Das Alte Kranhaus an der Elbe in Wittenberge, Foto: terra press Berlin
Das Haus der vier Jahreszeiten in Wittenberge, Foto: terra press Berlin
Rathaus Wittenberge
Stadtmuseum "Alte Burg" Wittenberge, Foto: Jens Wegner
Skulptur "Zeitreise", Foto: Nölte, Lizenz: terra press Berlin
Elbe Resort Alte Ölmühle, Foto: Fotografenherz/Nico Dalchow, Lizenz: Tourismusverband Prignitz e.V.
Historischer Lokschuppen Wittenberge - Parade vor dem Lokschuppen, Foto: Dennis Kathke, Lizenz: Stadt Wittenberge

Stadt der Nähmaschinen

Stadttour durch Wittenberge

Start
Wittenberge
Dauer
4 h
Länge
5 km
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Eckdaten zur Tour
Wittenberge, die Stadt am Elbe-Strom, bietet immer wieder verblüffende Entdeckungen. Denn die Stadt hat sich im Laufe ihrer Geschichte mehrfach neu erfunden. Erst ein kleines Fischer- und Ackerbürgerstädtchen mit Stadtmauer und wehrhaften Türmen, wandelte sie sich Ende des 19. Jahrhunderts in wenigen Jahrzehnten zu einem bedeutenden Industriestandort mit Binnenhafen auf halber Strecke zwischen Hamburg und Berlin.

Dann die 1990er Jahre, als in kurzer Zeit 8.000 Arbeitsplätze verschwanden und mit ihnen die Einwohner. Wieder erstand Wittenberge neu – diesmal als Ort von Dienstleistungen und Tourismus. Jede dieser Epochen hat ihre Hinterlassenschaften und die machen die Tour durch Wittenberge so vielseitig.

Gleich am Bahnhof erwartet die Besucher eine der umfangreichsten eisenbahnhistorischen Sammlungen in Norddeutschland. Nur ein paar Schritte weiter setzen farbenfrohe Jugendstilhäuser die Betrachter in Staunen.

Ein Höhepunkt der Tour durch Wittenberge ist der Gang entlang der Elbpromenade. Hier zeigt sich deutlich die Verwandlung der Stadt. Aus einstigen Hafenanlagen und Industriebauten, z.B. einer alten Ölmühle, wurden Restaurants, ein Hotel, eine riesige Freilichtbühne. Für Aktive gibt es ein Tauchbecken in einem der alten Öltanks und eine Kletterhalle. Nicht weit ist es auch zum Anleger der Fahrgastschifffahrt. In Sachen Familienaktivitäten kann hier also jeder nach seiner Facon selig werden.

Wem das noch nicht reicht, dem bietet Wittenberge mit der Prignitzer Badewelt ein Spaßbad mit allem, was dazugehört und im Sommer sogar das Strandbad Friedensteich für eine Abkühlung nach so vielen Eindrücken.
 
Ein Stadtrundgang für Familien, Kulturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Wittenberge
6 Tourstationen
5 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Wittenberge

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Wittenberge

Wegbeschreibung

Der Weg nach Wittenberge führt treppauf. Zunächst einmal gilt es, die Eisenbahntrassen zu unterqueren. Die Stufen führen auf den Bahnhofsvorplatz, der vom riesigen Bahnhofsgebäude dominiert wird. In streng klassizistischem Stil errichtet, könne es jedem Adelspalast Konkurrenz bieten. Seine künftige Bestimmung hat es allerdings noch nicht gefunden.
Rechts vom Bahnhofsgebäude aus führt ein Weg am Parkplatz vorüber direkt auf den Punkt zu, an welchem die Maybachstraße in die Maxim-Gorki-Straße übergeht. Folgen Sie der Maxim-Gorki-Straße bis links die Johannes-Runge-Straße abgeht. Willkommen im Jugendstil-Wittenberge.

