Egal, ob Sie mit eigenem Fahrrad anreisen oder ohne, der erste Weg führt durch die Bahnhofstraße in die Innenstadt. Nach links geht es durch die Wallstraße bis zum Fahrradverleih in der Leipziger Straße.
Bahnhofstr. 21
04838 Eilenburg
Mühlentour zum Kleine Volk auf der Eilenburg
Eine Radtour für Naturliebhaber und Kulturliebhaber
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Egal, ob Sie mit eigenem Fahrrad anreisen oder ohne, der erste Weg führt durch die Bahnhofstraße in die Innenstadt. Nach links geht es durch die Wallstraße bis zum Fahrradverleih in der Leipziger Straße.
Es werden Fahrräder, E-Bikes und Kindersitze verliehen.
Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr, So geschlossen
Leipziger Str. 26
04838
Eilenburg
Dann geht es zum Markt und weiter über eine Brücke auf die östliche Seite der Mulde. Ein kurzes Stück radeln Sie nun auf dem Mulderadweg. Nach der Unterführung von Bahnstrecke und Fernverkehrsstraße nehmen Sie Kurs Richtung Ost, passieren eine langgestreckte Kleingartenanlage, die Sprotta-Siedlung und gelangen zur Mühle in Paschwitz.
Die Turmwindmühle wurde 1883 erbaut. Der Mühlenbetrieb war bis 1997 aktiv. Müllermeister Edgar Friedemann führte den Mühlenbetrieb seit 1975 bis 1997 als letzter gewerblich tätiger Windmüller der Region, allerdings ab 1968 nur noch elektrisch. Er ließ 1991/92 das Mühlengebäude rekonstruieren und auch wieder mit Flügeln versehen. Allerdings mussten sie nach einem Sturm im Januar 2015 eingekürzt werden.
Mühlenweg 4
04838
Doberschütz OT Paschwitz
Weiter geht es auf dem Mühlenweg in Richtung Sprotta. Der Radweg führt vorbei am östlichen Ufer des Eilenburger Kiessees. Er gibt Gelegenheit zur Rast mit Bademöglichkeit. Durch den Wald führt die Tour nun bis zur Heideschänke Laußig. Sie ist auch bekannt als „Rotes Haus“ mit gleich zwei Biergärten und einer üppigen Speisekarte (www.heideschaenke-laussig.de. Mo, Di geschlossen). Sie setzen Ihre Tour weiter auf dem Heidesteig fort und kommen durch einen ehemaligen Torfbruch. Vorbei an einer alten Eiche, einem Naturdenkmal, geht es nach Gruna. Hier bietet sich ein Abstecher zur ca. 1 km entfernten Mühle an.
1807 wurde in Laußig eine Bockwindmühle als Getreidemühle errichtet. Die Mühlentechnik der Bockwindmühle wurde 1936 mit einem Dieselmotorantrieb in ein Wirtschaftsgebäude des angrenzenden Dreiseithofes eingebaut. Die Bockwindmühle brach 1943 auseinander. Von ihr ist nur noch der Bock erhalten. Die Gebäude der Motormühle wurden 1991/92 saniert. Das historische Mühleninterieur und eine in Deutschland einzigartige kleine, aber feine Sammlung historischer Öfen und Herde kann nach Absprache besichtigt werden.
An der Mühle 1
04838
Laußig
Eine Sehenswürdigkeit in Gruna ist der Wendenturm, Rest eines alten Rittergutes. Er wurde auf der Anlage einer sorbischen Wasserburg um 1380 errichtet. Seine Backsteinmauern sind bis zu zwei Meter dick. So boten sie Schutz bei Belagerungen.
Gleich hinter Gruna bittet das Restaurant „Fährhaus“ zu Tisch. Die Radtour erreicht nun erneut die Mulde. Sie ist hier einer der windungsreichsten Flüsse Europas. Die weiträumige Auenlandschaft bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten hervorragende Lebensbedingungen. Über 180 Vogelarten konnten hier nachgewiesen werden, von den 410 Pflanzenarten stehen 60 auf der Roten Liste Sachsens. Eine Gierseil-Personenfähre verbindet den Muldetal-Radwanderweg mit der anderen Seite des Flusses. Sie kann gleichzeitig bis zu 12 Personen mit oder ohne Fahrrad befördern. Die Fähre wird vom „Fährhaus“ betrieben. Am anderen Mulde-Ufer wartet Hohenprießnitz mit Schlosspark, Schloss und Heimatscheune mit Rossmühle auf Sie.
