Laufen Sie auf der Kötitzer Straße in Richtung Elbe und biegen Sie dann rechts in die Brockwitzer Straße ein, die Sie direkt zum Campingplatz bringt.
Bahnhofstr. 2
01649 Coswig
Der Heinrich-Zille-Radweg von Coswig nach Radeburg
Eine Radtour für Naturliebhaber und Kulturliebhaber
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Laufen Sie auf der Kötitzer Straße in Richtung Elbe und biegen Sie dann rechts in die Brockwitzer Straße ein, die Sie direkt zum Campingplatz bringt.
Der Campingplatz ist vom 1. April bis 31. Oktober geöffnet und bietet auch einen Radverleih für Tagesgäste an. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Radler rechtzeitig ein passendes Fahrrad buchen.
Brockwitzer Str. 33
01649
Coswig
Fahren Sie ein Stück auf dem Radweg am Elbufer und biegen Sie dann nach rechts ab auf die Borngasse, die Sie nach Brockwitz bringt. Hier ist die Barockkirche mit ihrem Turm Blickfang. Sie wurde nach einem Brand im Jahre 1737 errichtet. Weiter geht es auf der Auerstraße, vorbei an der Kiesgrube, bis die Namen „Mühlenhügel“ und „Mühlenweg“ stutzig machen. In der Tat, Brockwitz hat zwei Mühlen: Rechter Hand liegt mitten in einem Wohngebiet die Gründelmühle, linker Hand auf einem Feld die Holländermühle.
Der Coswiger Ortsteil Brockwitz besitzt zwei Holländermühlen, die man heute noch sehen kann. Die Gründelmühle erhielt ihren Namen von Karl Gottlob Gründel, der sie wiederaufbaute – der Vorgängerbau war bei einem Brand 1869 vernichtet worden. Bis 1926 war die Mühle in Betrieb. Ab 1928 wurde sie zum Wohnhaus umgebaut und dafür Mühlentechnik und Flügel entfernt. Heute lebt hier der Puppenspieler Volkmar Funke mit seiner Familie, der die Mühle 2017 mit privaten Mitteln nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten sanierte. Im Sommer lädt er an einigen Tagen zum Puppenspiel in sein „Mühlentheater Brockwitz“ ein.
Die zweite Holländermühle liegt als Landmarke sehr schön in der Landschaft. 1868 errichtet – aus dieser Zeit stammt die Wetterfahne – , verfügt sie noch über die alte Mühlentechnik. Das Mühlengebäude wurde in den 1990er Jahren erneuert. Die Mühle ist ebenfalls in privatem Besitz.
Mühlenhügel 22
01640
Coswig
Die Radtour bringt Sie in den Norden von Coswig. Es geht bergan dem 205 Meter hoch gelegenen Spitzberg zu – zur Spitzgrundstraße. Rechter Hand, ein Stück von der Route entfernt, liegt die historische Spitzgrundmühle von 1531. Seit 1820 hatte die Mühle auch einen Schankraum – heute beherbergt sie ein Hotel und Restaurant mit tschechischer Küche. Nun führt der Weg durch den Wald. Machen Sie noch einen kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt mit Schutzhütte auf dem Fuchsberg. Dann passieren Sie die Moritzburger Straße, die Weinböhla mit dem kleinen Ort Auer verbindet. Nahe am Parkplatz führt ein Waldweg zum Wolfsdenkmal.
Das rund 5 Meter hohe Jagddenkmal aus Sandstein ließ Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, zur Erinnerung an einen besonderen Wolf errichten. Das sehr starke Tier wurde hier 1618 bei einer Treibjagd erlegt. Die sitzende Wolfsfigur soll in seiner tatsächlicher Größe abgebildet worden sein. Im Steinsockel wurden die Namen aller 36 an der Jagd Beteiligten eingemeißelt. Das Denkmal wurde mehrfach renoviert, 1672 kam eine weitere Inschrift über die Jagd nach einem kapitalen Hirsch hinzu.
