Der umfangreiche Sammlungsbestand mit mehr als 16 Millionen Funden umfasst zahlreiche Stücke von europaweitem Rang, teilweise sogar von Weltgeltung, wie die berühmte „Himmelsscheibe von Nebra“, die zum UNESCO-Dokumentenerbe gehört. Aus diesem riesigen Bestand wurde eine Dauerausstellung und werden laufend Sonderausstellungen zusammengestellt. In den lichten Sälen des historischen Museumsgebäudes haben Archäologen Szenen aus dem Alltag der ersten Bewohner Mitteldeutschlands nachgezeichnet, die eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise zu den Wurzeln der europäischen Menschheitsgeschichte ermöglichen. Außergewöhnliche Inszenierungen lassen ein realistisches Bild stein- und bronzezeitlichen Lebens entstehen mit wilden Höhlenlöwen und imposanten Mammuts, nachdenklichen Neandertalern, eiszeitlichen Jagdrevieren, Schamanen, Totenkammern, goldreichen Fürstengräbern und natürlich der „Himmelsscheibe von Nebra“ (mehr als 3.600 Jahre alt), der ältesten konkreten Himmelsdarstellung der Menschheit. Dank ihrer spannenden Fundgeschichte, die einem Krimi gleicht, ihrer geheimnisvollen astronomischen und mythologischen Symbolik, ihrer zeitlosen Ästhetik und des Glanzes des Goldes kann sich kaum ein Betrachter der besonderen Faszination dieses archäologischen Jahrhundertfundes entziehen.
Derzeit befindet sich die Himmelsscheibe bis Oktober 2022 nacheinander in Londoner und Amsterdamer Museen. In Halle (Saale) ist stattdessen eine Master-Kopie der aus Bronze und Gold bestehenden Scheibe zu sehen, die kaum größer als ein Suppenteller ist und wenig mehr als zwei Kilogramm wiegt, jedoch einen Wert von mindestens 100 Millionen Euro repräsentiert.
Ausgewählte archäologische Funde werden monatlich online als Fund des Monats vorgestellt. Daneben geben downloadbare Flyer zu aktuellen Ausgrabungen Einblicke in die Arbeit der Bodendenkmalpflege. Das Landesmuseum lädt dazu ein, mittels Virtual Reality in die faszinierende Welt der Stein- und der Bronzezeit einzutauchen und sie auf neue und überraschende Weise zu erleben. So wird deutlich, dass Sachsen-Anhalt über einen ungewöhnlich reichen Bestand an archäologischen Denkmalen aller ur- und frühgeschichtlichen sowie späteren Epochen verfügt.