Die Anfänge der Gutsanlage von Hohenprießnitz verlieren sich im Mittelalter. Um 1678 entstand im Übergang von der Renaissance zum Barock die repräsentative Freiflügel-Anlage. Seit 1724 lebte hier die Familie eines wohlhabenden Leipziger Kaufmanns. Nach seiner Erhebung in den Adelsstand begründete er hier die Familien von Hohenthal. Das Schloss befindet sich heute in Privatbesitz und wird für Feierlichkeiten genutzt. Bemerkenswert ist der über 30 ha große Schlosspark, der von J. G. Gottlieb Schoch konzipiert wurde, einem der Gärtner des Wörlitzer Parks. Er vereint 80 Gehölzarten.
Mit der Heimatscheune haben sich die Einwohner von Hohenprießnitz einen attraktiven Ort der Traditionspflege geschaffen. Die Dauerausstellung „Dorfleben“ spiegelt das Leben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Nordwestsachsen wider. Besondere Höhepunkte sind die pferdegetriebene Göpel-Mühle und der letzte „Tante Emma“ Laden des Dorfes. Bei besonderen Veranstaltungen wird die voll funktionstüchtige Mühle aus dem Jahr 1898 durch ein Pferd angetrieben.
Eilenburger Landstr. 8
04838
Zschepplin OT Hohenprießnitz
Auf dem Muldenauenweg geht es abseits vom Autoverkehr nach Zschepplin. Wie im benachbarten Hohenprießnitz steht auch hier eine repräsentative Schlossanlage, umgeben von einem weitläufigen Park. Zu denen, die an der Erweiterung der Anlage beteiligt waren, gehört auch der berühmt-berüchtigte Graf Brühl, ein enger Vertrauter von August dem Starken. Das heute von den Eigentümern bewohnte Schloss kann nicht besichtigt werden. Jetzt sind es noch knapp 7 km bis zum Ausgangspunkt Eilenburg. Auffällige Fraßspuren verraten, dass hier die Muldenaue ein Bibergebiet ist. Am Stadtrand von Eilenburg kommen Sie vorbei am Burgberg. Sagen erzählen davon, dass hier einst Heinzelmännchen lebten, und zwar lange bevor sie in Köln berühmt wurden …
Auf dem rund fünf Hektar großen, bewaldeten Plateau über der Stadt Eilenburg stand einst die Ilburg der Eilenburger Grafen. Im Jahre 961 war erstmals von der Burg die Rede, was heute als Gründungsjahr der Stadt gilt. Der Burgberg mit der Ilburg ist der Ursprungsort der Sage von den Heinzelmännchen. Es heißt, das kleine Volk feierte auf der Ilburg heimlich Hochzeit. Geweckt vom Lärm wurde der alte Graf jedoch freundlich zum Fest eingeladen. Nur er und niemand anderes durfte die Heinzelmännchen je erblicken. Weil aber die alte Gräfin der lustigen Gesellschaft heimlich zusah, verwünschten die Heinzelmännchen das Geschlecht derer von Eilenburg.
Die Burg gibt es nicht mehr, erhalten geblieben und in den letzten Jahren restauriert wurden das alte Burgtor, die Ringmauer und zwei mächtige Türme, den begehbaren Sorbenturm und den Kleinen Bergfried. Der 16 Meter hohe Sorbenturm ist bereits seit 1863 Aussichtsturm. In dem einstigen Wohnturm werden heute auch Ausstellungen gezeigt. Am 30 Meter hohen Kleinen Bergfried erstreckt sich das barocke, noch unsanierte Amtshaus, das vermutlich um 1700 aus den Trümmern des Schlosses errichtet wurde. Das alte Gefängnis an der Burgmauer wurde saniert und beherbergt heute als schmucke Pension „Heinzelberge“ Gäste der Stadt.
Schlossberg
04838
Eilenburg
Die Tour führt über den Mühlgraben zum Radverleih in der Leipziger Straße. Und von hier aus geht es wieder zu Fuß zurück zum Bahnhof.
Start/Ende
EilenburgBahnhofstr. 21
04838 Eilenburg