In den Densenbergen  terra press Berlin
Besucherzentrum Nationalpark, Foto: Anet Hoppe
Schloss Criewen , Foto: Anet Hoppe
In den Densenbergen  terra press Berlin
Gaststätte Criewen, Foto: Alena Lampe

Auf wilden Waldwegen

Wanderung durch die Densenberge

Start
Schwedt/Oder OT Criewen
Dauer
4 h
Länge
7 km
Teilen
Eckdaten zur Tour
Die Densenberge südwestlich vom Nationalparkdorf Criewen sind eines der vielfältigsten Waldgebiete im Nationalpark Unteres Odertal. Trockene Höhen, feuchte Senken und Schmelzwasserrinnen bieten ganz unterschiedliche Lebensräume für viele verschiedene Arten. Auf dem rund 7 Kilometer langen „Wilden Waldweg“ können Sie die Densenberge erkunden und sehen, wo es sich Rotbuche und Gelbes Windröschen, Biber und Pirol gemütlich machen.
Sie können Ihre Wanderung besonders naturnah und aktiv gestalten, wenn Sie für den ersten Kilometer des Wanderweges den Wildnis-Erlebnispfad wählen. Nachdem Sturm Xavier 2017 unzählige Bäume entwurzelte, beschloss die Nationalparkverwaltung, das als Chance zu nutzen. Sie beließ den Abschnitt genau so, wie ihn die Natur gestaltet hat – umgestürzte Bäume inklusive. Das eröffnet neue Möglichkeiten in der Umweltbildung und für Naturfreunde wie Sie, die gern über Baumstämme klettern und keine Angst vor Brennesseln und Unterholz haben. Achten Sie auf passende Kleidung und wandern Sie nicht bei starkem Wind, denn es können weiterhin Baumteile abbrechen – Natur steht nie still.

Wem das zu wild wird, der folgt stattdessen gleich dem ausgeschilderten Wilden Waldweg in die Densenberge hinein. Noch ein Tipp: Achten Sie im Sommer auf Mückenschutz.

Ihre Wanderung beginnt am Nationalparkhaus in Criewen, das Sie mit dem Bus der Nationalparklinie ab Bahnhof Angermünde erreichen. Am Ende können Sie sich im Gasthof „Zur Linde“ stärken. Haben Sie sich in die Landschaft verliebt, wählen Sie beim nächsten Ausflug vielleicht den „Weg der Auenblicke“, der Sie über den Wilden Waldweg hinaus nach Stützkow und auf die andere Seite des Kanals führt.  
Eine Wandertour für Familien und Naturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Criewen, Nationalparkzentrum
4 Tourstationen
7 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Criewen, Nationalparkzentrum

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

Lust auf einen Ausflug? Diese App kennt sich aus!

Dein kostenloser Tourenplaner für den perfekten Tag. Entdecke über 750 geprüfte Touren in deiner Nähe - oder in ganz Deutschland. Die App DB Ausflug ist die perfekte Ergänzung zu deinem Deutschland-Ticket. Jetzt herunterladen und Ausflugsziele in der Nähe entdecken!

Ablaufplan

Tourstart am Criewen, Nationalparkzentrum

Wegbeschreibung

Um mehr über die Landschaft zu erfahren, besichtigen Sie zunächst die Ausstellung und das Oder-Aquarium im Naturparkhaus im ehemaligen Schafstall der Gutsanlage. Dort erhaschen Sie einen Blick in die verborgene Welt der Mikroorganismen, gleiten auf dem Rücken einer Wildgans über die Auenlandschaft und erfahren, was genau bei Hochwasser im Odertal passiert. Der Eintritt ist kostenfrei. 

Kartenausschnitt Criewen, Nationalparkzentrum

Nationalparkhaus Criewen im Nationalpark Unteres Odertal

Der Zugvogel überquert mit kräftigen Flügelschlägen die geheimnisvollen Auenlandschaften und nimmt uns mit auf eine virtuelle Reise über Deutschlands einzigen Auennationalpark. Am Unterlauf der Oder zieht unter uns eine glitzernde Wasserwunderwelt aus Wald, großflächiger Überflutungsaue, Altarmen und stillen Poldern vorbei. Diesen virtuellen Flug erleben wir im Nationalparkhaus Criewen, wo wir außerdem die Unterwasserwelt der Oder kennenlernen können. Ein riesiges Aquarium mit vielen Bewohnern gewährt einen Blick in die Lebenswelten des großen Stroms.

