Als das Herzogtum Lothringen von Frankreich besetzt war, ließ der französische „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. 1680 eine Festung links der Saar errichten und gab ihr seinen Namen: Sarre-Louis. Baumeister war Sébastien Le Prestre de Vauban, unter dessen Leitung zahlreiche Zitadellen zur Sicherung der französischen Außengrenzen entstanden, einige von ihnen zählen zum Weltkulturerbe.
Eingebunden in den Stadtgarten und umgeben von einem Saaraltarm, befindet sich die „Vauban-Insel“, die 1698 zum Schutz der Schleusenbrücke angelegt wurde. In den Sommermonaten lädt der „Saarlouiser Inselgarten“ mit Außengastronomie und Blick aufs Wasser zum Entspannen ein.
Auf der Vauban-Insel befinden sich zwei Standbilder: Eines zeigt den berühmten Heerführer Napoleons, den in Saarlouis geborenen Marschall Ney, und das andere den Soldaten Lacroix. Der Legende nach soll dieser im preußisch-französischen Befreiungskrieg gedient haben und 1815 nach einer feucht-fröhlichen Nacht den Abzug seiner französischen Einheit verschlafen haben. Als ihn die Preußen am nächsten Tag unbeirrt auf seinem Posten auf der Vauban-Insel vorgefunden hatten, waren sie so beeindruckt von so viel Standhaftigkeit, dass sie ihn mit Proviant und Tabak Richtung Frankreich ziehen ließen.