Original Salzwedler Baumkuchen, Foto: Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Katharinenkirche Salzwedel, Foto: Hansestadt Salzwedel
Amtsgericht Salzwedel, Foto: Archiv Hansestadt Salzwedel
Kirche St. Marien, Foto: Johanna_Neuling
Johann-Friedrich-Danneil-Museum, Foto: Archiv Johann Friedrich Danneil Museum
Café Kruse, Foto: Baumkuchenmanufaktur Kruse GmbH
BurgTurm Salzwedel, Foto: Hansestadt Salzwedel

König der Kuchen

Rundgang durch die engen Straßen von Salzwedel

Start
Salzwedel
Dauer
4 h
Länge
5 km
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Eckdaten zur Tour
Der Besuch in Salzwedel ist eine Zeitreise ins Mittelalter. Natürlich sprechen dafür die Fachwerkhäuser mit ihren verwinkelten Innenhöfen und die aus Backsteinen kunstvoll gemauerten Kirchen. Sie sorgen dafür, dass gleich zwei bedeutende Themenstraßen durch die einstige Hansestadt führen: die „Deutsche Fachwerkstraße“ und die „Straße der Romanik“. Ins Mittelalter reichen auch Gemeinsamkeiten zurück, die Salzwedel mit Berlin und Brandenburg an der Havel verbinden: Sie alle waren anfangs Doppelstädte mit zwei Rathäusern und zwei Bürgermeistern. Beim Rundgang wird das eine Rolle spielen. Immer wieder werden Ihnen dabei alte Handels- und Speicherhäuser begegnen. An historischen Bauten kann man sich hier wahrlich sattsehen.

Bis ins Mittelalter reicht auch die Tradition zurück, bei besonderen Anlässen auf einer Holzwalze über offenem Feuer schmackhaften Kuchen zu backen. In Salzwedel wurde diese Kunst vor 200 Jahren zur Perfektion gebracht, sodass die Begriffe „Baumkuchen“ und „Salzwedel“ nicht mehr voneinander zu trennen sind. Ein Besuch in der Stadt ohne Rast in einer Baumkuchen-Konditorei – das geht gar nicht. Immerhin gilt der Baumkuchen als der „König der Kuchen“, und er ist auf dem Zunftwappen der Konditoren verewigt.

Verschiedene Einkehrmöglichkeiten finden sich für alle Vorlieben im ganzen Stadtgebiet.
Ein Stadtrundgang für Kulturliebhaber und Geniesser

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Salzwedel
6 Tourstationen
5 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Salzwedel

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Salzwedel

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof aus geht es über Bahnhofstraße hinein in die Neustadt, die 1247 in direkter Nachbarschaft zur nur 14 Jahre zuvor erstmals erwähnten Altstadt planmäßig angelegt wurde. Sie kommen vorbei am Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium. Dieses ist eine der ältesten Schulen Deutschlands und benannt nach dem „Turnvater“, der ab 1791 hier zur Schule ging. Nächste Station ist die Kirche St. Katharinen.

Kartenausschnitt Bahnhof Salzwedel

Katharinenkirche Salzwedel

Ein Portal der Katharinenkirche auf der Südseite stammt noch aus romanischer Zeit, das meiste ist jedoch norddeutsche Backsteingotik. Sehenswert im Innern sind der „Einhornaltar“ von 1474 und die historischen Glasmalereien an den Kirchenfenstern. Die Kirche ist umgeben von einem Ensemble historischer Häuser, zu denen auch die frühere Neustädter Lateinschule gehört (heute Gemeindehaus der Katharinenkirche). In der Mitte des Kirchvorplatzes steht eine 1761 gepflanzte Winterlinde.

Breite Straße 45
29410
Salzwedel

Telefon: 03901-302455
E-Mail Adresse: katharinen@gemeinde-bunt.de
01.01. - 31.12.
Donnerstag: 10:00 - 12:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 12:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 12:00 Uhr

Wegbeschreibung

Von der Hohen Brücke bietet sich ein idyllischer Anblick mit alten Fachwerkhäusern unmittelbar am Wasserlauf der Jeetze. 200 Meter weiter in die südliche Richtung fällt der alles überragende Renaissance-Turm des ehemaligen Rathauses der Neustadt aus dem 16. Jahrhundert ins Auge. Unten befindet sich die Tourist-Information von Salzwedel, über die Sie den Eingang zum Turm erreichen. Von oben überblicken Sie die gesamte Innenstadt.