Der ehemalige Gutshof Criewen beherbergt das Nationalparkzentrum des einzigen Auennationalparks Deutschlands. Die Ausstellung informiert auf anschauliche Weise über die Natur im unteren Odertal. Anfassen und Mitmachen sind im Besucherzentrum ausdrücklich erwünscht. Die Multimediashow widmet sich dem Thema Wildnis. Attraktion ist das 15.000-Liter Aquarium mit über 20 heimischen Fischarten.

Tipp:
4 Wanderwege starten direkt am Nationalparkzentrum, u. a. der neue Wildnis-Erlebnispfad!

Park 2
16303
Schwedt/Oder OT Criewen

Telefon: 03332-267744
Fax: 03332-2677220
E-Mail Adresse: nationalpark-unteres-odertal@nlpvuo.brandenburg.de
01.04. - 31.10.
Montag: 09:00 - 17:00 Uhr
Dienstag: 09:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 09:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 09:00 - 17:00 Uhr
Samstag: 09:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 09:00 - 17:00 Uhr
01.11. - 31.03.
Freitag: 10:00 - 17:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 17:00 Uhr
Nationalparkhaus Criewen - Blue Box System, Foto: Hans-Jörg Wilke
Großes Fischaquarium, Foto:TMB-Fotoarchiv/Hendrik Silbermann
Nationalparkhaus Criewen Aquarium, Foto: Anet Hoppe, Lizenz: Anet Hoppe
Nationalparkhaus Criewen, Foto: TMB-Fotoarchiv/Hendrik Silbermann
Entdeckungen im Nationalparkhaus, Foto: TMB-Fotoarchiv/Hendrik Silbermann
Nationalparkhaus Criewen, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann
Nationalparkhaus Criewen - Eingangsbereich (innen), Foto: Hans-Jörg Wilke
NationalparkHaus, Foto: TMB/Heidi Walter
Mitmachen-NationalparkHaus Criewen, Foto: TMB/Heidi Walter
Nationalparkhaus Criewen - Poldermodell, Foto: Hans-Jörg Wilke
Nationalparkhaus Criewen, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann
Nationalparkhaus Criewen - Eingangsbereich (außen), Foto: Hans-Jörg Wilke

Wegbeschreibung

Spazieren Sie anschließend durch den Lenné-Park, vorbei an Schloss und Kirche. Im Frühling singen Ihnen Nachtigall, Sprosser und Pirol ein Ständchen. 

Kartenausschnitt Nationalparkhaus Criewen im Nationalpark Unteres Odertal

Schloss Criewen

Um 1822 ließ sich der damalige Besitzer des Rittergutes Otto von Arnim an der Stelle des alten Dorfes einen Landschaftspark anlegen. Er beauftragte dazu keinen Geringeren als den preußischen Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné, das Terrain zur Oder hin neu zu ordnen.
Lenné bezog die Kirche und den Patronatsfriedhof mit in die Gestaltung ein. Neben geschwungenen Wegen, Teichen und Brücken findet man hier alle typischen Elemente eines englischen Landschaftsparks. Sichtachsen verbinden die beiden Schlösser miteinander und geben den Blick frei in die entfernten Hügelketten am Rande des Odertals. Einheimischen Bäumen wechseln sich ab mit Eiben, Linden, der Schwarzkiefer, Sumpfzypressen.

Das ehemalige von Arnimsche Gutshaus - „das Schloss Criewen“ - wurde neu renoviert. Hier hat inzwischen die Brandenburgische Akademie Schloss Criewen ihren Sitz.

Park 2
16306
Schwedt/Oder OT Criewen

Telefon: 03332–838 840
E-Mail Adresse: info@brandenburgische-akademie.de

Wegbeschreibung

Vom Park aus kommen Sie in Richtung der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße auf den wildesten Teil Ihrer Wanderung zu, den Wildnis-Erlebnispfad. Wer hier wohnt, kürzt die Wasserstraße mit „HoFriWa“ ab oder bezieht sich einfach auf den „Kanal“. Dieser wurde 1926 für die Schifffahrt fertiggestellt und begleitet die Oder auf einer Länge von 43 Kilometern, von Hohensaaten bis Friedrichsthal, bis er über die Welse in die Westoder mündet.

Jetzt geht’s über Stock, Baum und Stein, rund einen Kilometer lang. Am Ende des Wildnis-Erlebnispfads folgt gleich ein weiterer, jedoch viel kürzerer: Über Bohlenstege führt Sie der 135 Meter lange Quellerlebnispfad zur Fuchsquelle, mit interessanten Hinweisen zum Mikrokosmos Quelle.

