Gleich am Bahnhof stehen Ihre vorreservierten Fahrräder von UsedomRad bereit.
Ahlbecker Chaussee
17429 Heringsdorf
Entlang von Ostseestrand und Achterland
Eine Radtour für Naturliebhaber und Kulturliebhaber
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Gleich am Bahnhof stehen Ihre vorreservierten Fahrräder von UsedomRad bereit.
An vielen Ausleihstationen auf der Insel Usedom, darunter viele Bahnhöfe, können bequeme Tourenräder von UsedomRad gemietet und am Ziel wieder abgegeben werden. Damit am Ausflugstag die gewünschte Anzahl Räder in der passenden Größe bereit steht – auf Wunsch auch Pedelecs oder Kinderfahrräder –, können diese vorab online auf usedomrad.de reserviert werden. Ausleihe und Rückgabe sind zu jeder gewünschten Uhrzeit möglich. Die Registrierung ist online sowie telefonisch unter 030 555 769 11 (zum Festnetztarif) möglich und kostet einmalig 6 Euro. Davon werden 3 Euro dem Kundenkonto gutgeschrieben und auf den ersten Fahrradausflug angerechnet. Die Räder können alternativ direkt per Handy und Kreditkarte vor Ort gemietet werden. Oder man fordert vorab die UsedomRad Codekarte an (10 Euro pro Karte), um ohne Registrierung loszuradeln.
Ahlbecker Chaussee 8
17429
Bansin
Ausgerüstet mit bequemem Untersatz, folgen Sie auf der Seestraße der Markierung des Feininger-Rundwegs, den weißen Schildern mit blauer Schrift. Es geht zunächst in den Ort Bansin, eines der drei berühmten Usedomer Kaiserbäder mit den typischen, herrschaftlichen weißen Villen. Sie rollen schnurgerade Richtung Strand, biegen kurz davor rechts auf die Promenade ab und genießen den Blick über die Ostsee.
Nach nicht einmal 5 Minuten sind Sie schon im nächsten Kaiserbad, Heringsdorf. Wenn rechts die Maxim-Gorki-Straße abzweigt, könnten Sie hinauffahren und in der Villa Irmgard vorbeischauen. Sie zeigt die Wohn- und Arbeitsräume des russischen Schriftstellers Maxim Gorki. Einen Sommer lang erholte er sich hier, gemeinsam mit Sohn und Schwiegertochter.
Museum für Literatur- und Regionalgeschichte, Wohn-und Arbeitszimmer im Stil der zwanziger Jahre, das der russische Dichter Maxim Gorki von Mai bis September 1922 bewohnte, Sonder- und Wechselausstellungen. Die Villa ist ein Zeugnis der traditionellen Bäderarchitektur.
Maxim-Gorki-Straße 13
17424
Seebad Heringsdorf
Jetzt geht’s zurück zur Strandpromenade und weiter auf dem Radweg. Aber halt – wieder sind es nur 5 Minuten, und schon ist die Seebrücke Heringsdorf erreicht. Hier bietet sich ein kurzer Spaziergang hinaus aufs Meer an – auf Deutschlands längster Seebrücke.
Das Hauptgebäude steht an Land und ist wie ein großstädtische Passage mit Café, Bar, Läden und Galerien angelegt. In den darüberliegenden Ferienwohnungen können sich Urlauber einmieten. Sie ist die einzige Seebrücke im Land, die ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln errichtet wurde. Ein Schiffsanleger für die Bäderschiffe befindet sich am Brückenkopf.