Auerweg 23
01640
Coswig
Radeln Sie der Ausschilderung folgend durch den Wald ins Gebiet der Moritzburger Teiche. Nach der Siedlung Neuer Anbau mit Querung der Hauptstraße gelangen Sie über den Sternweg zwischen Oberen und Unteren Altenteich und fahren nach Bärwalde mit der Dorfkirche von 1866. Von hier ist es nicht mehr weit nach Radeburg – vorbei geht es an einem traditionellen Ziegeleistandort hinein in die Stadt. Die Straße Siedlung bringt Sie zum Heinrich-Zille-Hain mit dem Gedenkstein des berühmten Malers. Wenige Meter sind es zum Marktplatz. Im Haus Nummer 11 am Markt wurde Zille geboren, eine Tafel erinnert daran. Hier beginnt auch die Heinrich-Zille-Straße. In der Nummer 9 hat das Heimatmuseum mit dem Zille-Kabinett sein Domizil.
„Kenn´se Radeburg? … Da bin ick jeboren.“ Mit diesen Worten des berühmtesten Sohnes der Stadt Radeburg, dem Maler und Grafiker Heinrich Zille (1858-1929), werden Besucher im Heimatmuseum Radeburg begrüßt. Die Radeburger sind ihrem „Pinselheinrich“ bis heute liebevoll verbunden. Im Zille-Kabinett finden Interessierte viel Wissenswertes über den Künstler und originale Werke. Im Andenken an Zilles Zeichenkunst werden in regelmäßigen Sonderausstellungen Karikaturen gezeigt und der „Heinrich-Zille-Karikaturenpreis“ ausgelobt. Zur Sammlung des Museums gehören auch Möbel des 19. Jahrhunderts, historische Waffen, Haushalts- und Handwerksgegenstände und archäologische Exponate. Sein Domizil fand das Heimatmuseum im 1813 errichteten Stadthaus, das von 1894 bis 1952 als Amtsgericht diente.
Heinrich-Zille-Str. 9
01471
Radeburg
Vorbei an der Heinrich-Zille-Oberschule, dem Bahnhof der Lößnitzgrundbahn mit Kulturbahnhof führt Ihr Weg nun aus dem Zentrum heraus in den Ortsteil Berbisdorf. Die Straße Am Schloßpark verrät es schon: Mitten im Ort erhebt sich stolz ein Wasserschloss. Der dicke Turm – dem Schloss Moritzburg nachempfunden –, wurde später angebaut. Das Schloss ist in privatem Besitz und wird nach und nach restauriert. Der schmucke Ort am Flüsschen Promnitz bietet auch mehrere Einkehrmöglichkeiten wie den Landgasthof und eine Bäckerei.
Von Berbisdorf führt die Route durch Feld und Flur nach Bärnsdorf. Sie passieren weitere Anlagen der Teichwirtschaft Moritzburg. Wenn Sie mögen, machen Sie im Ort einen kleinen Abstecher zum Großteich, der seinem Namen alle Ehre macht. Gegenüber liegen der knapp 22 Meter hohe Leuchtturm und das Fasanenschlösschen. Sie zeugen von der Zeit, als die sächsischen Kurfürsten den Landstrich für die Jagd und anderen Zeitvertreib nutzten. Es geht durch Cunnertswalde und ein Waldgebiet zum Oberen und Niederen Waldteich mit Campingplatz und Froschcafé. Entlang von Feldern erreichen Sie Reichenberg und wenig später sind Sie schon im Lößnitztal mit seinem malerischen Bach. Hier radeln Sie parallel zu den Gleisen der Lößnitzgrundbahn nach Radebeul. Quer durch die Stadt führt der Heinrich-Zille-Weg hinunter an die Elbe. Sie fahren rechter Hand auf dem schönen Elberadweg entlang, vorbei an Kötzschenbroda, zum Ausgangspunkt zurück. Noch einmal tief durchatmen, die Kräfte für den Fußweg zum Coswiger Bahnhof mobilisieren, und mit den Zeichnungen und Bildern von Heinrich Zille im Kopf geht es mit dem Zug zurück nach Hause.
Start/Ende
CoswigBahnhofstr. 2
01649 Coswig