Bahnhofstr. 3
87700 Memmingen
Memmingen: Radrundtour an den Ufern von Iller und Rot
Eine Radtour für Naturliebhaber und Kulturliebhaber
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Ausgangspunkt ist der Bahnhof Memmingen. Er verfügt an allen Bahnsteigen über Aufzüge.
Bahnhofstr. 3
87700
Memmingen
Um den iSi-Bike Service-Shop zu erreichen, brauchen Sie zu Fuß etwa 12 Minuten vom Bahnhof. Sie gehen ein Stück durch die Altstadt Memmingens, die als eine der besterhaltenen Altstädte Süddeutschlands gilt. Kurz bevor Sie den Fahrradverleih erreichen, passieren Sie die Kirche St. Martin, deren Geschichte bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht und die eine der ältesten Kirchen Oberschwabens ist.
Im iSi Bike Serviceshop ist jeder Radfahrer gut betreut, ob es um Kauf, oder um Reparatur geht, ob das Rad mit Körperkraft (Bio-Rad) oder elektro-unterstützt angetrieben wird.
Das Geschäft hält auch einen kleinen Vorrat an Leihrädern bereit. Es handelt sich dabei um zwei E-Bikes und ein Bio-Rad, jedes im Format 28-Zoll. Wer Interesse an einer Ausleihe hat, sollte etwa ein bis zwei Wochen vorher bei iSi Bike anrufen, um die Verfügbarkeit der Räder für die Zeit des Ausfluges zu erfragen und zu sichern.
Martin-Luther-Platz 9
87700
Memmingen
Sie fahren stadtauswärts durch das Lindauer Tor. Es war im Dreißigjährigen Krieg stark unter Beschuss geraten, daran erinnert noch die Kanonenkugel auf der Westseite des Tores.
Hinter Hitzenhofen erreichen Sie ein Waldgebiet mit romantischen Hohlwegen. Vielleicht fällt Ihnen auf, dass es an der Kreuzung mit den fünf Wegen einen besonderen Baum gibt, der ein Gesicht hat. Kurz danach, am Füllenbach, können Sie einen Biberdamm bewundern.
In Kardorf kommen Sie an den Kardorfer Stausee und radeln ab hier bis nach Illerbeuren an der Iller entlang.
Das Schwäbische Bauernhofmuseum wurde 1955 gegründet. 32 Häuser bilden historisch gewachsene landwirtschaftliche Gebäudeensembles ab, die Wohnen und Arbeiten vereinten. Ganze Höfe in ihrer Funktionseinheit samt Werkstätten, Technikgerät und Ställen stehen den Besuchern offen.
Zahlreiche Tiere und Pflanzen sind auf dem weiträumigen Areal zu Hause. Sie vermitteln anschaulich und zur Freude aller Tierliebhaber, wie Tierhaltung in der Vergangenheit funktionierte. Zu den historischen Kulturpflanzensorten, die hier angebaut werden, gehören alte Getreidesorten in der Dreifelderwirtschaft. Der Pflege und Zucht von Spalierobst ist ein eigener Bereich gewidmet.
Eine originalgetreue Kapelle wurde errichtet, alte Grabkreuze gab es bereits auf dem Gelände, sodass auch religiöse Bräuche und Bestattungsriten als wichtiges kulturelles Element des ländlichen Lebens thematisiert werden können.
Neu aufgenommen wurde die Geschichte der Schützenkultur. Die Waffensammlung reicht von historischen Armbrüsten und Turnierbögen über Luntenschlossmusketen aus dem Dreißigjährigen Krieg bis zu modernen Präzisionssportwaffen.
Das Museumsgasthaus Gromerhof fungiert nicht nur als Exponat bayrischer Wirtskultur, sondern ist auch außerhalb der Museumszeiten geöffnet: Dienstag bis Donnerstag 11:30 bis 18:00 Uhr; Freitag bis Sonntag 11:30 bis 24:00 Uhr. Tel. (0 83 94) 5 94.
Museumstraße 8
87758
Kronburg (Illerbeuren)
Falls Sie nach den Besichtigungen Lust auf eine kleine Abkühlung haben, links vor der Brücke in Illerbeuren ist ein Badestrand angelegt.
Über Aichstetten fahren Sie westwärts und später am Rappenbach entlang. Dann geht es etwas schlängelig bis Rot an der Rot. Sie passieren bei Langensteig die neugotische Gelöbniskapelle, die 1866 vom damaligen Besitzer des Landstückes gebaut wurde. Vor Antritt seiner Reise nach Amerika, wo er als Goldsucher sein Glück machen wollte, hatte er gelobt, bei gesunder Rückkehr hier eine Kapelle zu errichten.
