Nun geht es über Nordpromenade und Seeweg hinaus aus der Stadt. Der Pilgerpfad folgt ein Stück dem Königin-Luise-Radweg, der parallel zu einem Graben und dem Ufer des Geronsees verläuft. Am Wendefelder Weg werden erst die B96 und dann Bahngleise überquert. Der Wegname „Ziegelei“ verrät es bereits: Die Tour führt durch die einstige Landschaft des Tonabbaus, der Tonstiche, die sich mit Wasser füllten, und der Ziegelwerke. Felder, Weiden und Gräben nehmen die Stille Suchenden auf. Der Feldweg bringt sie in den kleinen Ort Ribbeck, nicht zu verwechseln mit Fontanes berühmten Ribbeck im Havelland. Vorbei an der denkmalgeschützten Feldsteinkirche, geht es weiter durch märkische Flur Richtung Ziegeleipark Mildenberg. Hier beginnt einer der reizvollsten Abschnitte des Pilgerwegs: Entlang idyllischer Tonstiche kommt die Havel in Sicht. Der einstige Treidelweg führt auf die Kamelbrücke zu, wie die bucklige Konstruktion über dem Fluss genannt wird. Die Pilger passieren Zehdenicks Schleuse und Stadthafen, den Marktplatz und gelangen schließlich zur Stadtkirche.