Auf dem Kulturwanderweg, Foto: ILE MainDreieck
Die Kreuzkapelle in Goßmannsdorf , Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB
Das Schloss Sommerhausen, Blick in den Innenhof , Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB
Blick von der Mainbruecke zum Mauritiusplatz, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB
Der Rathausplatz Winterhausen mit dem Kirchberg, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB

Von Winterhausen nach Sommerhausen

Unterwegs auf dem Kulturweg „Sonne, Mond und Steine"

Start
Winterhausen
Dauer
4 h
Länge
13 km
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Eckdaten zur Tour
Winterhausen – ein malerischer Fachwerk-Ort in direkter Flusslage. Am Ufer gegenüber: Sommerhausen, in ebenso romantischer Bauweise mit Schloss und Weinschänken. Was nach einer Märchenkulisse der Gebrüder Grimm klingt, ist ein idyllischer Flecken Erde in Unterfranken – und Ausgangspunkt wie Zielort einer Wandertour zu beiden Seiten des Mains.

Von Winterhausen führt der Kulturweg „Sonne, Mond und Steine“ – so genannt wegen der Sonne im Wappen von Sommerhausen, dem Mond im Winterhausener Pendant und dem Weg vorbei am Muschelkalk-Steinbruch – bis nach Goßmannsdorf. Begleitet von fantastischen Panoramen übers fränkische Weinland und den Main führt der Rückweg am Osthang bis nach Sommerhausen. Wegen der mitunter steilen Auf- und Abstiege ist festes Schuhwerk empfohlen.

Die Rundtour lässt sich auch in Teilabschnitten begehen, mit Fahrt einer Haltestelle auf der Bahnlinie zwischen Winterhausen und Goßmannsdorf.
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Geniesser

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Winterhausen,
5 Tourstationen
13 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Winterhausen,

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Winterhausen,

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof geht es über die Schützenstraße und Fuchsstadter Straße links in den Hohlweg.

Folgen Sie nun immer der Markierung mit dem gelben EU-Schiffchen. Nach leichter Steigung ist der Aussichtspunkt mit der Station „Kulturlandschaft Würfelleite“ erreicht.

An der Aussichtsplattform „Mondguckerin“ wird der Wandel der Kulturlandschaft im Lauf der Jahrhunderte beleuchtet. Weiter geht es in Richtung Goßmannsdorf – mit Glück trifft man an den Überresten einer Kantine des Großmannsdorfer Steinbruchs auf einen Schäfer mit seiner Herde.

Der Steinhauerpfad führt hinab nach Goßmannsdorf in romantischer Lage beiderseits des Schafbachs und mit einer fast vollständig erhaltenen Ortsmauer.

Kurz vor dem Ortsausgang kommen wir zur ehemaligen Synagoge.

Kartenausschnitt Bahnhof Winterhausen,

Synagoge Goßmannsdorf

Von 1510 bis zum Frühjahr 1938 besaß Goßmannsdorf eine jüdische Kultusgemeinde, mit einer 1765 erbauten Synagoge, einem Gemeindehaus mit Schulräumen und einem rituellen Tauchbad, der Mikwe. Die Innenausstattung der Synagoge und die Ritualien wurden 1938 vernichtet. Kurz darauf kaufte die Gemeinde das Gebäude. Die Synagoge in der Zehnthofstraße 29 ist heute in Fragmenten erhalten und befindet sich – zu Wohnzwecken umgebaut – in Privatbesitz. Einige originale Wandteile, Mauerreste und Fenster sind von außen noch sichtbar. Die jüdischen Schriften der Synagoge aus dem 16. bis 19. Jahrhundert befinden sich heute als Dauerleihgabe im Stadtarchiv von Ochsenfurt.

Die Synagoge ist in Privatbesitz und nur von außen zu besichtigen.

Zehnthofstraße 29
97461
Goßmannsdorf

Wegbeschreibung

Direkt gegenüber der Synagoge, in der Kapellengasse 1, Ecke Zehenthofstraße, steht die Kreuzkapelle – ein Schmuckstück der Gotik.

Kartenausschnitt Synagoge Goßmannsdorf

Kreuzkapelle Goßmannsdorf

Seit 1451 ist die Kreuzkapelle nachweisbar, im 17. Jahrhundert wurde sie jedoch verändert und neu ausgestattet. Die Kapelle besteht aus einem Kirchenschiff mit Satteldach und einem eingezogenen Chor mit dreiseitigem Schluss im Osten. Im Chor befinden sich noch Teile der Originalausstattung, wie etwa der um 1400 gefertigte Bilderstock und das gotische Chorgestühl. Überwiegend stammt die Ausstattung jedoch aus dem Barock. Der Hochaltar mit Jesus am Kreuz und Maria Magdalena entstand um 1750, die beiden Seitenaltäre, links mit dem Bild der Muttergottes und rechts dem hl. Valentin, wenig später im Rokoko. Auf dem Boden befinden sich drei sehenswerte Grabsteine aus den Jahren 1519 bis 1707.

Den Schlüssel für die Kapelle verwaltet die Familie Düll, Domherrenviertel 3a.

Kapellengasse 1
97461
Goßmannsdorf

Wegbeschreibung

Sie überschreiten nun den Main. Bergan auf dem Sommerhäuser Panoramaweg unterwegs können Sie den Blick über den Main genießen.

Oberhalb von Sommerhausen biegen Sie ab zum ehemaligen „Residenzdorf“ mit Schloss in der Hauptstraße 25.