Eine lange Reihe von bunt herausgeputzten Fachwerkhäusern begleitet nun den Weg zum Neuperver Torturm. Er stammt aus der Zeit um 1470 und war das Haupttor zur Neustadt. Es folgt eine kleine Wanderung entlang der Jeetze und einem erhalten gebliebenen Teil der Stadtmauer. Heute kaum vorstellbar: Die Jeetze war bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiger Handelsweg, auf dem die Kähne bis nach Hamburg fuhren.

Auf dem Weg zurück in die Innenstadt erwartet Sie eines der beeindruckendsten Gebäude der Stadt: die Alte Münze. Ab 1314 wurden hier Münzen geprägt – ein großes Privileg für die Stadt und Zeichen ihres Reichtums.

Kartenausschnitt Katharinenkirche Salzwedel

Ehemaliges Altstadtrathaus Salzwedel

Das ehemalige Rathaus der Altstadt von Salzwedel steht an der Kreuzung der Fernhandelsstraßen, die wesentlich dazu beitrugen, Salzwedel zu einem Mitglied der Hanse werden zu lassen. Ein neuzeitlicher Wegweiser zeigt nach Nowgorod im Osten und London im Westen. Der Backsteinbau entstand um das Jahr 1500. Als Alt- und Neustadt 1713 vereinigt wurden, verlor das Rathaus seine ursprüngliche Funktion. Heute verkündet hier das Amtsgericht Recht und Gesetz.

Burgstraße 68
29410
Salzwedel

Wegbeschreibung

Es folgt ein weiterer Höhepunkt auf Ihrer Stadtwanderung: die Kirche St. Marien. Nehmen Sie den kleinen Umweg durch die Schmiedestraße, vorbei an kleinen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern aus verschieden Bauepochen. Ein besonders frühes Exemplar der Fachwerkbauten ist das Hochständerhaus . Es stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Kartenausschnitt Ehemaliges Altstadtrathaus Salzwedel

Kirche St. Marien

Die Kirche St. Marien gilt als Salzwedels ältestes Bauwerk und präsentiert sich in feinster norddeutscher Backsteingotik. Auffällig der achteckige Kirchturm, der sich bei näherem Hinsehen als gekrümmt erweist. Es heißt, er wurde absichtlich so erbaut, um seine Widerstandsfähigkeit gegen den Wind zu erhöhen. Immerhin ist er mit über 81 Metern Höhe der zweithöchste in der Altmark. Der aus der Zeit um 1500 stammende riesige Holzschnitt-Altar ist der größte seiner Art in der Altmark.

An der Marienkirche 4
29410
Salzwedel

Telefon: 03901-423189
E-Mail Adresse: st.marien_salzwedel@gmx.de

Wegbeschreibung

Gleich hinter der Kirche wartet eine weitere Attraktion.

Kartenausschnitt Kirche St. Marien

Johann-Friedrich-Danneil-Museum

Benannt ist das Johann-Friedrich-Danneil-Museum nach einem in Salzwedel gestorbenen Gelehrten, dem wir wichtige Beiträge in der Archäologie und in der geschichtlichen Erforschung der Altmark verdanken. Ein großes Verdienst Danneils (1783–1868) war die komplette Katalogisierung der altmärkischen Hünen- oder Großsteingräber. Besondere Ausstellungsstücke des Museums sind, der Altar aus der Werkstatt von Lucas Cranach d. J. aus dem Jahr 1575 und die Heilige Madonna, datiert auf das 2.Viertel des 13 Jh. Das beeindruckende Fachwerkhaus selbst, so wie man es heute sieht, stammt aus dem Jahr 1575 und hat mehrere Umbauten erfahren. Gleich neben dem Museum steht ein weiterer Teil der einstigen Stadtbefestigung: der quadratische Hungerturm.

An der Marienkirche 3
29410
Salzwedel

Telefon: 03901-423380
E-Mail Adresse: info@danneil-museum.de


Preisliste
Erwachsene: 5 €
tour.contact.prices.category.reduced: 4 €

Wegbeschreibung

Nur ein paar Schritte sind es nun zu einem eher bescheidenen Stadtpalais. Es ist das Geburtshaus von Jenny von Westphalen, die als Ehefrau von Karl Marx in die Geschichte einging. Das Haus beherbergt heute die Kreismusikschule und zwei Räume in denen das bewegte Leben der Jenny von Westphalen mit ihrem späteren Ehemann Karl Marx dargestellt wird. Hinter dem Haus verbirgt sich ein sehenswerter Garten.

