Pilgern von Gransee nach Zehdenick (Mark)

Unterwegs auf dem Brandenburgischen Klosterweg

Start
Gransee
Dauer
5 h
Länge
23 km
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Schleuse mit Stadthafen, Foto: Ancke Wirsing, REGiO-Nord
St. Marien-Kirche Gransee - Außenansicht, Foto: Anke Treichel, Lizenz: Regio-Nord
Ehemaliges Franziskanerkloster Gransee, Foto: Thomas Rosenthal, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Stadtkirche Zehdenick -  Außenansicht, Foto: Anke Treichel, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Dormitorium Zisterzienserinnen Kloster Zehdenick, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Eckdaten zur Tour
Seit Jahrtausenden wird gepilgert. Waren es früher vor allem religiöse Beweggründe, laufen heute viele Menschen einfach los, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen und zur inneren Ruhe zu finden. Der Brandenburgische Klosterweg mit seinen rund 125 Kilometern durch schöne Natur und vorbei an vier ehemaligen Klöstern lädt dazu ein, beim Laufen den Kopf freizubekommen und zu sich selbst zu finden. Als Pilgerweg auf den Spuren von Nonnen und Mönchen bietet er zudem spirituelle Möglichkeiten wie offene Kirchen, Andachten und Gottesdienste, Gesprächsrunden, historische Klosteranlagen und mancherorts auch den Pilgersegen. Eine Teilstrecke von rund 20 Kilometern (nach Track) führt vom Bahnhof Gransee am ehemaligen Franziskanerkloster vorbei zum Zisterzienserinnen-Kloster Zehdenick und weiter zum Bahnhof der Stadt. Das Zeichen einer weißen, gefächerten Blüte auf bordeauxrotem Grund mit dem Schriftzug „Brandenburgischer Klosterweg“ weist den Weg.
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Gransee
4 Tourstationen
23 km / 5 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Zehdenick (Mark)

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Gransee

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof gelangen die Pilger über die Koliner Straße, Vogelsang- und Mauerstraße in den historischen Stadtkern von Gransee, der von einer mächtigen Stadtmauer umgeben ist. Einst galt Gransee als „festeste Stadt der Grafschaft Ruppin“. Die Rudolf-Breitscheid-Straße als Hauptmagistrale führt direkt auf den Kirchplatz mit der imposanten Stadtkirche St. Marien zu.

St. Marien, Gransee

Der dreischiffige spätgotische Backsteinbau wurde ab 1220 errichtet. Zu seiner wertvollen Innenausstattung gehört der Schnitzaltar aus der Zeit um 1470 und ein Altargemälde von 1520. Die Orgel aus dem Jahre 1745 war das letzte Werk des berühmten Orgelbaumeisters Joachim Wagner, einem Schüler Gottfried Silbermanns. Jedes Jahr von April bis Oktober finden in der großen Hallenkirche die Granseer Sommermusiken statt.

Markantes Wahrzeichen der Stadt ist die Pfarrkirche St. Marien mit ihren zwei Türmen. Sie wurde zwischen der Mitte des 13. Jahrhunderts und 1520 errichtet. Die dreischiffige, siebenjochige Hallenkirche aus Backstein hat mehrere Brände und den Dreißigjährigen Krieg überstanden. „Was diese Kirche, die von keiner in der Grafschaft übertroffen wird, auch schon äußerlich auszeichnet, ist die reiche Verwendung des vierblättrigen Kleeblatts“, berichtet Fontane.

Eine Besonderheit sind die beiden Kirchtürme: Der eine Turm ist aus Holz, der andere aus Stein. Im steinernen Turm befinden sich die "vier Glocken mit dem harmonischen Geläut" wie Fontane schon sagte, diesen können Besucher besteigen und sich die Stadt aus einer neuen Perspektive anschauen.

 

Kirchplatz
16775
Gransee
Telefon: 03306-2676
Fax: 03306-213591
E-Mail Adresse: gemeindebuero@kirchengemeinde-gransee.de
01.05. - 31.10.
Dienstag: 12:00 - 16:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 16:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 16:00 Uhr
Sonntag: 11:30 - 16:00 Uhr
St. Marien-Kirche Gransee - Außenansicht, Foto: Anke Treichel, Lizenz: Regio-Nord
St. Marien-Kirche Gransee - Innen, Foto: Anke Treichel, Lizenz: Regio-Nord
St. Marien-Kirche Gransee - Innen, Foto: Anke Treichel, Lizenz: Regio-Nord
St. Marien-Kirche Gransee - Innen, Foto: Anke Treichel, Lizenz: Regio-Nord

Wegbeschreibung

Ab jetzt zeigt die Ausschilderung des Brandenburgischen Klosterweges die richtige Route. Nur wenige Meter sind es auf der Schulstraße zur Klosterstraße und zu den Resten des Franziskanerklosters. 