Kartenausschnitt Kreuzkapelle Goßmannsdorf

Schloss Sommerhausen

In der Ortsmitte liegt das ansehnliche Schloss und Weingut Sommerhausen. Das jetzige Herrenhaus wurde zwischen 1546 und 1575 erbaut. Über dem Eingangsportal zum Schneckenturm und dem Relief mit dem Limpurgischen und Rheingräflichen Wappen sieht man vermutlich die Abbildung von Karl Schenk von Limpurg, dem Erbauer des Schlosses, der mit Adelheid, der Tochter des Wild- und Reingrafen Hans, vermählt war.

Das Weingut wurde allerdings schon 1435 von Schenk Konrad IV von Limpurg (1396–1482) gegründet. Als „Kellerey“ der Erbschenken des Heiligen Römischen Reiches stellte man hier über Jahrhunderte die Krönungsweine deutscher Könige und Kaiser her. Die Familie Steinmann erwarb das alte Schlossgut 1968 und renovierte es originalgetreu. Heute wird der Betrieb in bereits 15. Generation von Martin Steinmann geführt. Rund um Sommerhausen wachsen auf Muschelkalkböden die Weine der Winzerfamilie, im Fokus stehen die klassischen Rebsorten Silvaner, Riesling und die Burgunderfamilie. Im Schloss können Weinliebhaber die guten Tropfen erwerben, bei schönem Wetter lädt der lauschige Schankgarten zur genüsslichen Rast ein.

Hofausschank bei gutem Wetter geöffnet: donnerstags 11 – 18 Uhr, freitags und samstags 11 – 20 Uhr. sonn- und feiertags 11 – 18 Uhr

Hauptstraße 25
97286
Sommerhausen

Telefon: 09333 260

Wegbeschreibung

Sie überqueren abermals den Main und laufen am Mainlände, einem Erholungsgebiet am Fluss, entlang in Richtung Mauritiusplatz.

Es geht durch den Wehrweg vorbei an einem reizvollen Häuserensemble, dazu gehört das Walmdachhaus eines Kaufmanns aus dem 19. Jahrhundert im Fährweg 3 sowie das zweistöckige Fachwerkhaus von 1747 im Fährweg 14. Wir folgen dem Wehrweg bis zum Mauritiusplatz.

Kartenausschnitt Schloss Sommerhausen

Mauritiusplatz

Die Mauritiuskirche mit romanischen und gotischen Elementen ist um 1300 als Pfarrkirche des Ortes erbaut. Kein Bereich von Winterhausen war in der Geschichte des Ortes so großen Veränderungen ausgesetzt wie sein alter Ortskern rund um den Mauritiusplatz. Direkt am Main gelegen, flankiert von der Pfarrkirche, dem Pfarrhaus und Schulhaus, und als bischöflicher Besitz schutzlos außerhalb der Ortsmauern gelegen, war es besonders dem Hochwasser ausgesetzt und wurde 1463 aufgegeben. Die Pfarreirechte übertrug man auf die Nikolauskapelle, die Glocken blieben aber bis 1737 im Turm der Mauritiuskirche.

Das ehemalige Langhaus wurde um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert zu einem eingeschossigen, verputztem Wohnhaus mit Mansardkrüppelwalmdach umgestaltet. Das Pfarrhaus wurde zum Wirtshaus; am großzügigen Neubau findet man noch den Namen Zum Goldenen Löwen. Das ehemalige Schulhaus mit Stufengiebel wurde 1493 erbaut, aber schon mit dem Bau des Kantorats beim Rathaus 1510 aufgegeben. Die ehemalige Mauritiuskirche wird derzeit saniert und zu einem Wohn- und Bürogebäude umgebaut.

Mauritiusplatz
97286
Winterhausen

Wegbeschreibung

Vom Mauritiusplatz geht es durch die Altstadt und dann rechts über die Hauptstraße zum Rathausplatz.

Kartenausschnitt Mauritiusplatz

Rathausplatz und St. Nikolaus

Der Rathausplatz bietet eine schöne Kulisse mit Blick auf Rathaus und Kantorat, bewacht vom Kirchturm der erhöht stehenden Nikolauskirche. Nachdem man die Pfarrkirche und Schule vom Mauritiusplatz zum Rathaus verlegte, entstand hier das neue Zentrum. 1738/39 wurde das Rathaus im Barockstil an der Stelle des Vorgängerbaus von 1558 errichtet. Das Kantorat von 1510 mit schmucker Fachwerkfassade diente als Ersatz für das vorherige Schulgebäude am Mauritiusplatz und beherbergte zwei Klassenzimmer im Erdgeschoss. 1542, mit der Einführung der Reformation, wurde die Kirche evangelisch.

Im Innern birgt die St. Nikolaus zahlreiche Schätze: einen spätgotischen Schnitzaltar aus der Schule des bedeutenden fränkischen Bildhauers Tilman Riemenschneider, einen achteckigen Taufstein von 1571 und einen sehenswerten Beichtstuhl des 18. Jahrhunderts.

Rathausplatz
97286
Winterhausen

Tourende am Bahnhof Winterhausen,

Wegbeschreibung

Über den Bucksweg ein Stück entlang der Gleise erreichen Sie wieder den Bahnhof.

Tourenkarte

Start/Ende

Bahnhof Winterhausen,

Am Bahnberg 9

97286 Winterhausen

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