Müllerbursche Pumphut schwingt das Beil  Mockrehna
Heimatmuseum Audenhain  Mockrehna
Paltrockwindmühle Audenhain  Mockrehna
Im Wildgehege Audenhain  Mockrehna
Waldlehrpfad Gräfendorf  Mockrehna
Heimatmuseum Wildenhain  Mockrehna
Kirche Mockrehna  Mockrehna

Wo das Beil im Kirchturm hängt

Sagenhaftes in Mockrehna

Start
Mockrehna
Dauer
3 h
Länge
21 km
Teilen
Eckdaten zur Tour
Ein Beil im Kirchturm. Ein sächsisches Dorf, dass sich großmundig „Klein Venedig“ nennt. Nordische Rentiere auf der grünen Dorfwiese. Was es nicht alles gibt in der Gemeinde Mockrehna!
Haben Sie Lust, die Geschichten der kleinen Dörfer zu erkunden, dann starten Sie mit Ihrem Rad vom Bahnhof Mockrehna zu einer 21 Kilometer langen Rundtour. Geprägt ist dieser Landstrich seit Jahrhunderten vor allem von Landwirtschaft und Forst. Und so radeln Sie gemütlich entlang von Feldern, Wiesen, durch Wälder und kleine Dörfer. Separate Radwege parallel zu den Straßen gibt es allerdings noch nicht überall. Doch die Verbindungs- und Ortsstraßen sind zum Glück nur wenig befahren. 
Eine Radtour für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Mockrehna
6 Tourstationen
21 km / 3 Stunden
Endbahnhof
Mockrehna

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

Lust auf einen Ausflug? Diese App kennt sich aus!

Dein kostenloser Tourenplaner für den perfekten Tag. Entdecke über 750 geprüfte Touren in deiner Nähe - oder in ganz Deutschland. Die App DB Ausflug ist die perfekte Ergänzung zu deinem Deutschland-Ticket. Jetzt herunterladen und Ausflugsziele in der Nähe entdecken!

Ablaufplan

Tourstart am Mockrehna

Wegbeschreibung

Den Ortsteil Mockrehna der gleichnamigen Gemeinde lassen wir erst einmal rechts liegen. Wie das Beil dort in den Kirchturm kam, das klären wir später. Zuerst geht es nach Audenhain, das ist nicht weit. Radeln Sie einfach von der Bahnhofstraße auf der Schildauer Straße Richtung Süden, biegen Sie links in den Molkereiweg – schon sind Sie da. Die Höfe und Häuser wurden einst dies- und jenseits des Flusses Schwarzer Graben errichtet, und so schlängelt sich der Ort über gute 5 Kilometer hin. Sage und schreibe 74 Brücken gibt es im Dorf, daher nennt es sich auch „Klein Venedig“. Alljährlich im August feiern die Audenhainer ihr Heimat- und Brückenfest. Vorbei am Festplatz gelangen Sie zur Straße Am Schwarzen Graben. Die Nummer 130 hat das Pfarramt. Es ist das älteste Gebäude im Ort, hier soll schon Martin Luther übernachtet haben. Folgen Sie nun der Straße bis Am Kirchhof. In der Nummer 1, der einstigen Schule, zeigt heute das Heimatmuseum Audenhain seine Schätze.

Kartenausschnitt Mockrehna

Heimatmuseum Audenhain

Die liebevoll zusammengetragene kleine Sammlung in der alten Schule des Ortes zeigt Gebrauchsgegenstände aus dem dörflichen Leben sowie Dokumente der einstigen Schule und der Gemeinde. Das Schulgebäude wurde im Jahre 1832 mit einem Klassenraum und einer Wohnung für eine Lehrerfamilie errichtet. Nach 1945 erweitert, diente das Haus ununterbrochen bis 1998 der Gemeinde Audenhain als Schule. Danach wurde der Schulbetrieb eingestellt und im Klassenraum die Heimatstube eingerichtet.
Das Museum öffnet jeden 2. Mittwoch im Monat von 14 bis 16 Uhr, kann aber auch nach vorheriger Vereinbarung besichtigt werden.

Am Kirchhof 1
04862
Mockrehna OT Audenhain

Telefon: 034244-50670

Wegbeschreibung

Nach diesem kurzweiligen Exkurs in die Geschichte radeln Sie Am Schwarzen Graben weiter und biegen dann rechts ab in die Straße Heide. Dort, wo sie sich teilt, fahren Sie rechts weiter – und sehen bereits die Paltrockwindmühle, Ihre nächste Station.

