Der Wormser Hauptbahnhof ist eine 1903 errichtete markante Gebäudegruppe. Der Bahnhof repräsentiert ein Beispiel des „Nibelungenstils“. Dabei handelt es sich um eine in Worms mehrfach anzutreffende Vermischung von Neo-Romanik und Darmstädter Jugendstil. Die Ornamente des rundbogigen Eingangs der Bahnhofshalle stellen die Entwicklung des Transportwesens dar.
Vom Bahnhofsvorplatz aus führt die Siegfriedstraße in Richtung Innenstadt.
Nach knapp einem Kilometer ist die Straße namens Martinstor erreicht. Sie wird unübersehbar markiert durch ein Gebäude mit einem scheinbar mittelalterlichen Turm. Es ist ein Ersatzbau für das 1864 abgerissene Stadttor. Es war jahrhundertelang der nördliche Zugang zur Stadt aus Richtung Mainz. Durch das Martinstor kam auch Martin Luther auf dem Weg zum Reichstag 1521. Gleich hinter dem Tor beginnt das jüdische Viertel. Juden hatten im Mittelalter einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Stadt aufgrund der wichtigen Rolle, die sie im Fernhandel spielten. Die jüdische Gemeinde von Worms gehörte aufgrund ihrer geistig-religiösen Bedeutung zu den wichtigsten Siedlungen im deutschen Reichsgebiet.
Bahnhofstr. 7/ 11
67547 Worms