Ehemaliges Franziskanerkloster Gransee

Um 1280 begannen die Franziskaner, in Gransee ein Kloster zu errichten. Lange Zeit prägte das Kloster mit seinen Bauten das Stadtbild und das Stadtleben. Mit der Reformation wurde der Klosterbetrieb aufgehoben. Im Jahre 1561 erhielt die Stadt das Klostergebäude mit der Auflage, hier eine Schule einzurichten – bis 1963 wurde unterrichtet. Heute sind vom Kloster nur noch Reste erhalten. In einem der Gebäude gibt eine Ausstellung Einblicke in die gelungene Stadtsanierung, und im Sommer nutzen Besucher die Wiese des Klostergartens gern für ein Picknick.

Klosterstraße
16775
Gransee
Telefon: 03306-21606
Fax: 03306-21612
E-Mail Adresse: museum@gransee-info.de
Klostergebäude Außenansicht, Foto: Uwe Halling, Lizenz: Amt Gransee und Gemeinden

Wegbeschreibung

Nun geht es über Nordpromenade und Seeweg hinaus aus der Stadt. Der Pilgerpfad folgt ein Stück dem Königin-Luise-Radweg, der parallel zu einem Graben und dem Ufer des Geronsees verläuft. Am Wendefelder Weg werden erst die B96 und dann Bahngleise überquert. Der Wegname „Ziegelei“ verrät es bereits: Die Tour führt durch die einstige Landschaft des Tonabbaus, der Tonstiche, die sich mit Wasser füllten, und der Ziegelwerke. Felder, Weiden und Gräben nehmen die Stille Suchenden auf. Der Feldweg bringt sie in den kleinen Ort Ribbeck, nicht zu verwechseln mit Fontanes berühmten Ribbeck im Havelland. Vorbei an der denkmalgeschützten Feldsteinkirche, geht es weiter durch märkische Flur Richtung Ziegeleipark Mildenberg. Hier beginnt einer der reizvollsten Abschnitte des Pilgerwegs: Entlang idyllischer Tonstiche kommt die Havel in Sicht. Der einstige Treidelweg führt auf die Kamelbrücke zu, wie die bucklige Konstruktion über dem Fluss genannt wird. Die Pilger passieren Zehdenicks Schleuse und Stadthafen, den Marktplatz und gelangen schließlich zur Stadtkirche.

Stadtkirche Zehdenick

Schon im 13. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine frühgotische Kirche. Im Laufe der Jahrhunderte ist von dem Bau nur noch der Breittum mit dem mächtigen Sockel aus Feldsteinen erhalten geblieben. Er schmiegt sich heute an den in warmen Gelbtönen verputzten, klassizistischen Bau des Kirchenschiffes aus dem Jahr 1812 an. Der Neubau wurde notwendig, da die Kirche bei einem Stadtbrand im Jahr 1801 bis auf den Turm zerstört worden war.
Beim Eintreten in den Hauptraum der Kirche fällt den Besuchern sofort die ausladende Sternendecke auf. Zur Ausstattung der Kirche gehört auch ein Kelch aus dem Zisterzienserkloster, welches bis zur Reformation am Ort vorhanden war. Der Kelch befindet sich als Leihgabe im Dommuseum in Brandenburg. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1987 und wurde von der Firma Fahlberg aus Eberswalde erbaut. In sie wurde Pfeifenmaterial aus der Vorgängerorgel integriert.
Die Kirche ist Teil der Initiative ”Offene Kirche“ und kann von Montag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr besichtigt werden. Der Schlüssel kann auch im Pfarrhaus, Kirchplatz 8, Telefon 03307-2646 ausgeliehen werden.

Am Kirchplatz
16792
Zehdenick
Ansprechpartner: Gemeindesekretärin: Cornelia Wizner
Telefon: 03307-2153
Fax: 03307-314274
E-Mail Adresse: buero@kirchengemeinde-zehdenick.de
Stadtkirche Zehdenick, Foto: Anke Treichel, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Stadtkirche Zehdenick, Foto: Anke Treichel, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Stadtkirche Zehdenick, Foto: Anke Treichel, Lizenz: REGiO-Nord mbH
Stadtkirche Zehdenick, Foto: Anke Treichel, Lizenz: REGiO-Nord mbH

Wegbeschreibung

Nur wenige Schritte auf der Klosterstraße sind es zum Gelände des einstigen Nonnenklosters, das reizvoll im Grünen an der Havel liegt.