Kartenausschnitt Heimatmuseum Audenhain

Paltrockwindmühle Audenhain

Die Landwirtschaft prägte seit jeher das Bild des Dorfes Audenhain. Bis in die 1920er Jahre gab es hier sechs Windmühlen und zwei Wassermühlen. Einzig die Windmühle von 1751 am Fuße des Krähenberges im Ortsteil Heide blieb erhalten und ist noch heute voll funktionstüchtig. Einst als Bockwindmühle errichtet, wurde sie 1938 zur Paltrockwindmühle umgebaut und 1991 bis 1993 rekonstruiert. 2015 beschädigte ein Sturm die Flügel derart, dass sie abgebaut werden mussten. Eine Firma aus den Niederlanden montierte noch im gleichen Jahr neue Flügel. Die Mühle mit Mühlenstube und wechselnden Ausstellungen gehört in fünfter Generation der Familie Ebbecke. Besichtigen kann man die Paltrockmühle alljährlich am Pfingstmontag zum Deutschen Mühlentag oder gern auch nach vorheriger telefonischer Anmeldung.

Heide 47
04862
Mockrehna OT Audenhain

Ansprechpartner: Familie Ebbecke
Telefon: 034244-50854

Wegbeschreibung

Fahren Sie nun wieder ein paar Meter zurück zur Heide-Kreuzung und nehmen Sie den anderen Heide-Weg, kommen Sie nach ein paar kräftigen Tritten in die Pedale zum Wildfreigehege Audenhain. Sie können eine kurze Rast einlegen, die Tiere beobachten und im Hofladen Wildwurst kosten und kaufen. Ach, da stehen sie ja – die Rentiere. Seit 2017 leben die treuen Begleiter des Weihnachtmanns hier – sie stammen aus Tierparks in Thüringen und Schweden. 

Kartenausschnitt Paltrockwindmühle Audenhain

Wildfreigehege Audenhain

Mit seinen 110 Hektar ist es das größte private Wildfreigehege Sachsens. Auf dem weitläufigen Areal leben Rot- und Damwild, Wildschweine und Rentiere. Hier gibt es auch Lamas, Schafe und Ziegen, die sich streicheln und füttern lassen. Das Gehege gehört zum Bio-Betrieb, in dem das Gatterwild geschlachtet und verarbeitet wird. Nach biologischen Richtlinien produzierte Wildwurst und Wildfleisch werden im Hofladen angeboten.
Zu besonderen Anlässen und nach vorheriger Anmeldung bietet Kuno Pötzsch Fototouren und Safaris mit historischen Fahrzeugen durch das Wildfreigehege an. 

Heide 45 a
04862
Mockrehna OT Audenhain

Ansprechpartner: Kuno Pötzsch
Telefon: 0177-4520744

Wegbeschreibung

Auf zur nächsten Station! Und die heißt Gräfendorf. Fahren Sie die Heide-Straße weiter bis zum Weg Huxel, biegen Sie links ab und radeln Sie bis zur zweiten Wegkreuzung. Hier fahren Sie nach rechts, überqueren die beschrankten Bahngleise, strampeln durch ein Waldgebiet und passieren die B 87. Nun geht es wieder durch Wald, bis Sie der Waldweg rechter Hand zum Forsthaus Gräbendorf führt, wo Sie der 4 Kilometer lange Waldlehrpfad erwartet. Sie können die Räder einfach am Forsthaus stehenlassen und auf Naturexpedition gehen. Der Lehrpfad lässt sich aber auch mit dem Rad befahren. 

Kartenausschnitt Wildfreigehege Audenhain

Waldlehrpfad Gräfendorf

Gräfendorf, der zu den kleinsten Orten der Gemeinde Mockrehna gehört, besticht durch seine besondere Lage, denn er ist von Wald umgeben. Hier gibt es einen 4 Kilometer langen Waldlehrpfad mit interessanten Stationen zu Themen wie Waldumbau, Kiefernheide, Hügelgräber, Leben im Reisighaufen. Vor allem für Familien mit Kindern, Kindergartengruppen und Schulklassen wurden hier Infos und Wissen verknüpft mit der direkter Anwendung in der Natur. So wird den Kindern das Ökosystem Wald spielerisch näher gebracht und sie können lesen und beobachten, fühlen und hören. Für den „Unterricht im Grünen“ steht auch ein Pavillon zur Verfügung. 

