Weinreben am Ratsberg Weinböhla  GV Weinböhla
St.-Martins-Kirche Weinböhla  GV Weinböhla
Friedensturm Weinböhla  GV Weinböhla/Kotte

Weite Ausblicke auf sächsische Weinberge

Eine Wanderung durch Weinböhla und Umgebung

Start
Weinböhla
Dauer
3 h
Länge
8 km
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Eckdaten zur Tour
Der beschauliche Erholungsort Weinböhla liegt zwischen Wald und Weinbergen im Oberen Elbtal am sächsischen Weinwanderweg zwischen Meißen und Schloss Moritzburg.

Die Landschaft ringsum ist seit dem 16. Jahrhundert vom Weinbau geprägt. Ende des 19. Jahrhunderts war es wegen der umtriebigen Reblaus zunächst zwar vorbei mit den köstlichen Elbweinen, doch heute scheint die sächsische Sonne wieder auf rund 25 Hektar Reben der Lage „Weinböhlaer Gellertberg“.

Auf dieser knapp 10 Kilometer langen Wanderung durch den Ort, auf den Ratsweinberg und zu zwei Aussichtstürmen erhalten Sie einen guten Überblick über die Arbeit der Winzer. Wenn Sie mögen, buchen Sie vorab die „Wein-Genuss-Wanderung“ bei der Tourist-Information (Telefon: 035243 56000). Dann erwartet Sie dort ein mit sächsischem Wein, Laugengebäck und Mineralwasser gepackter Rucksack für Ihre Unternehmung. Die Mitarbeiter der Tourist-Informationen haben auch die Schlüssel für den König-Albert-Turm und den Friedensturm, damit Sie weite Ausblicke genießen können.
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Geniesser

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Weinböhla Hp
2 Tourstationen
8 km / 3 Stunden
Endbahnhof
Weinböhla Hp

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Weinböhla Hp

Wegbeschreibung

Nur fünf Minuten brauchen Sie vom Bahnhof zum Kirchplatz mit dem restaurierten Zentralgasthof, dem Dorfteich und der St.-Martins-Kirche. Schauen Sie sich die denkmalgeschützte Kirchenuhr von 1894 genauer an: Ihre Ziffernblätter haben einen Durchmesser von sage und schreibe 1,80 Metern.

Kartenausschnitt Weinböhla Hp

St.-Martins-Kirche Weinböhla

Am 24. März 1895 wurde die neue St.-Martins-Kirche nach nur 18-monatiger Bauzeit geweiht. Sie entstand im neugotischen Stil unter dem wachsamen Auge des Kirchenbaumeisters Theodor Quentin, der damals für viele Kirchenneubauten verantwortlich zeichnete, so auch für die Johanneskirche Meißen. Drei Jahre zuvor war die alte Dorfkirche an derselben Stelle vom Blitz getroffen worden – da die Räume schon seit längerem zu klein für die wachsende Einwohnerzahl war, entschied man sich für einen Neubau.

Besuchern fällt im Inneren sogleich die farbenfrohe Ausgestaltung der Glasfenster mit ihren Motiven von Wein, Weizen, Passionsblume und Rose auf. Im Zentrum steht der Altar, ein Geschenk des damaligen Kaufmanns Göhler aus Niederau. Bildhauer Schneider aus Copitz fertigte ihn aus französischem Kalkstein. Den Altar krönt ein Kruzifix, gestiftet von Otto Schneider. Das Altarbild „Das heilige Abendmahl“ malte Prinz Carl Ernst von Schönburg-Waldenburg (1836–1915), dazumal Besitzer von Schloss Gauernitz. Die Altarfenster stellen die drei hohen Feste der Kirche dar: die Geburt Christi, das Ostergeschehen und das Heilige Pfingstfest. In den runden Medaillons sind die vier Evangelisten abgebildet: links Matthäus und Markus, rechts Johannes und Lukas. Der frühere Altar, ein vorreformatorischer Flügelaltar von 1503 mit der Darstellung des Heiligen Martin, steht heute in der St.-Afra-Kirche zu Meißen.

Die kunstvollen Holzarbeiten der Kanzel zeigen ebenfalls die vier Evangelisten mit den ihnen zugeschriebenen Symbolen: Matthäus mit dem Engel, Markus mit dem Löwen, Lukas mit dem Stier und Johannes mit dem Adler.

Die Besichtigung der Kirche ist auf Anfrage bei der Kirchgemeinde möglich. 

