Ihre nächste Station heißt Karwe. Bekannt wurde der Ort durch die Adelsfamilie von dem Knesebeck. Das Gutshaus, das Fontane in seinen „Wanderungen“ beschreibt, gibt es leider nicht mehr, wohl aber einige Wirtschaftsgebäude und den Park. Fontane erzählt auch von einer Seeschlacht anno 1785 zwi-schen den befreundeten Söhnen des alten Knesebeck auf Karwe und des alten Zieten auf Wustrau. Die jungen Leute hatten in Friedenszeiten wohl große Langeweile … Jedenfalls siegte der junge Knesebeck mit einer List … Lesen Sie die spannende Story doch einfach mal beim „ollen“ Fontane nach …
Ihr Weg führt Sie nun nach Gnewikow mit seinem Gutshaus am Ruppiner See, das heute zum Ju-genddorf gehört, einer Bildungs- und Erholungsstätte für junge Menschen. Wie formulierte es Fonta-ne doch so schön? „Gnewikow, Karwe und Wustrau sind Rittergüter. Das erstere tritt aus dem Schilf- und Waldufer am deutlichsten hervor und ist mit seinem Kirchturm und seinen Bauernhäusern eine besondere Zierde des Sees.“ Machen Sie sich selbst ein Bild davon, bevor Sie nach Wuthenow radeln zur Kirche, die nach Plänen Karl Friedrich Schinkels 1837 errichtet wurde. In seinem Inneren hütet das Gotteshaus einen Schatz: ein Gemälde mit der ältesten Stadtansicht Neuruppins von 1694, das auch Fontane in seinen „Wanderungen“ beschreibt.
Nun fahren Sie vorbei an Gildenhall, einer 1921 gegründeten Genossenschaft von Kunsthandwer-kern, die sich u.a. am Bauhaus orientierten, und erreichen schließlich den Seedamm. Er ist die einzige Brücke über den Ruppiner See und bietet Fußgängern, Eisenbahn und Autos die schnellste Verbin-dung zwischen Ost- und Westufer. Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung zum Resort Mark Branden-burg, wo Sie Ihr Leihrad wieder abgeben und dann auf bekanntem Weg zurück zum Bahnhof laufen können.
Und falls Sie die Tour nun neugierig gemacht hat auf noch mehr Fontane – hier ein Tipp: Nur 600 Meter sind es vom Resort zur Fontanebuchhandlung in der Karl-Marx-Straße 83 mit einer großen Palette Fontane-Büchern.