Strandpromenade 1
17424
Seebad Heringsdorf
Lyonel Feininger logierte vor gut 100 Jahren zunächst in Heringsdorf. Hier skizzierte der Maler das Treiben auf der Promenade und Strandszenen mit der damaligen Bademode – Instagram war ja noch nicht erfunden. Die Villa Oppenheim (Delbrückstraße 11), erbaut für den Berliner Banker Benoit Oppenheim, war eines der Lieblingsmotive Feiningers. Der Maler zog sich jedoch bald vom Trubel des Seebads zurück und verbachte seine Zeit lieber im ruhigen Achterland. Auf dem folgenden Abschnitt lohnt es sich besonders, ab und zu tief einzuatmen: Vom Meer kommt die salzige Ostseebrise, von der anderen Seite der Duft von Buchen und Kiefern aus Europas erstem, seit 2016 ausgewiesenen Kur- und Heilwald. Nach gut 5 Minuten haben Sie Ahlbeck erreicht. Auch in diesem Kaiserbad verführt eine Seebrücke zum Spaziergang über den Wellen – in diesem Fall bekannt aus Loriots Film „Pappa ante Portas“. Strand und Kirche von Ahlbeck sind auf Feiningers Werken zu finden.
Nach 2,5 Kilometern biegt der Weg rechts ab, überquert die deutsch-polnische Grenze und führt hinein nach Swinemünde. Feininger bannte unter anderem die Mole, den Leuchtturm, das ehemalige Rathaus und die Fischer auf Papier. Der Ort gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten auf Usedom. Schon im 12. Jahrhundert stand hier eine Schutzburg. Ein Abstecher von wenig mehr als 5 Kilometern bringt Sie zur alten Festung an der Swine.
An der Mündung der Swine gab es bereits im Dreißigjährigen Krieg eine militärische Anlage, die Swineschanze. Sie wurde im 19. Jahrhundert von der preußischen Armee zur Festung ausgebaut. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Anlage relativ unbeschadet und wurde danach teilweise von der Sowjetischen Armee genutzt.
Die Festung besteht aus vier Teilen, von denen sich zwei jeweils an den Ufern der Swine gegenüberliegen.
Beeindruckend sind die Wallanlagen, die Rundformen der starken Gemäuer, die Kasematten.
Seit dem Jahr 2000 werden die bis dahin überwachsenen Teile der Festung wieder freigelegt und als Museum und touristischer Anziehungspunkt ausgebaut und genutzt. Die Sammlung umfasst eine Vielzahl historisch und militärgeschichtlich interessanter Exponate.
Auf der Grundwaldzka geht’s wieder über die Grenze und links ab Richtung Stettiner Haff. Von der Fischräucherei Klönsnack aus hat man einen tollen Blick übers Wasser und den malerischen kleinen Hafen.
Die Fischräucherei Klönsnack in Kamminke serviert von April bis Oktober frisch geräucherten Fisch, von Butterfisch bis Stremellachs, dazu weitere kleine Speisen und Eis. Gäste haben durch die Panoramaverglasung einen freien Blick auf das Stettiner Haff und sitzen gleichzeitig windgeschützt. Im Sommer finden an manchen Tagen Grill- und Räucherbuffetabende statt.
Auf der Mole
17419
Kamminke
Auf dem nächsten Abschnitt wird der Flughafen von Usedom umkurvt. In Zirchow schauen Pferde neugierig über den Weidezaun. Nun rollen die Räder gut 4 Kilometer entlang einer der wenigen Straßen im dünn besiedelten südlichen Hinterland der Insel – im Norden Achterland genannt – bis Korswandt am Wolgastsee. Die Dorfstraße zeichnete schon Feininger. Golfplatz und Golfhotel stammen, wie leicht zu erkennen ist, aus späterer Zeit.
Linker Hand liegt jetzt der Gothensee, in Sichtweite der knapp 30 Meter „hohe“ Buchfingsberg. Er war schon zu DDR-Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel, auf seinem Gipfel lag eine Gaststätte des FDGB. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund vermittelte Werktätigen subventionierte Urlaubsreisen.
Am Nordufer des Sees ist der Bahnhof Bansin Seebad wieder erreicht. Wer müde Beine hat, gibt hier die Räder ab. Es lohnt sich aber, links auf dem markierten Weg weiterzufahren, um den sehr schönen Abschnitt bis Mellenthin mitzunehmen.