 

Kartenausschnitt Wittenberge

Heisterbusch-Viertel in Wittenberge

Wer sich in Wittenberge für Architektur interessiert, wird Bekanntschaft mit Friede Everhard Bruns (1860–1944) machen. Im Jahr 1902 wurde er zum Stadtbaurat ernannt. Nach seinen Konzepten entstand das Heisterbusch-Viertel in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptbahnhofes. Hier dominiert der Jugendstil.

Das "Haus der vier Jahreszeiten" aus dem Jahr 1906 mit seiner farbenfrohen Bemalung ist dafür das herausragende Beispiel. Es steht im größten Jugendstilviertel Norddeutschlands. Die ehemalige Bürgerschule aus dem Jahr 1907, heute Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule, verbindet Elemente des Jugendstils und der Neogotik. Bruns lieferte auch die Entwürfe für das Wittenberger Rathaus, ein Musterbeispiel für einen gelungenen Stilmix.

Johannes-Runge-Straße 16
19322
Wittenberge

Das Haus der vier Jahreszeiten in Wittenberge, Foto: terra press Berlin

Wegbeschreibung

Gegenüber zweigt die Röhlstraße ab, die angesichts ihrer schmalen Durchfahrt eher einer Gasse gleichkommt. Sie überqueren die Perleberger Straße, behalten die Richtung bei und genießen den Gang durch den Clara-Zetkin-Park. In die Sandfurttrift biegen Sie nach links ein und gelangen auf ihr in die Rudolf-Breitscheid-Straße und schließlich, rechter Hand, zum Elmshorner Platz. Vor Ihnen steht entlang der August-Bebel-Straße das Rathaus von Wittenberge.
 

Kartenausschnitt Heisterbusch-Viertel in Wittenberge

Rathaus Wittenberge

Das Rathaus der Stadt Wittenberge wurde 1914 im Stil des Historismus erbaut. Aber auch Elemente von Neorenaissance, Neobarock und Neoklassizismus wird der Architekturkenner hier entdecken. Das Gebäude sollte mit Anleihen von mittelalterlicher Ritterherrlichkeit das Selbstbewusstsein der Wittenberger zum Ausdruck bringen. Umgeben von großzügigen Grünanlagen und attraktiven Plätzen gehört es mit seinem stattlichen Turm mit Pickelhaube zu den schönsten Gebäuden der Stadt und prägt deren Silhouette. Das mechanische Uhrwerk ist von 1913.

Eine Besteigung des 51 Meter hohen Turmes bietet bei gutem Wetter einen weiten Blick auf die Stadt und die Umgebung. Es ist eine Aussichtsplattform in 37,5 Metern Höhe vorhanden. öffentliche Führungen April-Oktober: siehe Webseite.
Anmeldungen für Gruppen nimmt die Touristinformation entgegen.
Tel: 03877/92 91 81 oder 92 91 82



 

August-Bebel-Str. 10
19322
Wittenberge

Telefon: 03877-9510
E-Mail Adresse: stadt@wittenberge.de

Wegbeschreibung

Am Karl-Marx-Platz, von wo aus Sie die beste Sicht auf das stattliche Rathaus haben, zweigt die Wiglowstraße ab. Sie mündet in die Parkstraße, die wiederum jenseits der Lenzener Straße in die Weinbergstraße übergeht. Sie überqueren die Wahrenbergstraße und gelangen in die Quitzowstraße. Der nach dem alten Prignitzer Adelsgeschlecht benannten Straße folgen Sie bis zur Putlitzstraße. Wieder weist der Straßenname auf ein altes Adelsgeschlecht hin. Diesmal sind es die Gründer der Stadt Wittenberge. Ein historisches Fachwerkhaus am Ende einer Reihe von Siedlungshäusern ist das, was von ihrer einstigen Burg übrig blieb. Am Ende der Putlitzstraße reicht ein Blick nach links, um einen weiteren steinernen Zeugen aus der Zeit des Mittelalters zu entdecken: das Steintor.

