Vom Hauptbahnhof Saarbrücken geht es via Reichs- und Viktoriastraße über die Luisenbrücke nach Alt-Saarbrücken. Erster Stopp ist die Ludwigskirche.
Am Hauptbahnhof 6-12
66111 Saarbrücken
Stadtrundgang durch Saarbrücken
Ein Stadtrundgang für Kulturliebhaber
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Vom Hauptbahnhof Saarbrücken geht es via Reichs- und Viktoriastraße über die Luisenbrücke nach Alt-Saarbrücken. Erster Stopp ist die Ludwigskirche.
Die Ludwigskirche ist das Wahrzeichen Saarbrückens und gilt als eine der schönsten evangelisch-lutherischen Barockkirchen Deutschlands. Den Bau initiierte Wilhelm-Heinrich Fürst von Nassau-Saarbrücken (1718-1768), der Saarbrücken mit Hilfe des Baumeisters und Städteplaners Friedrich Joachim Stengel (1694-1787) zur barocken Residenz umgestaltete. Die Kirche sollte mitten auf einem repräsentativen „Place Royale“ stehen. Ihre Fertigstellung erlebte er nicht mehr, sie wurde 1775 unter seinem Sohn Ludwig eröffnet und nach ihm benannt.
Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurden Ludwigskirche, Ludwigsplatz und die sie umgebenden Palais originalgetreu wieder aufgebaut.
Am Ludwigsplatz
66117
Saarbrücken
Vom Ludwigsplatz führt die Schloßstraße zum Saarbrücker Schloss.
Im Jahr 999 wurde das Saarbrücker Schloss als „castellum sarabrucca“ erstmals urkundlich erwähnt. Auf dem Fundament der Burg wurde im 17. Jahrhundert ein Renaissanceschloss gebaut, 1748 schuf Barock-Baumeister Friedrich Joachim Stengel (1694-1787) an gleicher Stelle eine fürstliche Barockresidenz. Im Zuge der Französischen Revolution brannte diese aus und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts wieder aufgebaut.
Während der NS-Zeit war die Leitstelle der saarländischen Gestapo im Schloss untergebracht. An dieses dunkle Kapitel erinnert heute das „Unsichtbare Mahnmal“ auf dem Schlossplatz. 1990-93 entfernten dort Studierende unter der Leitung des Kunstprofessors und Konzeptkünstlers Jochen Gerz heimlich Pflastersteine, gravierten sie mit den Ortsnamen zerstörter jüdischer Friedhöfe und fügten diese mit der Schrift nach unten wieder in das bestehende Pflaster ein. 1993 wurde der „Platz des Unsichtbaren Mahnmals“ mit 2146 versenkten Pflastersteinen als Zeichen gegen Rassismus offiziell eingeweiht.
Das heutige Saarbrücker Schloss wurde in den 1980er-Jahren nach dem Vorbild des früheren Barockschlosses gestaltet und vom Architekten Gottfried Böhm (1920-2021) mit einem postmodernen gläsernen Mittelbau versehen. Es ist Verwaltungssitz des Regionalverbandes Saarbrücken.
Schlossplatz 1-15
66119
Saarbrücken
Auf dem Schlossplatz, direkt neben dem Saarbrücker Schloss, befindet sich das Historische Museum Saar.
Das Historische Museum Saar hat eine herausragende Besonderheit: Die überirdischen Ausstellungsräume gehen über in die „Unterirdische Burg“. Über mehrere Etagen erstrecken sich die mittelalterlichen Wehranlagen 14 Meter unterhalb des Saarbrücker Schlosses und des Schlossplatzes. Neben Teilen der Burg sind auch die Kasematten und ein im Burggraben errichtetes Ballhaus zu begehen.
In den Kellergewölben befindet sich die Dauerausstellung des Museums, die die bewegte Geschichte der deutsch-französischen Grenzregion vom Kaiserreich über die beiden Weltkriege bis in die 1950er-Jahre beleuchtet.
Im Zentrum des Themengebiets „Nationalsozialismus an der Saar“ steht eine original erhaltene Haftzelle der Gestapo, an deren Wänden noch immer die Inschriften der Insassen zu sehen sind. Das Saarbrücker Schloss war ab 1935 Hauptquartier der Gestapo des Saarlandes.
Schloßplatz 15
66119
Saarbrücken
Über die Alte Brücke, die die Stadtteile Alt-Saarbrücken und St. Johann miteinander verbindet, gelangt man zum St. Johanner Markt, der mit seinen vielen Bistros, Cafés und Läden französisches Flair versprüht. Von hier ist es nur ein Katzensprung in die Türkenstraße zum Café LUUC.
Salat Bowls, Burger, Curry, Tacos und ganztägige Frühstücksspecials – die Speisekarte des Trend-Cafés LUUC kann sich sehen lassen. Neben vegetarischen und veganen Klassikern werden auch glutenfreie Gerichte und kreative Kompositionen angeboten, alle hausgemacht, frisch zubereitet und Bio. Wem der Sinn nach Kaffee und Kuchen steht – voilà, es gibt auch jede Menge süße Kreationen wie mit Liebe gebackene Kuchen, Zimtschnecken, vegane Waffeln oder glutenfreie Raw Cakes.
Gut zu wissen: Pro verkaufter Bowl werden 50 Cent an ausgewählte Tierschutzprojekte gespendet.
Türkenstraße 17
66111
Saarbrücken
Gleich um die Ecke des Café LUUC befindet die von Stengel erbaute und 1758 eingeweihte Basilika St. Johann. Über den St. Johanner Markt führt der Weg vorbei am Stengelschen Marktbrunnen in die Fröschengasse. Die Handwerker- und Arbeitergasse ist im 18. Jahrhundert entstanden, als durch das Anbauen an die spätmittelalterliche Stadtmauer günstiger Wohnraum geschaffen wurde. Heute lockt sie mit vielen kleinen Läden und Restaurants.
Die Fröschengasse mündet in die Bahnhofstraße, die zum Shoppen einlädt. Über die Reichsstraße ist der Hauptbahnhof Saarbrücken in wenigen Gehminuten zu erreichen.
Start/Ende
Saarbrücken HbfAm Hauptbahnhof 6-12
66111 Saarbrücken