Vom Bahnhof Esslingen aus geht es die Bahnhofstraße entlang, eine Fußgängerzone.
Bahnhofsplatz 1
73728 Esslingen am Neckar
So schön ist die historische Altstadt von Esslingen
Ein Stadtrundgang für Entdecker, Kurztrip, Geniesser und Kulturliebhaber
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Vom Bahnhof Esslingen aus geht es die Bahnhofstraße entlang, eine Fußgängerzone.
Der rechteckige Turm war ursprünglich Teil der 1228 errichteten Befestigung, welche die Innenstadt umgab. Die Wehranlage wurde im 19. Jahrhundert abgerissen,. Drei Tortürme blieben erhalten, wobei der Schelztorturm zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Esslingens gehört.
Zur Stadtseite hin wurde 1893 eine Fachwerkwand erbaut. Ende des 20. Jahrhunderts schuf der Künstler Hubert von der Goltz ein beliebtes Fotomotiv: eine Seiltänzer-Skulptur, die über den Köpfen der Passanten balanciert. Heute befindet sich im Schelztortum eine italienische Eisdiele mit hausgemachtem Eis, das in den Sommermonaten sehr beliebt ist.
Beim Aufstieg ist förmlich die Geschichte des Turms zu spüren. Treppen und Gänge sind gut erhalten und geben einen Einblick in das Leben der Wachmänner und Stadtbewohner vergangener Zeiten. Von oben bietet sich ein fantastischer Blick über auf die historische Altstadt.
Schelztorstraße 2
73728
Esslingen am Neckar
Über die Agnesbrücke und vorbei an der Alten Zimmerei in der Abt-Fulrad-Straße 2, die sich idyllisch auf einer kleinen Halbinsel befindet, führt der Weg zum Marktplatz. Dort wird das Kielmeyerhaus passiert, ein fast 300 Jahre altes rotes Fachwerkhaus.
Am Ende des Marktplatzes geht es unter der Augustinerstraße hindurch zum Eingang der Burgmauer. Von hier führt der Weg zahlreiche Stufen hinauf auf den Schönenberg und zum Aussichtspunkt Esslinger Burg.
Seit fast 700 Jahren ist die Esslinger Burg mit Hochwacht, Seilergang und Dickem Turm das Wahrzeichen der Stadt. Die Burg und der Dicke Turm in direkter Nachbarschaft bieten einen einmaligen Blick über die Stadt.
Übrigens haben zu keiner Zeit Ritter oder Prinzessinnen in der Burg gewohnt. Sie war lediglich der am weitesten im Norden liegende Teil der massiven Stadtbefestigung. Die Esslinger Burg wurde 1314 erstmals urkundlich erwähnt. Der Dicke Turm entstand 1527, seine Haube nach dem Vorbild der Nürnberger Burgtürme jedoch erst 1887.
Der Innere Burgplatz mit seinen Brunnen und Beeten erinnert an die Paradiesgärten des Mittelalters. Im Sommer finden hier Open-Air-Veranstaltungen statt.
Auf dem Schönenberg
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Esslingen am Neckar
Durch die Gärten und am Dicken Turm vorbei geht es auf dem Weinerlebnisweg „Burgsteige“ wieder zurück in die Altstadt.
Die nächste Station ist der Rathausplatz. Hier lässt sich das Alte Rathaus mit beeindruckender Renaissance-Fassade bestaunen. Das Figuren-Glockenspiel ertönt mehrfach am Tag. Weiter geht es in die Webergasse mit ihrer bezaubernden Fachwerkfassaden.
Mit über 200 Fachwerkbauten aus dem 13. bis 16. Jahrhundert ist die Esslinger Altstadt einmalig in der Region um Stuttgart. Das älteste noch erhaltene Fachwerkhaus Deutschlands von 1267 steht in der Webergasse 8. Es wird noch immer bewohnt und ist somit auch das älteste Wohnhaus Deutschlands. Im Erdgeschoss des Denkmals befindet sich eine Second-Hand-Boutique.
Die lange Zeit konnte das Haus überstehen, weil ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die tragenden Pfosten nicht mehr eingegraben wurden und so langsam verfaulten. Stattdessen wurden sie nun auf einen Sandsteinsockel gestellt. Der Esslinger Stadtrat befahl im 18. Jahrhundert, das Haus wie viele andere wegen der Brandgefahr zu verputzen.
Webergasse 8b
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Esslingen
In der Weberstraße 18 geht es am „Haus mit dem Wolf“, einem Bürgerhaus aus dem 15. Jahrhundert, rechts in die Wolfgasse, weiter auf der Heugasse und vorbei an Deutschlands ältester zusammenhängender Fachwerkhauszeile am Hafenmarkt 2 bis 10, deren Häuser zwischen 1328 und 1331 erbaut wurden.
Über die Zehentgasse und die Archivstraße führt der Weg zum Georg-Christian-von-Kessler-Platz.
Im ehemaligen Speyrer Pflegehof, einem weiteren imposanten Fachwerkgebäude, wird seit 1826 Schaumwein hergestellt. Somit ist Kessler der älteste Sekthersteller Deutschlands. Bei einem Rundgang durch die beeindruckenden Kellergewölbe aus dem 13. Jahrhundert ist zu erfahren, wie Georg Christian von Kessler die Kunst der Sektherstellung von der Champagne an den Neckar brachte und wie das perlende Gold erzeugt wird.
Bei warmem Wetter knallen draußen im Hof die Korken für eine Kostprobe des Sektes.
Kellerführungen: Offene Tour, ca. 1,5 Stunden
Georg-Christian-von-Kessler-Platz 12-16
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Esslingen am Neckar
Ein Stück zurück die Archivstraße liegt rechterhand der Roßneckarkanal, über den die Innere Brücke führt.
Ein weiteres herausragendes Bauwerk ist die dicht bebaute Innere Brücke. Sie steht in ihrer Art in einer Reihe mit dem Ponte Vecchio in Florenz oder der Krämerbrücke in Erfurt. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1286 und ist die zweitälteste Brücke Deutschlands.
Mit ihren ursprünglich elf Bögen führte sie als einzige Stadtbrücke und Teil der Handelsstraße Bürger und Reisende sicher über die Maille sowie die zwei Neckarkanäle. Der Brückenzoll floss als Einnahme in den Esslinger Stadtsäckel. Erst 200 Jahre später gab es alternative Brücken.
Die Brücke war durch den Brückenstaffelturm gesichert, auf dem jetzt das Haus 14 steht. Noch immer existieren auf den drei Brückenpfeilern kleine Brückenhäuschen aus dem 18. Jahrhundert. Heute ist die Innere Brücke eine Einkaufsmeile.
In den drei Bögen unterhalb der Inneren Brücke an der Maille finden sich Reste des ehemaligen Karmelitenklosters, welche ganzjährig von außen zu besichtigen sind.
Eine breite Steintreppe führt an der Nikolauskapelle vorbei und hinunter in den Maille-Park, die beliebte Grünanlage von Esslingen, durch die sich ein Spaziergang lohnt.
Auf der Pliensaustraße, einer weiteren Fußgängerzone, und rechts abbiegend geht es zurück zum Bahnhof Esslingen.
Start/Ende
Esslingen (Neckar)Bahnhofsplatz 1
73728 Esslingen am Neckar