Das letzte Stück vor dem nächsten Etappenziel radeln Sie idyllisch auf dem Radweg an der Rot entlang bis Rot an der Rot.
Das Obere Tor wurde im Jahr 1716 erbaut und stellte den westlichen Zugang zur damals wieder errichteten Prämonstratenser-Klosteranlage dar. Die Anlage war 1681 durch Brandstiftung zerstört worden. Das barocke Kloster wurde danach neu aufgebaut. So auch das Obere Tor mit seinen neubarocken Malereien. Es diente bis zur Säkularisierung als Torturm, die Innenräume waren Aufenthaltsraum und Wohnstatt der damaligen Wachleute. Danach wurde es unterschiedlich genutzt, zeitweise als Lagerraum, als Schule, als Vereinshaus.
Seit 2016 wird im Nordflügel des Tores ein Teil des Nachlasses des Malers Alois Springer ausgestellt. Derzeit ist die Galerie allerdings geschlossen.
Klosterhof 14
88430
Rot an der Rot
Linker Hand vom Oberen Tor und nicht zu übersehen finden Sie die Klosterkirche St. Verena.
Bereits 1126 wurde in Rot vom heiligen Norbert von Xanten eine Prämonstratenserabtei gegründet. Die heutige Kirche hatte mehrere Vorgängerbauten, die bei Bränden oder Kriegen zerstört oder beschädigt wurden. Nach dem Großbrand 1681 wurde der gesamte Klosterkomplex im Stil des Barock neu gebaut.
Der Abt Mauritius Moritz hatte den gegen den Willen des Konvents abreißen lassen. Er hatte selbst eine neue Kirche entworfen, schaffte aber nicht mehr, zu Lebzeiten deren Errichtung zu realisieren. Sein Nachfolger kümmerte sich um den Neubau.
Die Kirche St. Verena wurde 1777 bis 1786 gebaut. So vereinen sich hier Elemente des Barock mit denen des Klassizismus. Beispielsweise in der Gestaltung des Hochaltars, der von Franz Xaver Feuchtmayer d. Jüngeren (1735 bis 1803) stammt.
Der Maler und Architekt Januarius Zick (1730 bis 1797) übernahm die reiche bildliche Ausgestaltung der Kirche.
Das mit zahlreichen Symbolen verzierte Gestühl schuf 1692 Andreas Etschmann. Es bildet in der hinteren Reihe sämtliche Ordensgründer ab. Das Gestühl wurde noch vom Vorgängerbau übernommen und 1784 an die damals neue Kirche angepasst.
Klosterhof 5/1
88430
Rot an der Rot
Bis Eichenberg radeln Sie entlang der Rot, dann weiter über Berkheim nach Memmingen. Hier passieren Sie diesmal das Westertor, das als Stadttor bereits 1150, mit der Stadtwerdung Memmingens, errichtet wurde. Im 14. Jahrhundert wurde es durch ein Satteldachtor ersetzt. Nachdem es im Dreißigjährigen Krieg unter Beschuss geraten war, musste es 1648 erneuert werden. Seine heutige Gestalt erhielt es beim Umbau 1660.
Falls Sie ein Leihrad von iSi Bike Serviceshop haben, sollten Sie bis 17:30 Ihr Rad zurückgebracht haben. Dann aber gönnen Sie sich noch einen gemütlichen Tagesausklang in Josepp‘s Brauhaus, Das Gasthaus befindet sich nur 180 Meter vom Fahrradgeschäft entfernt am Schweizerberg.
Das moderne Gebäude überrascht mit einem zünftigen oberschwäbischen Gasthaus, in dem auch selbst Bier gebraut wird. Zunächst firmierte das Brauhaus unter dem Namen Barfüßer,
Drei Biere werden hier gebraut, ein Helles und ein Dunkles untergäriges Bier, sowie ein obergäriges Hefeweizen.
Die Speisen sind reichhaltig und die Preise moderat. Das Restaurant ist sehr beliebt, ab vier Personen wird um eine Reservierung vorab gebeten. Allerdings besteht auch immer die Möglichkeit, ohne Reservierung auf der Terrasse Platz zu nehmen.
Am Schweizerberg 17
87700
Memmingen
Von Josepp’s Brauhaus sind es, ähnlich wie vom Radverleih nur 11 Minuten Fußweg bis zum Bahnhof Memmingen. Gut gestärkt nehmen Sie von hier Ihren Zug für die bequeme Heimfahrt.
Start/Ende
Bahnhofstr. 3
87700 Memmingen