Wieder stehen Sie vor einer mittelalterlichen Backsteinkirche, deren wechselvolle Geschichte eine Vielfalt von Formen und Materialien hinterlassen hat. Die Lorenzkirche wurde nach der Reformation über 160 Jahre lang als Salzlager genutzt. 1692 wurde hier eine „kurfürstlich-brandenburgische Salzfaktorei“ eröffnet. Erst 1860 wurde sie nach gründlicher Sanierung als katholisches Gotteshaus wiedereröffnet. Seit 1993 gehört das Gebäude zur „Straße der Romanik“. An der Ecke des Fachwerkhauses am Ende der Holzmarktstraße weist ein überdimensionaler Baumkuchen den Weg zur gläsernen Baumkuchenschaubäckerei.

Kartenausschnitt Johann-Friedrich-Danneil-Museum

Café Kruse und Baumkuchen-Schaubäckerei

In einem der vielen Fachwerkhäuser befindet sich eine der Konditoreien, die echten Salzwedler Baumkuchen anbieten. Gleich daneben lüftet eine Schaubäckerei die Geheimnisse der Baumkuchenherstellung. Nach alter Tradition entsteht er hier von Hand und vor offener Flamme. Die Marke „Salzwedler Baumkuchen“ ist seit 2010 sogar durch das EU-Gütesiegel „geschützte geografische Angabe“ geschützt.

Unsere Gläserne Baumkuchenbäckerei hat Montag-Freitag von 10.00-15.00 Uhr für Sie geöffnet.

Holzmarktstr. 4-6
29410
Salzwedel

Montag: 08:30 - 18:00 Uhr
Dienstag: 08:30 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 08:30 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 08:30 - 18:00 Uhr
Freitag: 08:30 - 18:00 Uhr
Samstag: 08:30 - 18:00 Uhr
Sonntag: 12:00 - 18:00 Uhr
Backen des Salzwedler Baumkuchens, Foto: Johanna Neuling

Wegbeschreibung

Anschließend führt der Weg in die Burgstraße. Eine Buchhandlung ist das Signal, auf der anderen Straßenseite in die Gasse „An der Mönchskirche“ einzubiegen. Blickfang ist die Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters am Rand der ursprünglichen Altstadt. Anstelle der imposanten Kirchtürme der anderen Gotteshäuser besitzt die „Mönchskirche“ nur einen bescheidenen Dachreiter. Sie diente nach der Reformation lange Zeit als Garnisonkirche und wird heute als Kunst- und Konzerthalle genutzt. Wieder auf der Burgstraße schauen Sie am Haus Nr. 18 in den Innenhof. Der „Bürgermeisterhof“ ist eine besonders pittoreske Sehenswürdigkeit inmitten der zahlreichen historischen Bauten.

Kartenausschnitt Café Kruse und Baumkuchen-Schaubäckerei

Burgturm in der ehemaligen Burganlage

Ein kurzer Fußweg führt in den Burggarten mit einem von verfallenen Mauern umgebenen Burgturm. Der ist übrig geblieben von der einst stolzen Burg, der Keimzelle der Stadt. Sie diente im 9. Jahrhundert dem Schutz der Salzstraßen, denen Salzwedel seinen Namen und seinen einstigen Reichtum verdankte, bevor sich die Tuchmacherei als wichtige Einkommensquelle etablieren konnte. Ab 1134 waren die Askanier die Herren der Burg. Auf sie geht die gesamte Mark Brandenburg zurück. Die kleine Parkanlage des Burggartens bietet schattige Plätze für eine wohlverdiente Rast.

Ansprechpartner: Tourist-Information Salzwedel
Telefon: 03901 422438

Tourende am Bahnhof Salzwedel

Wegbeschreibung

Verlassen Sie den Burggarten wieder über die Burgstraße. Ein besonderes Rezept des königlichen Baumkuchens von 1807 können Sie im Baumkuchenlädchen „Erste Salzwedler Baumkuchenfabrik“ in der Burgstraße 6. verkosten.

Beim Überqueren der Neuperverstraße schauen Sie mal nach rechts. Dort sehen Sie in einiger Entfernung das Neuperver Tor, eines der beiden erhaltenen Tore der Stadt. Weiter geradeaus durch die Reichestraße überqueren Sie die Steintorstraße wo Sie links das zweite erhaltene Tor, das Steintor erblicken können. 50 Meter geradeaus, linker Hand können Sie auf dem Weg zum Bahnhof auch noch den Hansehof bewundern. Hier wurden bis 1908 die Jeetzekäne beladen. Der Hansehof diente als Umschlagplatz für die Handelswaren. Mit der Katharinenkirche im Blick, verlassen Sie nach links die Altstadt und gehen in Richtung Bahnhof (10 Minuten).

Kartenausschnitt Burgturm in der ehemaligen Burganlage

Tourenkarte

Start/Ende

Bahnhof Salzwedel

Bahnhofstraße 7

29410 Salzwedel

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