Kirchplatz 16
01689
Weinböhla

Telefon: 035243-36250

Wegbeschreibung

Rings um den Kirchplatz entdecken Sie bereits einige der Informationstafeln, auf denen der Ort Ihnen seine Geschichte nahe bringt. Sie folgen der Route 3 des Ortslehrpfades auf der Sachsenstraße und sind in einer knappen halben Stunde am rebenumrankten Ratsweinberg.

Regelmäßig kommen hier Weinfreunde und Winzer zu Rebschnitt und Weinprobe zusammen. Wanderer treffen sich an der restaurierten Ruine des Wartturms und genießen das unvergessliche Panorama vom höchsten Punkt der Gemeinde.

Vom Ratsweinberg geht es, weiterhin auf der Route 3, in etwa 20 Minuten zum König-Albert-Turm an der Barthshügelstraße. Von der Aussichtsplattform des über 100-jährigen Turms können Sie bei klarer Sicht bis zum Meißner Dom schauen. Der König-Albert-Turm ist von März bis Oktober an Sonn- und Feiertagen 11 bis 17 Uhr zugänglich. Oder Sie haben vorab den Schlüssel an der Touristinformation abgeholt.

Das nächste Ziel ist nah. Eine gute Viertelstunde nur laufen Sie bis zum Friedensturm in der Wilhelm-Wiesner-Straße, 1903 zunächst unter dem Namen Bismarckwarte eingeweiht. In der Höhe kann er es gut mit dem König-Albert-Turm aufnehmen, in der Gestalt ähnelt er eher einer kleinen Burg. Der Draisstein erinnert an Karl Friedrich Drais, den „Vater“ des Fahrrads und des heute als Draisine bekannten schienengebundenen Fahrzeugs.  

Kartenausschnitt St.-Martins-Kirche Weinböhla

Friedensturm Weinböhla

Der ursprüngliche Bauentwurf des als „Bismarckwarte“ errichteten Friedensturms stammt vom Kulturtechniker Wilhelm Wiesner, der schon den Wartturm auf dem Ratsweinberg entwarf. Auf sein Engagement geht auch der Draisstein zurück, der sich zu Füßen des Friedensturms befindet und Karl Friedrich Drais gewidmet ist, dem Erfinder des ersten mit Beinkraft angetriebenen, lenkbaren Zweirads und einer schienengebundenen „Fahrmaschine“, aus der sich die heute vor allem als Freizeitgefährt bekannte Draisine entwickelte. Fast der ganze Ort begrüßte 1912 die Einweihung des Gedenksteins. Denn die Weinböhlaer waren begeisterte Radfahrer, zwei Fahrradvereine gründeten sich hier um 1900 kurz hintereinander.

Die untere Plattform ist ganzjährig zugänglich. Der Turmaufstieg ist möglich mit einem Schlüssel, der in der Touristinformation Weinböhla im Zentralgasthof, in der benachbarten Gaststätte „Laubenschlösschen“ (montags Ruhetag) sowie in der Gemeindeverwaltung, Rathausplatz 2, ausgeliehen werden kann. 

Wilhelm-Wiesner-Str.
01689
Weinböhla

Tourende am Weinböhla Hp

Wegbeschreibung

Spazieren Sie hinunter zur Moritzburger Straße, in die Laubenstraße und die Alte Weinbergstraße, die Sie zurück zum Bahnhof bringt. Unterwegs erfahren Sie noch einiges über weitere Facetten Weinböhlas: Die Informationstafeln auf dem Ortslehrpfad erzählen vom Wein- und Gartenbau, der die Gegend prägte, und auch von der Kalkindustrie und dem Handwerk. 

Schauen Sie vor der Rückfahrt vielleicht noch einmal am Kirchplatz vorbei: Das Heimatmuseum im Historischen Weingut Peterkeller ist im Sommer an Sonntagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Rund 600 Exponate erzählen vom früheren Leben und Arbeiten in der Region. Wie die Region schmeckt, erfahren Sie in der Saison, wenn im alten Weingut die Besenwirtschaft der Winzergenossenschaft Meißen aufmacht. 
  
Abends ist der Zentralgasthof Bühne für Veranstaltungen, vom Familienmusical über Kabarett bis hin zu Lesungen und Konzerten. Der historische Ballsaal zählt zu den schönsten Beispielen des Jugendstils der Region. 

In wenigen Minuten sind Sie wieder am Bahnhof und lassen Ihren Ausflug zwischen Weinbergen und Weitblicken im Zug nach Hause Revue passieren. 

Kartenausschnitt Friedensturm Weinböhla

Tourenkarte

Start/Ende

Weinböhla Hp

An der Nassau

01689 Weinböhla

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