Forsthaus
04862
Mockrehna

Telefon: 034244-50307

Wegbeschreibung

Wieder eine Menge dazugelernt! Nun geht es auf dem Waldweg zurück zur Gräfendorfer Lindenallee, die Sie in den eigentlichen Ort führt … und auch gleich wieder hinaus zum Gräfendorfer Weg. Er verbindet das kleine Dorf mit Wildenhain. An der ersten Weggabelung rechts ab, gelangen Sie rasch in den Ort. Biegen Sie am Ortseingang gleich links ab in die Alte Schulstraße. Wie in so vielen kleinen Dörfern prägen auch hier die spätbarocke Dorfkirche aus dem Jahre 1782, das alte Schulgebäude von 1896 und das barocke Gutshaus, die unter Denkmalschutz stehen, das Dorfbild. Auch in Wildenhain können Sie ein Heimatmuseum besuchen. Es hat auf dem Dachboden des alten Gutshauses mitten im Dorf in der Alten Schulstraße 5 sein Domizil gefunden.  

Kartenausschnitt Waldlehrpfad Gräfendorf

Heimatmuseum Wildenhain

Das Heimatmuseum auf dem Dachboden des Gutshauses von 1474 zeigt eine kleine Sammlung von Haus- und Handwerksgeräten und landwirtschaftlichen Hilfsmitteln. Auch einige alte Gegenstände aus der Schule Wildenhains, die bereits 1969 geschlossen wurde, können hier besichtigt werden.
Das Museum öffnet von Mai bis Oktober jeden letzten Samstag im Monat von 10 bis 15 Uhr. Besichtigungen kann man auch zuvor telefonisch vereinbaren unter Tel. (03 42 44) 557 50

Alte Schulstr. 5
04862
Mockrehna OT Wildenhain

Wegbeschreibung

Von Wildenhain geht es zurück zum Ausgangspunkt – in den Ortsteil Mockrehna. Die Dommnitzscher Straße bringt Sie geradewegs hin. Leider hat sie keinen straßenbegleitenden Radweg. Mitten im Ort steht sie nun, die berühmte Kirche mit dem Beil im Turm. Gegenüber erhebt sich auf einem Stein die bronzene Statue eines Burschen mit dem Werkzeug in der rechten Hand, so, als wolle er es gleich kraftvoll losschleudern. Beide sind Zeugen einer unglaublichen Geschichte aus dem 17. Jahrhundert.

Kartenausschnitt Heimatmuseum Wildenhain

Kirche Mockrehna

Im Turm der Kirche von Mockrehna steckt ein Beil, um das sich eine Sage rankt. Von einem Müllerburschen namens Pumphut ist da die Rede. Damals trugen Gesellen wohl ein Beil als Handwerkszeichen bei sich. Pumphut war boshaft und aufbrausend, weshalb er oft in Streitereien geriet. Eines Tages nun kam es zu Auseinandersetzungen mit anderen Burschen, die ihm das Beil entreißen wollten. Er lief zum Kirchhof, die johlende Menge hinterher. Ihm blieb nur noch ein Platz auf der Kirchhofmauer. Da schwang er das Beil, ein Zischen erfüllte die Luft, und mit einem großen Krach landete das Beil in der Kirchturmspitze, die wohl 13 Meter hoch war. Ehe die Burschen begriffen hatten, was geschehen war, war kein Pumphut mehr auf der Mauer. Nur noch der Schatten seines großen Hutes verschwand unter einem Stein … und der Müllerbursche tauchte nie wieder in Mockrehna auf. Noch heute aber sind der Stein und das Beil im Kirchturm von Mockrehna zu sehen. Allerdings wurde es im Jahre 1835 durch ein Eisenbeil ersetzt.

Unterdorf
04862
Mockrehna

Tourende am Mockrehna

Wegbeschreibung

Nach dieser unglaublichen Geschichte können Sie sich nun langsam auf den Heimweg machen. Fahren Sie ein kleines Stück an der B 87 entlang, werfen Sie im Gutspark noch einen Blick auf das einstige Gutshaus und den idyllischen Teich und fahren Sie dann auf der Schildauer Straße die wenigen Meter bis zum Bahnhof. Falls Sie noch Lust auf ein Eis oder eine kleine Stärkung haben, lassen Sie den Bahnhof links liegen und radeln auf der Schildauer Straße Richtung Audenhain. Bei der Nummer 15 a lädt auf der linken Seite das Eiscafé Capri zur gemütlichen Rast, bevor Sie der Zug wieder zurück nach Hause bringt. 

Kartenausschnitt Kirche Mockrehna

Tourenkarte

Start/Ende

Mockrehna

Bahnhofstr.

04862 Mockrehna

Frische Ideen für Ihre nächste Tour