Zisterzienserinnen-Kloster Zehdenick

Das Kloster Zehdenick wurde im Jahre 1250 gegründet - der Legende nach zur Erinnerung an ein Hostienwunder. Das Zisterzienserinnen-Kloster entwickelte sich rasch zu einem Wallfahrtsort und zu einem geistig-kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Gegend. Nach der Reformation wurde das Kloster 1541 in ein Stift für unverheiratete Töchter des Adels umgewandelt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster stark zerstört. Beim Brand des Amtes von 1704 wurden nahezu alle schriftlichen Unterlagen des Klosters vernichtet. Im Stadtbrand von 1801 brannte auch das Kloster. Die Klosterkirche brannte nieder und wurde nicht wieder aufgebaut.

Seit 1946 ist das Kloster Evangelisches Stift im Verbund der Evangelischen Kirche, jetzt evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Sehenswert sind die Ruine des großen Dormitoriums mit den beiden erhaltenen Giebelwänden und der nördliche Kreuzgangflügel mit dem erhaltenen Teil des Kreuzgangs und mehreren Gewölberäumen aus dem 14. Jahrhundert. Das Kloster Zehdenick gehört zu den ältesten Nonnenklöstern der Zisterzienser in Brandenburg.

2015 wurde der Klostergarten in eine Streuobstwiese nach historischem Vorbild umgestaltet. Der historische Klosterfriedhof, welcher seit 1910 entwidmet ist, wurde nach einfühlsamer Sicherung der alten Substanz wieder hergerichtet und im April 2018 feierlich eröffnet. Die Fläche der ehemaligen Klosterkirche wurde als Andachtsstätte mit einem eindrucksvollen Wandkreuz, Altar und Bänken unter freiem Himmel ebenfalls eingeweiht.
Im August 2019 wurde der Kräuter-Schaugarten an der Dormitoriumsmauer eingeweiht.

In den Sommermonaten wird der malerische Kloster-Innenhof  und der Konventualinnensaal im Nordflügel als Kulisse für Konzerte und Veranstaltungen des Evangelischen Stifts genutzt. Das Kloster beherbergt die Evangelische Familienberatung und bietet Wohnungen für Familien.

Im Nordflügel des Klosters unter den gotischen Gewölben befindet sich ein modernes, 2022 eingeweihtes Museum unter dem Titel: "Den Himmel im Blick. Das Kloster Zehdenick und sein Altartuch", und das Klostercafé, welches zum gemütlichen Beisammensitzen einlädt. Das Museum erzählt auf spannende Weise von der wechselvollen Historie des Klosters und hält auch eine Überraschung für Kinder bereit.

Im Kloster 2
16792
Zehdenick
Ansprechpartner: Stiftsamtfrau Gabriele Pielke
Telefon: 03307 4205172
E-Mail Adresse: stiftsamtfrau@kloster-zehdenick.de
Preisliste
  • Kinder: 2,00 € pro Person (mindestens 25,00 Euro pro Führung)
  • Andere: 3 €
  • Erwachsene: 4 € pro Person, Eintritt Museum
Toreingang zum Garten, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Klosterscheune, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Klostergarten, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Abbildung des Zehdenicker Altartuches, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Klostergarten mit Hochbeeten, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Kloster Innenhof, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Klosterfriedhof, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Streuobstwiese, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Klostermuseum, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick
Klostercafé, Foto: Elisabeth Kluge, Lizenz: Tourist-Information Zehdenick

Tourende am Bahnhof Zehdenick (Mark)

Wegbeschreibung

Nach dieser Tagesetappe auf dem Brandenburgischen Klosterweg können die Pilger mit dem Zug nach Hause fahren. Der Weg zum Bahnhof Zehdenick (Mark) führt wieder zum Marktplatz und weiter auf Kapellen-, Mühlen-, Herren- und Fischerstraße zur Bahnhofstraße und Eisenbahnstraße. Auf dem knapp zwei Kilometer langen Weg durch die Stadt lassen sich noch ein wenig Atmosphäre und Geschichte von Zehdenick einfangen.

Tourenkarte

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Start

Bahnhof Gransee

Bahnhofstr. 3

16775 Gransee

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