Eckdaten zur Tour
Der Rundgang durch Plaue am Westufer der Havel ist ein lohnender Ausflug nicht nur für Kulturliebhaber, sondern auch für alle Seenverliebte. Denn im idyllischen Fischerdorf Plaue westlich der Stadt Brandenburg verführt die Havel das Auge ihres Betrachters mit großzügigem Seeblick. Überall Wasser, soweit das Auge reicht. Auch der Dichter Theodor Fontane wusste das zu schätzen, reiste er doch oft mit Bahn und Postkutsche nach Plaue, um seinen Freund, den Kaufmann Carl Ferdinand Wiesike, zu besuchen. Gemeinsam spazierten sie durch den Ort, saßen am Havelufer „unter Plaues ewig blauem Himmel“ und pflegten philosophische Konversation.
Wiesikes Villa, die Grabstätte seiner Familie und neun weitere Stationen, die Fontane in Plaue besuchte, entdecken Sie auf dem 3 km langen Fontaneweg. Er führt auch am Schloss vorbei, das einst die erste Porzellanmanufaktur Preußens beherbergte. Erleben Sie den weitläufigen Schlosspark, der als Landschaftspark nach englischem Vorbild direkt am Ufer des Plauer Sees angelegt wurde, so dass der Blick immer wieder frei über den See schweifen kann. Der Fontaneort mitten im Park ist natürlich dem Dichter gewidmet. Von einem weißen Sockel grüßt er in Gestalt einer Bronzeplastik und lädt zu einer Rast ein.
Etwas abseits des Fontaneweges liegt die Gartenstadt von Plaue, ein Wohnviertel aus dem frühen 20. Jahrhundert, das heute unter Denkmalschutz steht. Der kurze Abstecher in diese so genannte „Tuschkastensiedlung“ mit ihren farbenfroh gestalteten Wohnhäusern lohnt sich unbedingt. In der Gartenstadt sollten Mieter in „gesunden Wohnungen“ dauerhaft zu niedrigen Preisen leben können – ein städtebauliches Ideal, das auch Fontane begeistert hätte.
Eine Wandertour für Kurztrip und Kulturliebhaber