Kartenausschnitt Rathaus Wittenberge

Stadtmuseum "Alte Burg"

Die »Alte Burg« ist ein schlichter Herrensitz aus dem 17. Jahrhundert am Rande der Altstadt. Das hier befindliche Stadtmuseum zeigt auf zwei Etagen die Entwicklung vom Ackerbürgerstädtchen zur Industriestadt. Besonders prägend für die Stadt war die Produktion der weltbekannten Singer- und Veritas-Nähmaschinen und der umwälzende Wandel vom Krieg zur DDR. Viele liebevoll eingerichtete Großdioramen erwarten Sie genauso wie die Antwort auf die spannende Frage, ob der VEB wohl mehr als ein Produktionsbetrieb war.

• Zusätzlich erwarten Sie vielfältige Sonderausstellungen zu stadtgeschichtlichen, künstlerischen und aktuellen Themen sowie zahlreiche
Veranstaltungen, Vorträge und Lesungen.
• Unser kleines Café lädt Sie innen und außen zum Verweilen ein – warum nicht auch in unserer Bücherecke stöbern?
• Das Haus ist mit WLAN ausgestattet und in unserem Shop erhalten Sie Andenken, touristische Auskünfte und Literatur.
• Für Radler haben wir einen kleinen Werkzeugkasten und eine E-Bike-Lademöglichkeit parat.
• Das Stadtmuseum ist vollständig barrierefrei (Zugang über Fahrstuhl).

Das Steintor aus dem 13. Jahrhundert ist das älteste Gebäude der Stadt und beherbergt eine Ausstellung über seine Vergangenheit als Gefängnis, sowie über die Goldenen Zwanziger und die Elbe in Wittenberge. Zum Besuch ist eine Anmeldung im Museum erforderlich.

Putlitzstraße 2
19322
Wittenberge

Telefon: 03877-405266
E-Mail Adresse: stadtmuseum@kfh-wbge.de


Preisliste
Erwachsene: 5,00 €
tour.contact.prices.category.reduced: 3,50 €
Erwachsene: 6,00 € Führung
tour.contact.prices.category.other: 8,00 €
tour.contact.prices.category.reduced: 5,50 € Kombikarte Museum und Uhrenturm
Stadtmuseum Alte Burg Wittenberge - Singer Nähmaschine, Foto: Stadtmuseum Alte Burg Wittenberge
Stadtmuseum Alte Burg Wittenberge - Nähmaschinen Ausstellung im Uhrenturm, Foto: Stadtmuseum Alte Burg Wittenberge
Alte Küche, Foto: M. Steller, Lizenz: Tourismusverband Prignitz e.V.
Stadtmuseum "Alte Burg", Foto: M. Steller, Lizenz: Tourismusverband Prignitz e.V.
Foto: M. Steller, Lizenz: Tourismusverband Prignitz e.V.
Museum Innen, Foto: M. Steller, Lizenz: Tourismusverband Prignitz e.V.

Wegbeschreibung

Weiter geht es entlang der Burgstraße durch die Wittenberger Altstadt. Kriegsschäden sorgen dafür, dass die Bebauung lückenhaft ist. Der Weg führt am Haus Burgstraße Nr. 7 vorbei, in dem der Freiheitsdichter Theodor Körner im Mai 1813 für einige Tage wohnte. Auch passieren Sie die Evangelische Kirche, erbaut 1872. Die Burgstraße mündet nahe dem Elbufer in die Steinstraße, die direkt auf den Elbdamm führt.
Vor Ihnen tut sich das Panorama der Hafenstadt Wittenberge auf.

Kartenausschnitt Stadtmuseum "Alte Burg"

Skulptur "Zeitreise"

Der Uckermärker Bildhauer Christian Uhlig (geb. 1944) hat den Wittenbergern viel Selbstironie abverlangt, als er die unterschiedlichsten Typen aus verschiedenen Epochen auf einen Kahn stellte und die Betrachter aufforderte, ihn anzustoßen. Denn wenn das Bronzebildwerk mit dem Titel „Zeitreise“ zu schwingen beginnt, erleben die Betrachter mit, wie die Gesellschaft in dem Kahn ein Lied nach dem anderen anstimmt.