Sie passieren, nun auf dem Wilden Waldweg angelangt, weitere Quellen und überqueren einige schmale Fließe. In diesem feuchten, tiefer gelegenen Waldgebiet drängen sich Erlen, Eschen und Ulmen. Im Frühling bedecken Gelbe Windröschen, Scharbockskraut und Sumpfdotterblume den Boden. Nach und nach kommen Sie in höher gelegenen, trockeneren Mischwald, wo die Rotbuche sich behauptet. Den Weg säumen Springkraut, Sauerklee und Waldveilchen.

Spitzen Sie die Ohren, denn die verschiedensten Vogelarten zwitschern, trillern und piepsen hier. Das laute Klopfen stammt vermutlich vom Schwarzspecht, der unter der Baumrinde nach fetten Maden sucht oder gerade ein Loch für sein Nest schafft. Sie werden sicherlich auch Spuren des Biber zu Gesicht bekommen, ob Fraßspuren oder Dämme. Schließlich sind Sie mitten in den Densenbergen angelangt. Berge? Nun ja, sie sind immerhin bis zu 30 Meter über Normalnull „hoch“.  

Kartenausschnitt Schloss Criewen

Die Densenberge

Die runden Hügel der Densenberge, südwestlich des Nationalparkdorfs Criewen im Nationalpark Unteres Odertal gelegen, erreichen am höchsten Punkt 30 Meter über NN. Vor rund 14.500 Jahren stauchten eiszeitliche Gletscher das Land zu Endmoränen auf. Hier lag damals die Eisrandlage des Angermünder Halts während des Pommerschen Stadiums der Weichseleiszeit. Durch den mehrfachen Wechsel von Vorstoß und Rückzug zogen die Gletscher die obersten, ungefrorenen Sedimentschichten zusammen. Bis heute zeugen davon der auffällig gelbe Sand an den Wegböschungen, der überwiegend aus Quarzkörnchen besteht, sowie Kiesel und bis zu kopfgroße Steine.

Der Bereich der Densenberge gehört zur Wildniszone des Nationalparks. Das bedeutet, der Mensch greift nicht mehr ein in das, was die Natur vorhat, er stört nicht mehr den natürlichen Kreislauf. Abgestorbene Bäume bleiben liegen, das Totholz dient unzähligen Insektenarten als Nahrung und Lebensraum. Pilze wie Zunderschwamm und Lackporling entwickeln sich. Die Insekten sind wiederum Nahrung für Vögel. Klein-, Schwarz-, Bunt- und Grünspecht, Gartenbaumläufer, Pirol, Schwarz- und Rotmilan brüten hier. Raschelt es im Unterholz, könnte das ein Wildschwein, ein Reh oder in den Abendstunden ein Fuchs oder Dachs sein.

Wanderer können die Densenberge auf dem rund 7 Kilometer langen Wilden Waldweg ab Criewen erkunden. Nach Criewen fahren die Busse der Nationalparklinie, die in Angermünde Anschluss an die Regionalzüge aus Berlin haben.

Densenberge
16303
Criewen

Grünspecht  pixabay

Wegbeschreibung

Schließlich öffnet sich die Landschaft wieder, über den Feldern kreisen Bussarde und Milane. Sie kommen am Wisentgehege vorbei und über eine Linden-, Mirabellen- und Pflaumenallee zurück nach Criewen. Vor der Rückfahrt laden Anitas Eisstube oder die Gaststätte „Zur Linde“ zur Stärkung ein. 

Kartenausschnitt Die Densenberge

Gaststätte Zur Linde

In Criewen, einem Ortsteil der Stadt Schwedt/Oder, direkt am Oder-Neiße.Radweg liegt die Pension & Gaststätte "Zur Linde". Der Ort befindet sich nahe der polnischen Grenze, direkt angrenzend an den Nationalpark Unteres Odertal. Alle Speisen des Restaurants, von der Hausmannskost bis zu Fischgerichten, werden frisch zubereitet. Im Restaurant liegt umfangreiches Prospektmaterial über den Nationalpark Unteres Odertal aus.

Bernd-von-Arnim-Straße 21
16303
Schwedt/Oder OT Criewen

Telefon: 03332-521498
E-Mail Adresse: info@linde-criewen.de
Gaststätte Zur Linde, Foto: Steffen Lehmann

Tourende am Criewen, Nationalparkzentrum

Wegbeschreibung

Der Nationalparkbus bringt Sie von der Haltestelle am Nationalparkzentrum wieder zum Bahnhof Angermünde zurück. 

Kartenausschnitt Gaststätte Zur Linde

Tourenkarte

Start/Ende

Criewen, Nationalparkzentrum

Bernd-von-Arnim-Str.

16303 Schwedt/Oder OT Criewen

Frische Ideen für Ihre nächste Tour