Der Gottorfer Globus wird als das erste Planetarium der Geschichte bezeichnet. Er entstand im Jahre 1650, als Herzog Friedrich III. den Zusammenhang von Himmel und Erde begreifen wollte und folglich seinen Hofmathematiker Adam Olearius beauftragte, das Globushaus und den Riesenglobus zu bauen. Das Original steht seit 1713 in Folge des verlorenen Großen Nordischen Krieges in St. Petersburg, doch in Gottorf ist heute ein originalgetreuer Nachbau zu finden. Im Innenraum der begehbaren Kugel mit einem Durchmesser von mehr als drei Metern befindet sich eine kreisförmige Holzbank, die Platz für bis zu 12 Personen bietet und eine elektrisch betriebene „Globusfahrt“ durch den Fixsternhimmel mit all seinen Tierkreiszeichen ermöglicht.
Herzog Friedrich III. war es auch, der bereits 1637 dem prachtvollen Barockgarten anlegen ließ. Seine Gestaltung lag in den Händen des damaligen Hofgärtners Johannes Clodius, der den Garten zunächst lediglich mit dem Herkulesteich, ebenerdigem Parterre, einem achteckigen Pavillon und einer höhergelegenen Gartenterrasse ausstattete. Friedrichs Sohn Herzog Christian Albrecht ließ den Garten 1660 um Terrassen im Norden, Osten und Westen sowie Freitreppen, Kaskaden und Fontänen erweitern.