An Bord sind der Schiffer, der Teufel, der Narr, der Krieger, der Spießbürger. Sie alle stehen im Fluss der Zeit, in den auf der einen Seite des Schiffes eine Kuh hineinkriecht und auf der anderen ein Auto herauskommt. Als aufmerksamer Beobachter sehen wir da noch zwei Figuren, die sich ihre eigene Melodie machen: eine Flötistin und ein Bassist. Sie werden von fleißigen Wittenbergern immer schön warm gehalten. Eine Kunst, die sichtbar angekommen ist.

Elbstraße 11
19322
Wittenberge

Skulptur "Zeitreise", Foto: terra press Berlin

Wegbeschreibung

Der nun folgende Wegabschnitt ist wohl der schönste auf der Erkundungstour durch Wittenberge. Es geht auf der neu angelegten Elbpromenade immer am Wasser entlang. Den Weg säumen in die Höhe ragende Hinterlassenschaften des industriellen Zeitalters.

Immer im Blick haben Sie dabei den Uhrturm des einstigen Nähmaschinenwerkes, der noch immer die richtige Uhrzeit anzeigt, auch wenn das Werk längst geschlossen ist.

Kartenausschnitt Skulptur "Zeitreise"

Alte Ölmühle

Auch was funktional ist, darf schön sein. Das zeigt die Alte Ölmühle in Wittenberge. Die denkmalgeschützten Gebäude erzählen aus einer Blütezeit deutscher Industriearchitektur. Lampenöl und Schmierfett: Damit leitete Salomon Herz Anfang des 19. Jahrhunderts den Wandel des verträumten Ackerbürgerstädtchens Wittenberge zum Industriestandort ein. Die Zeit der Ölproduktion ist längst vorbei. Heute ist die Alte Ölmühle ein Hotelresort, mit Restaurants, Schaubrauerei, einer Strandbar und Hotelbar, dem Wellnessbereich LOFT SPA, einem Indoor-Kletterturm und Tauchturm sowie den jährlichen Elblandfestspielen ein überregionaler Gästemagnet.

Bad Wilsnacker Str. 52
19322
Wittenberge

Telefon: 03877-567994600
Fax: 03877-567994666
E-Mail Adresse: info@oelmuehle-wittenberge.de

Wegbeschreibung

Der kürzeste Weg zum Bahnhof zurück führt durch die Packhofstraße, einem grünen Wohngebiet. Sie wenden sich vom Hotelkomplex „Alte Ölmühle“ nach links in die Bad Wilsnacker Straße. Die erste Querstraße rechts ist die Packhofstraße. Hier führt auch der Elberadweg entlang. Folgen Sie der Straße etwa 1,5 km und Sie kommen vorbei am Historischen Lokschuppen direkt zum Bahnhof Wittenberge.

Kartenausschnitt Alte Ölmühle

Historischer Lokschuppen Wittenberge

Der Lokschuppen II des ehemaligen Bahnbetriebswerks Wittenberge beherbergt seit Herbst 2012 Brandenburgs größtes Eisenbahnmuseum. Glanzstücke der Sammlung sind die für die Prignitz typischen fünf Reko-Dampfloks der Baureihe 50.35. Außerdem erwarten den Besucher die kleine Werklok »EMMA«, eine schwere Güterzugmaschine der Baureihe 44, 13 Diesellokomotiven, ein »Schienentrabi«, ein Lazarettzug der Deutschen Reichsbahn, der Autotransportwagen des ersten DDR-Regierungszuges und das 1909 gebaute Stellwerk »Wm«. Die Gäste können ebenfalls einen Einblick bekommen, wie einst Fahrdienstleiter und Weichenwärter arbeiteten.

Am Bahnhof 6
19322
Wittenberge

Telefon: 03877-561230
Fax: 03877-561231200
E-Mail Adresse: info@dampflok-wittenberge.de
08.04. - 21.10.
Samstag: 10:00 - 17:00 Uhr

Tourende am Wittenberge

Wegbeschreibung

Nach dem Besuch des Eisenbahnmuseums ist es nicht mehr weit bis zum Bahnhof.

Kartenausschnitt Historischer Lokschuppen Wittenberge

Tourenkarte

Start/Ende

Wittenberge

Goethestr.

19322 Wittenberge

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