
Untere Straße 13
27283
Verden (Aller)
Auf zum Dom! Noch kurz einen Blick auf den Störtebeker-Brunnen, der den berühmten Seeräuber beim Verteilen von Brot und Heringen zeigt und an ein Vermächtnis an die Verdener Bevölkerung erinnert, und das Wahrzeichen der Stadt öffnet seine Türen.
Bereits von Weitem ist der imposante Dom St. Maria und Cäcilia von 1490 mit dem romanischen Backsteinturm aus der Mitte des 12. Jahrhunderts zu sehen. Schon 1290 wurde mit dem Bau begonnen, fertig wurde er aber erst 200 Jahre später, wie sich an den verschiedenen Bauabschnitten und Materialien erkennen lässt. Die dreischiffige gotische Hallenkirche aus Backstein hatte verschiedene Vorgängerbauten – anno 1028 wurde die Kirche der heiligen Maria und Cäcilia geweiht. Der Dom war die Kathedrale des einstigen römisch-katholischen Bistums Verden. Mit der Reformation 1568 wurde er Sitz der lutherischen Fürstbischöfe und beherbergt heute die evangelisch-lutherische Domgemeinde in Verden. Der einst als Friedhof und später als Exerzierplatz des Ulanen-Regiments genutzte Domplatz lädt heute zum Verweilen ein.
Lugenstein 10
27283
Verden (Aller)
Von der Domstraße geht es rechts in die Strukturstraße und zu einem der eindrucksvollsten und ältesten Häuser der Stadt: dem Ackerbürgerhaus. Was für ein Fotomotiv!
Das prachtvolle Ziegelfachwerkhaus der Weserrenaissance stammt aus dem Jahre 1577 und gehört damit zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Die Fachwerkfassade ist üppig mit bunten Schnitzereien verziert, die Ranken, Sterne und Blattwerk darstellen. Im Volksmund liebevoll „Ackerbürgerhaus“ genannt, wurde es vermutlich nie als solches genutzt, sondern diente eher als hochherrschaftlicher Wohnsitz. So lebte unter anderen die Herzogin Charlotte Sophia von Kurland (1651–1728) aufgrund familiärer Erbstreitigkeiten von 1703 bis zu ihrem Tode in diesem Haus. Seit 1971 gehört es der Stadt und beherbergt den Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Strukturstraße 7
27283
Verden (Aller)
Ein paar Schritte nur auf der Straße Mühlentor und schon grüßt das Bollwerk mit schönsten Blicken auf die Aller. Wo sich beide Wege treffen, steht das John Lennon Denkmal mit drei schlichten Betonstelen und Inschriften. Es erinnert an seinen Besuch 1966 in Verden, als hier Szenen des britischen Antikriegs-Films „How I won the war“ gedreht wurden. An der Südbrücke, die Brückstraße gekreuzt und dem schmalen Gang gefolgt, beginnt der Allerpark mit Spielplätzen, viel Grün – und mit dem Anleger der Fahrgastschiffe.
Von der Reiterstadt Verden startet mehrmals in der Woche das Schiff „Stadt Verden“ mit überdachtem Freideck zur zweistündigen Tour auf Aller und Weser sowie nach Bremen, Nienburg und in die alte Grafenstadt Hoya. Es gibt Grillfahrten und Touren zu Events. Zum Gastroangebot an Bord bei normalen Rund- und Linienfahrten gehören Getränke, Snacks, Eis und Kuchen.
Am Allerufer
27283
Verden (Aller)
Nun geht es vom Allerpark über die hiesige Reeperbahn in den Carl-Hatzky-Weg und direkt zum Rathausplatz führt. Ab hier folgt der Weg zum Bahnhof dem Hinweg. Und wer sich vorhin bei den Hufeisen verzählt hat, kann jetzt einfach noch mal von vorn beginnen ...
Start/Ende
Bahnhof Verden (Aller)Bahnhofstr. 14
27283 Verden (Aller)