Wo rechts der Bergmühlenweg abzweigt, geht es zum 40 Meter hohen Aussichtsturm mit Sieben-Seen-Blick: Krebssee, Gothen- und Schmollensee, das Achterwasser und Haff, Kachliner See und – die Ostsee.
In Benz liegt eins der bekanntesten Motive Feiningers aus seiner Usedom-Zeit praktisch auf dem Weg: die Kirche. Er zeichnete sie immer wieder, bis kurz vor seinem Tod in New York im Jahr 1956. Auch die pittoreske Holländerwindmühle auf dem 29 Meter hohen Mühlenberg bildete er ab. Seine Zeichnung lieferte wichtige Hinweise zur Restaurierung der Mühle und ist heute Teil der Kunstsammlung der Familie Rockefeller.
In Benz steht die einzige Holländerwindmühle der Insel Usedom, sie wurde 1863 erbaut. Über die Landesgrenzen hinaus ist die Mühle als Motiv des deutsch-amerikanischen Künstlers Lyonel Feininger bekannt geworden. Vor 100 Jahren hat Feininger die Benzer Holländerwindmühle gezeichnet. Bis 1971 war sie in Betrieb und danach erwarb sie der Maler Otto Niemeyer-Holstein. Seit Dezember 2002 drehen sich die Mühlenflügel wieder. Bei geführten Gruppenbesichtigungen nach telefonischer Anmeldung werden die Arbeitsgänge beim Kornmahlen erklärt.
Mühlenberg
17429
Benz
Feiningers Dorfansichten von Benz hängen heute in Italien, Australien und England. Auch Neppermin hatte es dem Maler angetan, wie man aus Briefen an seine Frau Julia weiß. Er taufte es mal „Peppermint“, mal „Nevermind“ und bannte selbst unscheinbare Wegkreuzungen, die doch eine große Ruhe ausstrahlen, aufs Papier. Feininger war sich auch nicht zu schade, den Fischern auf ihr Bitten hin Tafeln mit den Bootsnummern zu malen.
Nach einer Stärkung im Hofcafé Tante Wally oder im Nepperminer Fischpalast heißt es wieder in die Pedale treten bis Mellenthin. Die Kirche war 1319 als Kapelle aus Feldsteinen errichtet worden, ab 1338 mit Backstein erweitert, das Innere ist schlicht, aber reich bemalt. Sehenswert ist auch das Wasserschloss aus dem Jahr 1575, erst in den letzten Jahren aufwändig rekonstruiert.
Willkommen auf Schloss Mellenthin, wo Renaissance und moderne Akzente zu einem trefflichen Ambiente verschmelzen. Der erste Blick lädt schon zum Entdecken ein. Diese ehrwürdige Schlossanlage aus dem Jahre 1575 liegt mitten im Naturpark Insel Usedom. Das Wort "Mellenthin" stammt aus dem slawischen und bedeutet "Mittelpunkt". Genau dort, im Mittelpunkt der Insel Usedom, befindet sich das Wasserschloss Mellenthin. Das Schloss ist ein Insider-Geheimtipp für Wohnen, Feiern, Erholung und Entspannung. Bei einer Mahlzeit in den Gasträumen oder einem Spaziergang durch den Park mit seinem alten Baumbestand, erahnen Sie sicher, dass die alten Mauern viel erzählen könnten.
Dorfstraße 25
17429
Mellenthin
Schlossbäckerei und Kaffeerösterei laden zum Genießen ein. Der Radweg führt neben der Bundesstraße zurück zur Fritz-Behn-Straße und von dort auf dem bereits bekannten Weg über Benz und Alt Sallenthin zurück zum Bahnhof Seebad Bansin.
Start/Ende
Bansin SeebadAhlbecker Chaussee
17429 Heringsdorf