Vom Bahnhof Horb geht es über den Neckar zum ehemaligen jüdischen Betsaal.
Bahnhofstraße 1
72160 Horb am Neckar
Wanderung von Horb nach Rexingen
Eine Wandertour für Familien und Kulturliebhaber
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Vom Bahnhof Horb geht es über den Neckar zum ehemaligen jüdischen Betsaal.
Der Betsaal befand sich seit Ende des 19. Jahrhunderts in einem Wohnhaus in der Ihlinger Straße und diente der jüdischen Gemeinde als Synagoge. Am 10. November 1938, dem Morgen nach der Reichspogromnacht, wurde er von SA-Männern, einem Lehrer und Schülern der Horber Oberrealschule zerstört. Heute erinnert eine Gedenkstätte im ersten Stock mit Ausstellungen und Veranstaltungen an das ehemalige Rabbinat und die jüdische Gemeinde Horb.
Eine Besichtigung ist auch nach Vereinbarung möglich. Eintritt frei.
Durch das Naturschutzgebiet Osterhalde führt der Weg nun nach Rexingen. Hier kann dem Rexinger Themenweg „Jüdische Geschichte“ gefolgt werden, der am Haus Hirschfelder in der Kirchstraße 5 beginnt und in 16 Stationen vom jüdischen Alltag und dem Schicksal der Menschen erzählt. Die Markierung ist ein siebenarmiger Leuchter, die Menora. Station Nr. 3 ist die ehemalige Synagoge.
Das 1837 eingeweihte Gotteshaus war das religiöse Zentrum einer der größten jüdischen Landgemeinden Württembergs und galt als „schönste Synagoge des Rabbinatsbezirks”. Sie wurde am 9. November 1938 von Nationalsozialisten verwüstet und während des Naziregimes als Lager und Produktionsstätte der Waffenfabrik Mauser zweckentfremdet. Seit 1952 beherbergt sie die evangelische Kirche und dient heute auch als Gedenkstätte. Eine Ausstellung erzählt die Geschichte des Gebäudes und zeigt Bilder aus dem Leben der jüdischen Gemeinde.
Eintritt frei.
Eine Besichtigung ist auch nach Vereinbarung möglich: kontakt@ehemalige-synagoge-rexingen.de.
Weitere Stationen auf der Freudenstädter Straße, Bergstraße und Lichtenbergstraße sowie zahlreiche Stolpersteine erinnern an die jüdische Gemeinde und ihre Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung. Zum letzten Punkt, dem jüdischen Friedhof, geht es hinauf in den Wald.
Der jüdische Friedhof Rexingen wurde 1760 an einem Nordhang über dem Dorf angelegt und mehrmals vergrößert. Er ist einer der größten jüdischen Friedhöfe in Württemberg und aufgrund seiner Lage im Wald und vieler verzierter Grabsteine auch einer der schönsten. Es gibt mehr als 1100 Gräber, die ersten stammen aus dem Jahr 1765, das letzte ist von 1962. Alle sind nach Osten Richtung Jerusalem ausgerichtet.
1947 wurde auf dem Platz über dem Gräberfeld ein Gedenkstein errichtet, daneben liegt seit 1952 Hedwig Schwarz begraben. Sie war eine der drei Überlebenden der mehr als 120 aus Rexingen deportierten Menschen.
Über den Dorfplatz und vorbei am Schütte-Freibad gelangt man wieder zurück nach Horb. Wer sich noch stärken möchte, ist im Café Reinhardt an der richtigen Adresse.
Das am Mühlkanal gelegene Café Reinhardt lockt mit nettem Ambiente und einer großen Kuchen-Auswahl – allen voran die Schwarzwälder-Kirsch-Torte – sowie Kaffee aus der Schwarzwaldrösterei Freudenstadt. Der wechselnde Mittagstisch bietet Leckeres zu fairen Preisen wie Maultaschen, Gemüsecurry oder Gnocci. Auch vegane Speisen stehen auf der Karte.
Vom Café Reinhardt geht es über die hübsche Christophorusbrücke zurück zum Bahnhof.
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Bahnhof Horb am NeckarBahnhofstraße 1
72160 Horb am Neckar